Studentenspaß

Diese Maschine wirft umsonst Geld aus –  trotzdem wirst du sie nicht benutzen wollen

Geschrieben von Studiblog Staff

Dies ist eine Geschichte aus dem Jahr 2016. Aber die Idee des Künstlers Blake Fall-Conroy ist so eindrucksvoll, dass wir es euch gerne nochmal vorstellen möchten.

Der Wert des Mindestlohns

Der Künstler entwickelte eine Maschine, die den Wert des Mindestlohnes sichtbar macht.

Viele Menschen sehen den Mindestlohn immer noch kritisch. Er würde Anreize für die Industrie schaffen, die Produktion und damit die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Der Mindestlohn beschränke den freien Wettbewerb. Er würde verhindern, dass weniger leistungsfähige Menschen überhaupt eingestellt werden. Andere wiederum sagen, der Mindestlohn sei viel zu niedrig. Ohne Mindestlohn würden Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ausbeuten, Lohndumping wäre an der Tagesordnung. Je nach Studie lassen sich all diese Behauptungen belegen und widerlegen. Es lässt sich trefflich darüber streiten.

Die Installation des Künstlers

Stell dir vor, du sitzt an einem Spielautomaten, drückst ein paar Knöpfe und es kommt dir stetig Kohle entgegen.

Dies ist wahrscheinlich der Traum vieler Menschen, die ihren Cocktail schlürfend in den Casinos dieser Welt verbringen. In New York stellte Blake Fall-Conroy einen Automaten auf, bei dem der Geldregen keine Glückssache ist. Durch stetiges Drehen einer Kurbel befördert man nach und nach Geld aus der Maschine.

Natürlich hat die Sache einen Haken. Du kannst an der Maschine zwar so viel arbeiten wie du magst, aber nur zum Mindestlohn. Der betrug in New York 8$, was bedeutet, dass alle 4,5 Sekunden ein Penny aus der Maschine rutschte. Kein Wunder, dass niemand besonders lange an der Maschine stehen möchte, denn die Monotonie dieser Beschäftigung, verbunden mit der Frustration der spärlichen Entlohnung, hält niemand lange aus.

 

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via: http://blakefallconroy.com/18.html

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein kleines Rechenbeispiel

In Deutschland liegt der Mindestlohn derzeit bei 9,19 €. Demnach würde aus dem Automaten alle 3,9 Sekunden ein Cent purzeln.

Der Durchschnittspreis für ein Smartphone betrug im Jahr 2018 genau 489,- €.

Der arme Kerl an dem Automaten müsste also knapp 52,98 Stunden kurbeln, bis er sich ein durchschnittliches Smartphone leisten kann. NUR das Smartphone, nicht das Essen und Trinken, das er in dieser Zeit benötigt, nicht die Kleidung die er trägt und nicht die Fahrtkosten, um zu diesem Automaten zu gelangen…

Eine toller Weg des Künstlers Blake Fall-Conroy zu zeigen, wie wenig Mindestlohn eigentlich ist.

Der Lohn einer studentischen Hilfskraft ist übrigens nicht viel mehr…

Über den Autor/die Autorin

Studiblog Staff

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