Studentenleben

Mehr Geld als Student – Grenzen und Möglichkeiten

Obdachloser Student sitzt auf einer Couch in einer Ruine zum Thema mehr Geld als Student
Geschrieben von Redaktion

Ob viele Partys oder nicht – jeder Student muss mit seinem Geld haushalten. Dabei sind extravagante Späße in der Regel nicht das Problem, sondern eher lebensnotwendige Ausgaben. Das Studentenleben ist meistens teuer und jeder Studierende tut gut daran, neben dem Studium noch weiteres Geld zu verdienen. Welche Möglichkeiten der Finanzierung bestehen und wie kannst du deine Finanzen optimieren?

Die Taschen sind leer - es fehlt an Geld.

Nix auf der Tasche – leider häufig Alltag im Leben eines Studenten.

Der arme Student

Sind deutsche Studenten wirklich so arm? Eine aktuelle Studie des Deutschen Studentenwerks beweist zum wiederholten Male, dass Studenten zu den untersten Einkommensgruppen zählen. In der im Mai 2017 erschienen Sozialerhebung wurden die finanziellen Eckdaten eines durchschnittlichen Studentenlebens bundesweit ermittelt. Das Statement des durchführenden Direktors vom FiBS, des durchführenden Forschungsinstituts, zeigte sich von den Ergebnissen überrascht bis betroffen.

Ein großer Teil der Studierenden muss mit sehr geringen Einnahmen auskommen und mit deutlich höheren Ausgaben leben, als bisher angenommen. Studienleiter Dr. Dieter Dohmen sprach sogar davon, dass man von einer verdeckten Armut ausgehen muss, die unter anderem mit schlechter Ernährung einhergeht. Weniger essen, um über die Runden zu kommen?

Wie sehen die Fakten aus?

  • Das durchschnittliche Einkommen eines Studierenden beträgt bundesweit 918 Euro. Dabei liegen die Einnahmen von westdeutschen Studenten um die 930 Euro, bei ostdeutschen Studenten bei etwa 839 Euro.
  • Die Mieten belasten das knappe Budget am meisten. Rund 35 % ihres Geldes geben Studierende für Miete und Mietnebenkosten aus. Zwischen Spitzenreiter München und Jena gibt ein Student zwischen 387 und 265 Euro aus. Am günstigsten kann man immer noch im Studentenwohnheim leben.

Not macht erfinderisch

Bei solch schwierigen finanziellen Verhältnissen ist es kein Wunder, wenn man als Student auch einmal erfinderisch wird. Manche Anschaffungen können einfach nicht warten. Eine Möglichkeit, schnell und unkompliziert an Geld zu gelangen, ist, eine Prepaid Kreditkarte online zu beziehen. Ein Online Anbieter Vergleich listet hier auf, welche Konditionen es gibt, wer ohne Schufa-Abfrage arbeitet und wer kostenlose Karten anbietet. Bereits beim Autoleihen oder für die Buchung von Flügen sind Kreditkarten inzwischen fast unabkömmlich.

Wer sehr wenig Geld auf Tasche hat, muss erfinderisch werden, um klarzukommen. Eine Möglichkeit, Geld zu sparen, ist, weniger neu zu kaufen. Das klingt banal, aber wie funktioniert das konkret?

  • Seine Kleidung gebraucht kaufen! Um gut oder originell angezogen zu sein, muss man nicht stets bei Zara & Co. shoppen gehen. Auf Secondhand-Portalen oder Tauschbörsen gibt es jede Menge schöne Klamotten.
  • Gemeinsam kochen! Wenn einem allein nix mehr einfällt, dann haben die Kommilitonen vielleicht eine gute Idee. Statt einsam vor seinem leeren Kühlschrank zu hocken, improvisiere deine Mahlzeiten doch mit deinem Freund oder Nachbarn. Oder du gehst regelmäßig in die Mensa essen.
  • Studentenrabatte nutzen! Gewöhne dir an, danach zu fragen, dann gibt es Eintrittskarten, Fahrkarten, Software, Restaurant-Gutscheine und vieles mehr zu einem deutlich günstigeren Preis.
  • Kostenlose Angebote der Uni in Anspruch nehmen! Viele Hochschulbibliotheken haben Serviceleistungen im Angebot für E-Books, die Nutzung von Software oder für Weiterbildungskurse.
  • Verwende Vergleichsportale! Bei vielen notwendigen Ausgaben wie Strom oder Versicherungen sind Online-Vergleiche möglich und bringen unterm Strich bare Vergünstigungen.
  • Gebrauchte oder geschenkte Dinge holen! Möbel vom Flohmarkt holen, vom Sperrmüll auf der Straße oder über Kleinanzeigen sind oft schöner, als du denkst!

Studenten in der Diskussionsrunde

Gemeinsam Lösungen finden – das ist nicht nur auf dem Campus gefragt, sondern bei ganz reellen Alltagsproblemen.

Die häufigsten Quellen um an Geld zu gelangen

Die allermeisten Studierenden (86 %) werden von ihren Eltern finanziert mit durchschnittlich 541 Euro. Alle anderen greifen auf die staatliche Unterstützung von BAföG zurück sowie auf die Einnahmen durch Nebenjobs. Rund 61 % aller Studenten haben neben dem Studium einen zusätzlichen Job.

Viele klassische Nebenjobs für Studenten werden als Minijobs angeboten. In der Gastronomie, im Callcenter oder in der Promotion sind immer wieder neue, flexible Aushilfskräfte gesucht. BAföG-Empfänger sollten dabei beachten, dass sie im Jahr nicht mehr als 4.800 Euro verdienen dürfen. Doch es gibt auch ausgefallene Nebenjobs, die vielleicht besser auf deine Interessen zugeschnitten sind. Als Gametester, Blutspender oder Testanrufer lässt sich auf ungewöhnliche Art etwas dazuverdienen.

Andere sehr beliebte Arten, während der Studienzeit zu jobben, sind Work & Travel oder Sommerjobs im Ausland.

Student in kleinem Wohnraum

Als Student ist man es gewohnt, in beengten Verhältnissen zu lernen.

Wer sowieso ein Händchen für Geld und Finanzen hat, den dürften Geldanlagen bereits zu Studienzeiten interessieren. Ganz pragmatisch ist es für Studierende, ihre Nebenjob-Einnahmen zumindest teilweise anzulegen. Wer BAföG erhält und regelmäßig Geld auf einem Spar- oder Tagesgeldkonto anlegt, kann den Rückzahlungsbetrag deutlich reduzieren.

Doch auch, wenn die finanziellen Verhältnisse sehr beengt sind: Zu lernen, wie man mit wenig Geld auskommt und sich dabei immer wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, ist eine wertvolle Erfahrung. Wer stets nur aus dem Vollen schöpft, verpasst diesen Effekt. The best things in life are free – das lässt sich gerade als Student immer wieder erleben.

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