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Safeword: Pumuckl

Spanking: Safeword Pumuckl
Geschrieben von payday

Praktikum mit Safeword

Es war mal wieder an der Zeit für ein Praktikumssemester. Das erste absolvierte ich bei einer Tageszeitung, das zweite wollte ich beim TV machen, um beide Bereiche kennen zu lernen und dann entscheiden zu können, was mir mehr liegt. Mein alarmierender Mangel an Vitamin B machte mir dieses Unterfangen nicht gerade einfach. Aber der Praktikums-Gott war mir wohl gesonnen und meine Bewerbung fiel dem Richtigen in die Hände. Glücksgriff: Ich ergatterte einen Platz bei einem deutschen Nachrichtensender, ihr wisst schon der mit N im Namen … Als es los ging, war ich leicht aufgeregt. Aber alle waren wirklich nett, was ich aus dem Bereich TV nie erwartet hätte.

Meine Aufgabe war es für die nächsten Monate den Moderatoren die Nachrichten-Texte vorzufertigen. Die netten Zettel, von denen die Damen und Herren immer ziemlich ernst ablesen, was so in der Weltgeschichte abgeht. Ehrlich gesagt gehört der Sender nicht wirklich zu denen, die ich mir regelmäßig anschaue – Schande über mein Haupt. Also war ich auch nicht vertraut mit all seinen Moderatoren und Formaten, nochmal zur Erinnerung: Glücksgriff! Ich lernte schnell die gesamte Crew vor und hinter der Kamera kennen. Das „Zugpferd“, also der bekannteste Moderator (nicht mal von dem wusste ich was) war bei einem Zugunglück als Reporter vor Ort unterwegs.

Mr. Reporter

Eine Woche später – ich hatte mich gut eingelebt, wusste wer wer ist und mochte den Job wirklich – als Mister Reporter himself wieder, im wahrsten Sinne, auf der Bildfläche erschien. Und Fuck: Er sah wirklich gut aus. Dieser Mix aus Seriosität und Coolness war unfassbar sexy. Anfang 30, helle kurze Haare, Seitenscheitel, grüne Augen, ein heißes, aber strenges Lächeln. Er trug einen dunkelblauen Anzug, ein weißes Hemd, lässig ohne Krawatte, die obersten Knöpfe offen, und eine dünne „ich-bin-so-klug-Brille“. Seine Augenbrauen zog er dramatisch bei ernsten Nachrichten runter, sodass es aussah, als fühle er wirklich was er da erzählt. Das machte ihn nur noch attraktiver. Ab da verstand ich, warum er das „Zugpferd“ ist. Als ich ihn dann in Aktion vor der Kamera erlebte, fühlte ich wie mein Höschen förmlich zu Boden rutschte.

Verdammt. Ich kann nicht mit Menschen arbeiten, die ich heiß finde. Was nun? Okay, cool bleiben, ganz, ganz cool bleiben. Ist ja nur ein verfluchtes Praktikum, dessen Zeugnis über deine Zukunft entscheiden könnte. Also was soll’s? Es hätte so toll sein können, aber du musst dich ja in den geilen Moderator verknallen. Schöne Scheiße!

Als alles im Kasten war, stand er auf und kam vom Podest direkt zu mir rüber. Mein Herz blieb stehen. Er ist klein, was in der Nachrichten-Kulisse nicht im Ansatz so rüberkam. Hat seine Geilheit ein wenig geschmälert. Aber da ich ja sowieso die strenge „Dont fuck the Company!“ Regel befolge, konnte mir das egal sein. Wie schön man sich doch immer selbst verarscht. 

Druck und Geilheit

Mit einem festen Händedruck stellte er sich vor. Da war das strenge Lächeln wieder. „Also, Sie schreiben ab jetzt die Texte für meine Sendung?“, fragte er und zog die Augenbraue hoch. Mein Mund stand offen, es kam aber nichts raus. Weil ja der erste Eindruck zählt, stelle ich mich immer gekonnt so dämlich an wie es nur geht. Die Redaktionsleiterin packte mich an der Schulter und rüttelte, als wolle sie mich aus meinem Idioten-Zustand erwecken. „Ja, genau!“, meinte sie übertrieben motiviert. Whaaat? Wieso erfahre ich das denn erst jetzt? Und will ich das überhaupt? Meine Verwirrung ist mir wohl anzusehen.

„Ich habe gehört, Sie haben sich in der ersten Woche schon so gut gemacht, dass Sie jetzt für die Hauptsendung texten. Das ist doch toll!“, grinste der Reporter und hielt dabei noch immer meine Hand. Welche wohl sehr feucht geworden sein muss. Und nicht nur die!

Großartig, Druck und Geilheit verstehen sich in Sachen Berufsleben ja hervorragend.

Contenance!!

Ich versuchte in der ganzen Zeit professionell zu bleiben. An meinen Lebenslauf zu denken und mir einzureden, dass diese Art von Mann einfach nicht auf kleine Praktikantinnen steht. So klappte es auch – vorerst! Er war ein sehr strenger, aber guter Mentor. Manchmal fühlte ich mich von seinem erstaunlichen Wissen stark eingeschüchtert. Wissen ist eben sexy, stellte ich hier ganz besonders fest. Die Zusammenarbeit war toll und ich lernte wirklich eine Menge. Eines Tages gab er mir wie immer meine korrigierten Texte zurück, darauf ein Post-it mit der Nachricht: „Komm doch mal auf einen Wein bei mir vorbei!“ Diese kleinen Wörter zerstörten mit nur einem Mal meine Professionalität, auf die ich so unfassbar stolz war.

Wie bei einer Diät! Man hält durch, isst Wochen nichts Süßes und dann wird ein kleiner teuflischer Cupcake plötzlich zu deinem Endgegner. Man wird zur Maschine, der Verstand ausgeschaltet. Sieht sich selbst dabei zu, weiß doch, dass es falsch ist, die Unmengen an Kalorien in sich rein zu stopfen und kann es einfach nicht verhindern. Machtlos. Man beißt wie in Zeitlupe in den Cupcake und die Geschmacksknospen explodieren. Du fühlst, was du ewig nicht mehr gefühlt hast. Du hast es gebraucht. Aber was ist danach? Nach dem Rausch? Kommt die Reue und das schlechte Gewissen. Ein Cupcake – 18.783.740.239.439 Kalorien. Und das alles nur für den Kick, für den Augenblick? Und warum? Ich schweife ab. Er ist der Cupcake und ich das Curvy Girl mit dem Kalorienzähler. Oh, damn!!! Nein, nein, nein! Ich darf das nicht. Sagte das dicke Mädchen in mir!

Mein kleiner Sieg

Ich faltete den Zettel zusammen und ließ ihn in meiner Hosentasche verschwinden. In meinem Kopf tanzten die Wörter den ganzen Tag herum und eröffneten das Kopfkino: Meine Damen und Herren, herein spaziert! Kurz vor Schluss begegnete ich ihm am Eingang.

„Hast du meine Korrekturen verstehen können?“, fragte er mit fester Stimme. Und ich wusste genau, worauf er mit dieser Frage hinaus wollte.

„Ja, danke. Habe alles geändert. Beim letzten Teil war ich allerdings nicht einverstanden“, erwiderte ich und war selbst erstaunt über mein bestimmtes Auftreten und diese kleine Spitze.

„Aha!“, er sah runter. Das erste Mal, dass ich ihn sprachlos erlebte. Er steckte beide Hände in die Hosentaschen und wippte nach vorne. „Bis morgen“, sagte ich und ging. Siegessicher spazierte ich über den Platz zur Bahn. Ich wusste zu dem Zeitpunkt allerdings nicht, was ich damit ausgelöst hatte. Denn „Zugpferde“ verlieren nie.

Ein Ende und ein Anfang…

Die Stimmung zwischen uns blieb auch nach dem kleinen, nennen wir es Vorfall, professionell. So habe ich es auch von ihm erwartet. Dafür war ich sehr dankbar. Er hätte mir aus gekränktem Stolz ja auch die letzten Monate des Praktikums zur Hölle machen können. Aber dafür ist er einfach nicht der Typ. Und auch betteln ist unter seiner Würde. So neigte sich das Praktikum dem Ende zu. Der Abschied war herzlich, was ich beim TV noch viel weniger erwartet hätte. Es gab Cupcakes (kam mir auch wie ein übler Scherz vor).

Alle wünschten mir das Beste. Dann ging es daran IHM Tschüss zu sagen. Aber statt netter Worte sagte er nur, fast beiläufig: „Jetzt wo Ihr Praktikum vorbei ist, können Sie doch endlich auf einen Wein vorbei kommen. Ich koche auch was. Soll heißen: die Einladung steht noch.“ Er war wie der Jäger, der sich auf die Lauer legte und den richtigen Moment abpasste, um seine Beute mit nur einem Schuss zu erlegen. Ich war das Reh, was ahnungslos durch den Wald tippelte. Da bereits drei Cupcakes auf meinem sonst schon so überlasteten Kalorien-Konto standen, dachte ich: Warum auch nicht? „Okay“, meinte ich trocken. Sein Gesicht erhellte sich. Diese Lehrer/Schüler Geschichte und die Tatsache, dass er mich siezte, hatten irgendwie etwas Reizvolles …

Wild Boy

Nur einen Tag später auf einen Wein in seiner schicken Altbau-Wohnung. Stuck und Fischgrat-Parkett, spärlich, Pardon, puristisch eingerichtet mit alten restaurierten Möbeln, vermittelte die Wohnung kaum Persönlichkeit. Ich setzte mich auf die Ledercouch und nippte kurz an meinem Wein, schon umfassten mich überall Hände. Wie ein Oktopus – sie waren überall. Theatralische Leidenschaft schien ihn zu überkommen. So ungewohnt, wenn man den Mann sonst ernst über die Flüchtlingskrise sprechen hört.

Ich schaffte es, mein Glas gerade noch abzustellen, als er sich komplett auf mich warf und wild küsste. Irgendwie war ich da emotionslos. Dieser Überfall hat mein ganzes heißes Kopfkino mit Oscar-Nominierung in Sekundenschnelle in einen Low-Budget Streifen verwandelt. Seine Tentakel fanden den Weg unter mein Shirt, in meine Hose. „Oh, Baby“, stöhnte er und rieb sich an mir. Wow, wie schnell der einen Ständer bekommen hat. Bemerkenswert, dachte ich. Dennoch blieb ich teilnahmslos, schob ihn runter von mir und überlegte schnell, was ich jetzt sage, um dann abhauen zu können. „Was ist los?“, keuchte er. „Ich bin so heiß auf dich. Ist es dir etwa jetzt schon zu wild?“

Bei mir brauchst du ein Safeword! 

Moment. Was hat er da gesagt? Zu wild? Wie schnell meine Einschüchterung über sein Wissen doch plötzlich verflogen war. Ich wollte grad ansetzten als: „Baby, bei mir brauchst du ein Safeword!“ (Ein Safeword, dient beim Sex als Sicherheitswort, wenn es dem einen zu doll oder zu viel ist. Das ausgemachte Wort ist besser als: „Stopp, aua, das tut weh!“ zu sagen). Und das sagte er so selbstsicher, dass er es vermutlich wirklich zu glauben schien. Wobei ich ja nur ein paar seiner Skills kennenlernen durfte und diese mir ja schon gereicht haben, um abschätzen zu können, dass da nicht viel Gutes für mich drin ist.

Darf man einen extrem klugen Nachrichten-Moderator auslachen? Ja, man darf! Ich zog die Brauen hoch, sah in skeptisch an und fing an zu lachen. Wie übermütig und eingebildet. Hunde, die bellen beißen nicht, heißt es. Und Männer die im Bereich Sex prahlen haben nichts drauf, so meine Erfahrung. Was wollte der kleine Saubermann denn bitte machen? Hat wohl zu viel Shades of Grey gelesen oder was? Ich hab in meinem Sexleben noch kein Safeword gebraucht und sicher wird das ein Möchtegern Peter Klöppel nicht ändern.

Es wird ernst.

Upps, mein Lachen machte ihn wohl wütend, denn seine Miene verfinsterte sich. “Dreh dich um!“ „Wieso?“, fragte ich verwirrt. „Ich werd dich für diese Frechheit wohl übers Knie legen müssen!“, schnaubte er. Ich war wieder kurz davor zu lachen, aber da packte er mich schon auf seinen Schoß. Spanking? War das sein Ernst? Kaum hatte ich mir selbst diese Frage gestellt, folgte ein saftiger Hieb als Antwort. Bäääähm, der hat gesessen. Das war sein Ernst! Der Schmerz kam schnell in meinem Kopf an. Die Stelle brannte, sogar mit Hose. Welche Kraft in dieser für einen Mann doch eher zierlichen Hand steckte … Und da kam schon der nächste Schlag. Punkt genau auf dieselbe Stelle. Entweder die Sache mit dem Safeword hat seine Berechtigung oder er hält sich wirklich für den Grey-Spasti da. Will ich das wirklich raus finden?

Meine Arme baumelten am Boden herum. Den Arsch zusammen gekniffen fürchtete ich den nächsten Schlag. „Zieh deine Hose aus, ich will, dass es richtig klatscht!“, meinte er in einem Befehlston, der mir schräg vorkam. Aber ich tat es, wie in Trance und legte mich brav wieder auf seinen Schoß. Jeder Schlag schallte in den hohen Wänden und machte mich neugieriger. Obwohl ich mich wegen der Schmerzen stark konzentrieren musste. Der letzte Schlag hatte es in sich! Ich schrie auf. „Na, wie war das mit dem Safeword?“, meinte er selbstgefällig. Mein Arsch war so rot wie der eines Pavians. Blaue kleine Äderchen waren geplatzt und zierten meinen Hintern wie Marmor.

Safeword: Pumuckl

„Wie lautet denn das Safeword?“, wollte ich wissen. „Du bist doch die Kreative, denk dir was aus!“, forderte er. In der Situation war ich ehrlich gesagt alles andere als „kreativ“ und ich hasse es wenn Leute das sagen.

Dann: „Pumuckl!“, sagte er wie vom Blitz getroffen. Wie??? Sofort kam mir das Lied der Kinderserie in den Kopf geschossen, wie es mit Ohrwürmern so ist. Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, hurra, der Pumuckl ist da! Einen Kindheitshelden als Safeword für zu harten Sex missbrauchen? Diese Situation konnte grotesker nicht sein. Naja, wie wir wissen macht Pumuckl am liebsten Schabernack! Passt ja – irgendwie jedenfalls. Allein die Vorstellung wie ich beim Sex außer Atem „Pumuckl“ schreie, amüsierte mich total. Und ich nahm mir fest vor, auch wenn ich es nicht brauche, es dennoch zu rufen, einfach um es zu sagen und um ihn ein bisschen zu verarschen. PUMUCKL!!!

Und so ging es ins Schlafzimmer

Die theatralische Leidenschaft flammte in ihm wieder auf. Zum Glück erinnerten die Schmerzen am Arsch mich an meine Neugier. Sonst wäre ich wohl sicher wieder drauf und dran gewesen, abzuhauen. Küssen war nicht sein Ding. Brüste kneten auch nicht. Alles ging so verdammt schnell. Auf einmal war ich komplett nackt. Er zog sich aus und sah mich dabei an. Für seine Größe war sein Schwanz echt gewaltig. Was meine Theorie, dass kleine erfolgreiche Männer immer einen großen Penis haben, untermauerte.

Feingefühl war auch nicht sein Ding, wobei er Härte mit bloßer Plumpheit verwechselte. Und so rammelte er los, wie ein Karnickel, dass nach Monaten alleine im Stall, endlich zu einem Weibchen ins Gehege gesetzt wird. Peng, Peng, Peng! Revolver Penis! Und das soll hart sein? Er keuchte wie bei einem Marathon. War es wohl für ihn. Bei dem Tempo. Fühlte sich nicht gut an. Ich langweilte mich in nur ein paar Minuten bereits und beschloss mit meiner einstudierten Stöhneinlage ein baldiges Ende herbeizuführen. Also stöhnte ich laut los! Aber dann passierte etwas Neues, etwas noch nie zuvor Dagewesenes. Er rammelte weiter und grapschte mir dabei in den Haaren herum – vielmehr rubbelte er meine Haare. Synchron zu seinen Kolibri-artigen Fickstößen.

PUMUCKL!

Wisst ihr eigentlich wie Filz, also der Stoff, hergestellt wird? Ich weiß es!!! Er entsteht bei Reibung von Wolle unter der Zugabe von Seife und Wasser. Gut, es gab in dem Fall keine Seife. Aber Haare und Schweiß! Ich sah mich schon mit einer Filz-Matte auf dem Kopf und bekam Panik! Gruseliger als schlechter Sex. Zeit für Pumuckl! „Pumuckl, Pumuckl“, schrie ich! Er stoppte wie vereinbart und sah mich an, wie jemand, der es eben besser wusste. „Ich dachte mir schon, dass du es nicht aushalten würdest!“, meinte er verständnisvoll und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Ich dachte nur: pack meine Haare nicht an! und sagte stattdessen: „Ja, es war wirklich einfach viel zu krass! Zum Glück haben wir das Safeword ausgemacht!“

„Dafür ist es ja da! Aber Übung macht den Meister! Das wird schon noch“, flüsterte er. Sicher nicht! Tatsächlich musste ich eine Strähne abschneiden, da diese so verfilzt war, dass es kein Durchkämmen mehr gab.

Fazit: Roter Arsch und eine Haarsträhne weniger. Ein Cupcake wäre mir eindeutig lieber gewesen!!!

Immer wenn ich ihn jetzt im TV sehe, wie er seine Karten hält, ernst in die Kamera schaut und irgendwas faselt, bewegen sich zwar seine Lippen, aber ich höre nur: Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, hurra, der Pumuckl ist da!

Cheers!

 

Über den Autor/die Autorin

payday

Im Leben einer Frau gibt es viele Ereignisse die sie prägen. Nicht jene die man sich jetzt vorstellen mag wie den perfekten Mann zu treffen oder im Job befördert zu werden. Ich meine diese bei denen sich Frau schwört: nie wieder! Oder: bitte immer weiter!!! Ich rede über sexuelle Katastrophen und Highlights.

1 Kommentar

  • Es hat spaß gemacht den Artikel zu lesen und es ist schön zu wissen, dass man nicht „alleine“ ist. 😉

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