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Mama hatte doch recht – zumindest mit diesen Dingen

Bild mit einer jungen Frau die skeptisch auf den Schriftzug Mama schaut, zum Thema Mama hatte doch recht in so manchen Dingen
Geschrieben von Studiblog Staff

Zu den ganzen Lebensrealitäten deines jungen Alters gehören zwei Dinge. Erstens: Die Zukunft im Sinne von „echtes Erwachsensein“ ist noch gefühlte Lichtjahre weit entfernt. Zweitens: Das, was die Eltern einem vorleben und zu sämtlichen passenden und unpassenden Gelegenheiten in Form von Ratschlägen verteilen, vermeidest Du in aller Regel wie der Teufel das Weihwasser. Doch nach dem folgenden Artikel wirst Du feststellen, dass beide Dinge gar nicht so felsenfest in Beton gegossen sind und dass Mama und Papa meist gar keine Spießer sind, sondern einfach nur mit etwas mehr Lebenserfahrung unterwegs sind; nebst einer daraus resultierenden Vorsicht. Denn wir zeigen dir fünf Dinge, mit denen sie wirklich recht haben und auch warum du ebenso denken wirst, spätestens nach dem Studium.

Tipp von der Mama: Mach deinen Führerschein

Du lebst in der Stadt. Das bedeutet, Du hast einen doch recht guten ÖPNV zu deiner freien Verfügung. Und natürlich kümmert dich auch die Umwelt, all das sind gute Gründe dafür, warum die Zahlen der autobesitzenden jungen Menschen seit Jahren rückläufig sind. Allerdings solltest Du auch eines bedenken: Viele dieser Gründe ziehen nur, wenn Du jung bist und urban lebst. Vielleicht willst Du irgendwann mal etwas Sperriges transportieren oder du willst auch mal mit deinen Freunden durch Europa fahren im Urlaub. Und vielleicht, siehe Punkt 4, willst Du irgendwann auch das Stadtleben ganz aufgeben. Aus all diesen Gründen heraus solltest Du, selbst wenn Du kein Auto haben möchtest, zumindest die Grundlage dafür besitzen, eben den Führerschein. Damit kannst Du den Umzugsvan fahren, dir auch im Urlaub ein Auto mieten oder einfach mal so mit deinen Freunden via Carsharing eine Spritztour unternehmen.

Bild eines Paares mit Panik am steuer zum Thema Mama weiß alles

Andere Mütter haben auch schöne…

In kaum einem Alter ist die Fluktuation an Partnern so groß wie in der Studienzeit. Vor allem, weil sich hier körperliche Leistungsfähigkeit, Freiheit und hormonelles Wollen vereinen. Doch gerade weil in dem Alter die wenigsten einen gefestigten Charakter haben und noch weniger einen echten Lebensplan, neigen Beziehungen dann auch dazu, ziemlich hastig zu zerbrechen und in einem Tränenmeer zu enden – einfach weil sich beide Partner tatsächlich auseinanderleben.

Und all die guten „Mama-Tipps“ zwischen

  • „Andere Mütter haben auch schöne Söhne/Töchter“
  • „Die erste Liebe hält selten ein Leben“
  • „Zeit heilt alle Wunden“

bewahrheiten sich dann. Irgendwann wächst auch in dir die Erkenntnis, dass selbst die heißeste Liebe oft nur ein Strohfeuer ist. Doch keine Sorge: Auch das durchschnittliche Heiratsalter klettert bei beiden Geschlechtern seit Jahren jenseits der 30. Du hast also noch Zeit, dir immer wieder Mamas Tipps anzuhören.

Bausparen ist nicht spießig sagt Mama

Zugegeben, die Werbung ist schuld. Denn die ganzen Werbejingles, die Du zu dem Thema im Kopf hast, können ziemlich hartnäckig nerven. Aber Fakt ist: Der gute alte Bausparvertrag sieht nur derzeit staubig aus, weil wir seit geraumer Zeit eine Niedrigzinsphase haben. Und wenn sich die Finanzexperten über etwas einig sind, dann, dass diese Zeit sich sehr bald ihrem Ende entgegenneigt; nämlich wenn Mario Draghi nicht mehr EZB-Präsident ist. Sein Mandat endet Ende Oktober 2019.

Spätestens dann wird der Bausparvertrag wieder Luft bekommen. Und schaust Du dir mal an, wie dieser Vertrag funktioniert, werden auch die Gründe klar:  Je mehr Zinsen auf das von dir angesparte Geld gezahlt werden, desto schneller füllt sich das Säckel in der Ansparphase. Und desto schneller kannst Du das Geld auch nutzen. Und: Wenn die niedrigst-Zinsen auf Hypotheken ein Ende haben, wird der Bausparvertrag wegen seiner insgesamt kürzeren Laufzeit auch die Nase bei der Zinsbelastung in der Finanzierungsphase vorne haben – selbst wenn dann auch seine Zinsen höher sein werden.

Und noch ein letzter Punkt: Ungleich zu dem, was dir die Werbejingles vorsangen, ist der Bausparvertrag eben nicht nur fürs Eigenheim geeignet, sondern generell für „Wohneigentum“, ferner auch Modernisierungen. Ja, manche Verträge erlauben dir sogar, mit dem Geld zu machen was du willst.

Sparbuch macht doch Sinn

Wir bleiben beim Thema Finanzen. Hast Du eigentlich noch ein Sparbuch? Vielleicht das, was Oma und Opa bei deiner Geburt mal für dich angelegt haben und das noch in Papierform bei deinen Eltern irgendwo in der Schublade schlummert? Dann solltest Du es reaktivieren und wenn nicht, bei der Bank eines anlegen. Nein, nicht weil Du damit auf magische Weise dein Geld vermehren könntest, dazu sind die Zinsen (noch, siehe oben) zu lausig.

Aber um etwas anderem aus den Regeln deiner Mama gerecht zu werden. Die sagte nämlich sicher mal was wie „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“. Und das sollte dir auch einleuchten, wenn Du kein BWL’ler bist. Es ist nämlich ein psychologisches Ding: Jeder Euro, den Du von deinem Girokonto aufs Sparbuch wandern lässt, ist natürlich nicht weg, aber zumindest „aus den Augen, aus dem Sinn“. Das Geld gibst Du also schon mal nicht unfreiwillig für was vielleicht Unnötiges aus. Selbst wenn Du einen Dauerauftrag anlegst, der pro Monat nur läppische zehn Euro umleitet (das solltest Du auch als armer Student hinbekommen) sind das pro Jahr immerhin 120 Euro – vielleicht genau die Kohle, die dir für irgendwas fehlt. Und wenn nicht, gehst Du im Advent davon mal im Restaurant gut schlemmen oder lädst die WG zur Pizza-Orgie ein.

Quelle: media1.tenor.com

Landruhe bringts echt – Hotel Mama

Vor allem die Leser, die regelrecht aus dem „Kuhdorf“ in die Unistadt flüchteten, werden zustimmend nicken: Als junger Mensch kommt man auf das Landleben meist gar nicht klar. Und dann dagegen die Stadt: Alles, was man braucht, ist so komfortabel dicht um einen herum vorhanden, dass man praktisch nur zur Haustür rausgehen muss. Die Kumpels sind immer in der Nähe und der eigene Kiez klasse. Und Party? Tja, dann musst Du in den richtigen Städten nur blind auf die Karte tippen, um einen neuen, coolen Laden zu finden – in Berlin soll es sogar Langzeit-Studis geben, die es trotzdem nicht mal geschafft haben, sämtliche Kneipen in ihrem Stadtteil kennenzulernen. Und selbst in Sachen Umweltschutz gewinnt die Stadt haushoch.

Auch das stimmt alles. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dir diese ganze Quirligkeit irgendwann gehörig auf den Keks gehen wird, schon jetzt gibt es junge Leute, denen es so ergeht. Der Stadt-Nerv-Faktor wird schleichend schon nach deinem Abschluss beginnen. Dann wenn viele deiner Kommilitonen wieder die Biege machen. Kommt dann der Arbeitsalltag, werden die ÖPNV-Lücken überdeutlich und der Stau von Tag zu Tag nerviger – und wenn Du in einer Langzeit-Beziehung steckst, wirst Du auch fix merken, dass dir ruhige Couch-Abende wichtiger werden, als durch die Clubs zu ziehen. Und spätestens wenn Du selbst Kinder hast, kommt wahrscheinlich die Einsicht: So ein Häuschen vor der Stadt, wo man dahinter im Garten sitzen kann und davor nicht ständig Autos vorbeirollen, hat doch seine Qualitäten. Dann stört dich vermutlich auch nicht mehr das reduzierte Kulturangebot, die längere Pendeldistanz – denn ob Du eine Stunde im Stadt-Stau stehst oder die gleiche Zeit wirklich fährst, ist eigentlich egal.

Fazit – Mama knows best

Nach diesen Fakten noch ein Wort zum Geleit: Klar willst Du eigene Erfahrungen machen. Und ebenso klar wirken die Eltern für das Studi-Ich ungefähr so glaubwürdig wie ein Küchenchef, der Chirurgie-Tipps austeilt. Aber täusche dich nicht. Deine Eltern haben alles, was Du gerade machst, ebenfalls mitgemacht. Vielleicht nicht eins zu eins, vielleicht nicht in einer durchdigitalisierten Welt. Doch die Basics haben sie hinter sich, wo Du noch mittendrin steckst. Wink also beim nächsten Mal nicht gleich ab, sondern lass es dir zumindest durch den Kopf gehen.

 

Bildquellen:
Bild 1: © fotolia.com Drobot Dean

Bild 2: © fotolia.com
Luis Louro

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