Medizinstudenten Studentencampus

6 Dinge, die ich anders machen würde, wenn ich noch einmal Medizin studieren könnte

Medizinische Utensilien und Medikamente zum Thema Medizin-Studium bewältigen
Geschrieben von Phil Rückert

Medizin-Studium – wer kennt sie nicht, die große Erleuchtung, die einsetzt, wenn man zurückblickt. Ja, was wüsste man nicht alles besser zu machen. Beziehungen, Parties und natürlich das Studium, in meinem Fall das Medizin-Studium, selbst. Im Folgenden habe ich ein paar Dinge zusammengestellt, die ich anders machen würde, wenn ich nochmal Medizin studieren würde:

Medizin-Studium #1 Belege aufbewahren

Ich würde mich vorher informieren, was ich alles steuerlich an Ausgaben geltend machen kann, die ich während des Studiums habe. Während eines so langen Studiums wie dem der Medizin, sammelt sich nämlich so einiges an. Ein gutes Gefühl, wenn man die Belege aufbewahrt und so im ersten Jahr seiner beruflichen Tätigkeit, sein zu versteuerndes Einkommen ordentlich senken und damit Steuern sparen kann.

Medizin-Studium #2 Study the fundamentals

Ganz klar, so einige Kurse in der Vorklinik sind irrelevant für den weiteren Weg im Medizinstudium und rauschen einfach so vorbei. Aber gerade die großen Fächer wie Biochemie, Physiologie und Anatomie würde ich nicht mehr nur auf Kurzzeitgedächtnis für die Prüfung lernen, denn sie kommen immer und immer wieder, in fast allen klinischen Fächern vor. Dann ist man froh, wenn man eine gute Basis hat, auf der man aufbauen kann.

Medizin-Studium #3 Praktika ernst nehmen

Die klinischen Praktika sind eine super Möglichkeit, das Untersuchen und andere praktische Fertigkeiten zu lernen, mit dem Freifahrtschein, sich dumm anstellen zu dürfen und alles fragen zu können, wie banal die Frage auch sein mag. Später dann im PJ, war es mir manchmal peinlich, wenn ich die einfachsten Sachen zum Teil nicht sicher beherrscht habe, nur weil ich damals im Semester einfach nur schnell fertig werden wollte.

Medizin-Studium #4 Famulaturen zur Orientierung nutzen

Das Studium geht schneller vorbei als man denkt und dann steht man da und weiß immer noch nicht, in welche Richtung es gehen soll und das geht der Mehrheit der Absolventen so!

Auch ich wäre froh gewesen, wenn ich tiefere Einblicke gewonnen hätte in die verschiedenen Disziplinen, die für den weiteren Berufsweg in Frage gekommen wären, so verlockend Famulaturen auf den Malediven auch sein und gewesen sein mögen ;-).

Später bewahrt es einen vor dem „Das hätte ich mir ganz anders vorgestellt“-Moment.

Medizin-Studium #5 Doktorarbeit vor Arbeitsbeginn abschließen

Wenn man sich dazu entschließt, zu promovieren, dann sollte man versuchen, die Doktorarbeit vor Arbeitsbeginn abzuschließen. Sätze wie „die schreibe ich dann halt am Wochenende oder im dienstfrei“ hört man oft, das klappt aber nur sehr selten. Meistens ändern sich diese Aussagen dann nach 2-3 Jahren Arbeit in die Richtung: „Ja die Doktorarbeit ist fertig, ich müsste sie nur noch zusammenschreiben.“ und das passiert in den seltensten Fällen. Also: wenn ihr auf die zwei Buchstaben und den Punkt wert legt, macht sie vor Arbeitsbeginn fertig. Sogar ich hab´s hinbekommen! 😉

Medizin-Studium #6 Vitamin B ist King

Wenn man sich sicher ist, seinen Facharzt in einer bestimmten, selteneren Disziplin oder an einem Wunschkrankenhaus machen zu wollen, empfiehlt es sich, so früh wie möglich mit dem „Netzwerken“ zu beginnen. Das heißt Famulaturen, PJs usw. vor Ort machen, damit das „Gesicht“ schon bekannt ist und man die jeweiligen Ansprechpartner persönlich kennt. Das gibt einem die besten Chancen, weit vor Notendurchschnitt oder Initiativbewerbung, dort später auch anfangen zu können.

Medizin-Studium – Fazit

Klar, lernt man nur, wenn man Fehler selbst macht, aber es schadet nicht, wenn man aus dem großen Fehler eines anderen zumindest soviel lernt, um den eigenen Mist so klein wie möglich zu halten – ist doch ein Plan oder? Also, viel Erfolg in eurem Medizin-Studium und orientiert euch bitte nicht an den Leuten, die euch nur deswegen ein besseres Gefühl vermitteln, weil sie schlechter sind als ihr! Sucht euch die Herausforderung und wachst daran!

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Welche Erfahrungen habt ihr in eurem Medizin-Studium gemacht? Wir sind gespannt! Werdet Gastautor*innen auf StudiBlog!

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Über den Autor/die Autorin

Phil Rückert

Mein Name ist Phil und ich bin Medizinstudent aus Würzburg. Neben meinem Medizinstudium arbeite ich an meinem Startup Wisephants - Das Portal für Mediziner

1 Kommentar

  • Ich dachte da kommen mal ein paar wirkliche weisheiten. So wie: ich hätte mehr leben sollen.. Schade eigentlich.

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