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Das Bewerbungs-Anschreiben: Tipps

Frau hält Ordner in der Hand. Schriftzug: Bewerbungs-Anschreiben Inhalt, Format, Aufbau
Geschrieben von Joey

Wenn du nach oder noch während deines Studiums ins Berufsleben einsteigen oder ein Praktikum absolvieren möchtest, führt meist kein Weg an einer schriftlichen Bewerbung vorbei. Und was ist unbedingt nötig beim richtig bewerben: Das Anschreiben! Dein künftiger Arbeitgeber macht sich anhand deines Anschreibens und Lebenslaufs ein erstes Bild von dir und deinen Fähigkeiten und entscheidet dann, ob er dir eine Chance gibt oder nicht. Dementsprechend solltest du dich richtig bewerben, bei der Zusammenstellung deiner Bewerbungsmappe sehr gewissenhaft und sorgfältig vorgehen und nicht aus Versehen in ein Fettnäpfchen treten.

Bewerbung: Häkchen für die VoraussetzungenVoraussetzungen

Du hast ein Unternehmen gefunden, das dich interessiert und das genau den Job anbietet, den du suchst? Dann bewirb dich schnell! Am besten mit einer schriftlichen Bewerbung. Die schriftliche Bewerbung ist der erste Eindruck, den du bei deinem zukünftigen Chef hinterlässt. Deshalb solltest du dir besondere Mühe geben und darauf achten, dass deine Bewerbungsmappe auch etwas über dich aussagt. Am besten ist, du fertigst für jedes Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, eine individuell zugeschnittene Bewerbung an.

Lupe (symbolisch für Vorbereitungen/Recherche) Vorbereitungen treffen

Bei etwas so Wichtigem wie einem Bewerbungsschreiben solltest du also auf gar keinen Fall einfach drauf los tippen. Denn dein Anschreiben muss aus der breiten Masse herausstechen – was bei all den Bewerbungen, die die Personaler täglich auf den Tisch bekommen, gar nicht so leicht ist. Daher solltest du dir von vorne herein im Klaren darüber sein, wie genau du dich mit deinem individuellen Anschreiben darstellen möchtest. Dabei gilt es natürlich, die Anforderungen des Unternehmens zu beachten und dich selbst möglichst ansprechend, aber trotzdem wahrheitsgetreu, zu präsentieren. Dafür kannst du dir, bevor du loslegst, erst einmal einige Grundsatzfragen stellen:

  • Was (Stellenbeschreibung) oder wen (Mitarbeiter) genau sucht das Unternehmen?
  • Welche Anforderungen werden vom Unternehmen direkt erwartet und erfüllst du diese?
  • Wie kannst du vermitteln, dass du den Ansprüchen genügst und sogar darüber hinaus qualifiziert bist?
  • Was ist dem Unternehmen am wichtigsten / auf was liegt der Fokus?

Aufbau des Anschreibens: 1. Einleitung, 2. Hauptteil, 3. Das Unternehmen, 4. Schluss Aufbau des Anschreibens

Kopf

Bevor du richtig mit dem Inhalt loslegst, brauchst du unbedingt den Kopf. Dieser sollte folgendes enthalten:

  • deine Adresse, die vollständige Adresse des Empfängers inkl. konkretem Ansprechpartner und einen Betreff enthalten
  • formuliere den Betreff präzise unter Angabe der Position und der Quelle der Stellenanzeige (z.B. „Bewerbung als … – Ihre Stellenanzeige in der Süddeutschen Zeitung“)

Gliederung

Die inhaltliche Gliederung eines Bewerbungsschreibens ist in den meisten Fällen identisch. Es lässt sich Grob in vier Einzelteile unterteilen:

Aufbau des Anschreibens: 1. Einleitung, 2. Hauptteil, 3. Das Unternehmen, 4. Schluss

1. Einleitung

Die Einleitung ist von ganz besonderem Interesse – sowohl für das Unternehmen, als auch für deinen eigenen Fokus. Hier solltest du versuchen, so originell wie möglich zu sein, um Interesse zu wecken. Steige mit einem passenden Zitat ein, einem einzigartigen Statement, deiner Motivation für den neuen Job, etc. Sei hier einfach so kreativ, wie du nur kannst (und kopiere auf keinen Fall etwas aus dem Internet!) Der Aufwand wird nämlich direkt dann belohnt, wenn der Personaler deines Traum-Unternehmens nach deiner Einleitung Lust hat weiter zu lesen und deine Bewerbung nicht auf den „kommt nicht in Frage“ Stapel befördert.

2. Hauptteil

Der Hauptteil ist in erster Linie Werbung für dich als Person und natürlich Mitarbeiter. Hier kannst du deine bisherigen Abschlüsse, Erfahrungen und Kompetenzen nennen. Ganz getreu dem Motto: „Tue Gutes und rede davon.“ Du solltest allerdings immer die anfängliche Grundsatzfrage „Wen oder was genau sucht das Unternehmen?“ im Kopf behalten. Beim Hauptteil heißt es nämlich ganz klar: Qualität vor Quantität! Schau dir die Stellenausschreibung noch einmal ganz genau an und nenne nur die Skills, die für diesen bestimmten Job bei diesem bestimmten Unternehmen wichtig sind.

3. Das Unternehmen

In diesem Teil gehst du ganz gezielt auf das Unternehmen ein, bei dem du dich bewirbst. Das ist einer der Gründe, warum du für jedes Unternehmen ein eigenes Bewerbungsschreiben verfassen solltest. Dein Ziel besteht darin, eine Verbindung zu schaffen: zwischen den – im Hauptteil genannten – Skills und wie diese die Firma weiterbringen beziehungsweise positiv beeinträchtigen. Zum einen stellst du klar, was dich an dem Unternehmen und dem Job interessiert. Zum anderen rückst du deinen Mehrwert für das Unternehmen in den Mittelpunkt.

4. Schluss

Der Schlussteil dient zunächst einmal dazu, dich für das Interesse an deiner Bewerbung zu bedanken. Hast du das erledigt, kannst du auf Gehaltsvorstellungen und Arbeits(antritts)zeiten eingehen. Jedoch nur, wenn dies in der Stellenausschreibung verlangt wurde oder sonst von Relevanz ist. Bekunde auch, dass du dich über ein persönliches Treffen beziehungsweise ein Vorstellungsgespräch freuen würdest. Versuche aber auf keinen Fall Druck zu erzeugen mit gezielten Fragen wie: „Wann kann ich anfangen?“ „Wann kann ich zum Vorstellungsgespräch erscheinen?“ Das wirkt zu fordernd und zudem etwas zu selbstsicher.

Tipps zu Inhalt und Formulierung

  • Verfasse kein Standardschreiben! Der Leser muss den Eindruck haben, du hättest Zeit in deine Bewerbung und das Unternehmen investiert.
  • Achte auf den Titel bei der Anrede – nenne immer den „höchsten“ (z.B. Sehr geehrter Herr Dr. …).
  • Formuliere, welchen Nutzen die Firma von deiner Mitarbeit hat (der Nutzen, den du davon hast, ist eher zweitrangig).
  • Gib an, welche Kenntnisse dich qualifizieren, genau diesen Job zu machen.
  • Nenne Eigenschaften, die dich deutlich beschreiben und von Mitbewerbern abheben (Softskills wie Teamfähigkeit gehören nicht dazu, weil deren Nennung bereits zu abgedroschen klingt und in vielen Bewerbungen vorkommt).
  • Verwende aktive Verben: z.B. „sammelte ich“, anstelle von „konnte ich sammeln“.
  • Vermeide den Konjunktiv

Fazit: Das Schreiben sollte einen positiven ersten Eindruck über dich vermitteln; aussagen, dass du der/die Richtige für den Job bist und natürlich das Interesse des Arbeitgebers an deiner Person wecken.

Format (nach DIN 5008)

Die DIN 5008 ist eine Norm, die vom Deutschen Institut für Normung unter dem Titel „Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung“ speziell zur Standardisierung von Bewerbungen erstellt wurde. Mehr Infos darüber gibt’s auch auf der Website des DIN. Die Einhaltung der Standards erfolgt auf freiwilliger Basis – ist bei Personalern aber gern gesehen. Du musst dir allerdings auch keine Sorgen machen, dass du aufgrund eines fehlenden Zeilenumbruchs deine Wunsch-Stelle nicht bekommst.

Die Norm

Das Anschreiben umfasst in der Regel eine DIN A4 Seite, also 21 x 29,7 cm und sollte in etwa so aussehen:

Vorlage für ein Bewerbungsschreiben/Anschreiben nach DIN 5008 Standards.

via: BewerbungsWissen

Am besten eignen sich Schriften mit Serifen, wie etwa Times New Roman oder Georgia. Auch möglich wäre beispielsweise Arial. Die Schriftgröße sollte 12 Pt betragen, damit sie auch ausgedruckt noch gut lesbar ist. Was Kreativität, Farb- oder Akzentsetzung betrifft, hast du freie Hand. Dein Format muss auf keinen Fall so minimalistisch gehalten werden wie hier gezeigt.

Das perfekte Anschreiben

Einfach Boxen checken und Job sichern 😉

Stellenanzeige analysieren
W-Fragen stellen
Aufbau und Gliederung einhalten
Formalitäten einhalten
Kreativität nicht vergessen!
Eigenen Mehrwert (dezent) betonen
Höflich bleiben (Bitte, Danke, keine direkten Forderungen)
Zusage erhalten 🙂

Weitere Texte zum Thema Bewerbung gibt’s hier:

Bild: pixabay

Über den Autor/die Autorin

Joey

Das Leben ist kein Wunschponyschlecken. :)

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