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Eine Ode an: Die Faulheit und faule Studenten!

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Geschrieben von Joey

Faulheit ist was Schönes!

Studenten sind faul. Dieser Vorurteil uns gegenüber hält sich schon eine ganze Weile. Wir hätten ja nichts zu tun, säßen den ganzen Tag vor Netflix und Co., betrinken uns ständig aus purer Langeweile; unser Leben ist der Traum einer jeden Couch Potato. Wir selbst wissen: Das ist absoluter Bullshit. Aber wenn uns eh schon alle für faul halten, vielleicht sollten wir dann auch von Zeit zu Zeit ein wenig fauler werden…

Klischee: Faul sein ist schlecht

Faulheit ist innerhalb der Gesellschaft keine erstrebenswerte Charaktereigenschaft – schon gar nicht in Deutschland, dem Land der Effizienz und Arbeitsmoral! Außerdem spielt auch eine gehörige Portion Neid eine große Rolle, wenn es um die Frage geht, ob Faulheit Fluch oder Segen ist. Wir gönnen faulen Menschen ihre Erfolge nicht, weil wir das Gefühl haben, für die gleichen Ziele viel mehr machen zu müssen. Wir rackern uns für den Abschluss ab und dem stinkend faulen Kommilitonen, der nie in der Vorlesung ist und erst zwei Tage vor der Klausur mit dem Lernen angefangen und dabei sein Leben genossen hat, fällt scheinbar alles in den Schoß. Das ist ungerecht und auf Ungerechtigkeit reagieren wir sehr empfindlich. Doch ist es wirklich einfach nur Glück oder liegt der Erfolg der Faulen woanders versteckt?

Das Gute am Faul Sein

Faule Menschen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie verbringen lediglich so viel Zeit wie unbedingt nötig mit den unangenehmen Pflichten, die das Leben mit sich bringt. Sie verbringen die meiste Zeit mit für sie als angenehm empfundenen Aktivitäten. Doch um damit auch noch erfolgreich zu sein, müssen sie ziemlich gut in Zeitmanagement sein, denn sonst geht das Ganze schnell nach hinten los. Faulheit musst du dir also hart erarbeiten, aber es wird sich lohnen!

Effizienz durch Faulheit

Weil du als fauler Student einfach keine Lust auf unangenehme Arbeiten hast, wirst du diese schneller und vor allem effizienter als andere erledigen müssen. Denn Faulheit bedeutet ja nicht automatisch, dass dir alles egal ist. Du möchtest eben lediglich den allernötigsten Aufwand betreiben und damit gleichzeitig erfolgreich sein. Als fauler Student hast du ein besseres Gefühl dafür, was wichtig ist und was nicht. Diese Intuition beruht ganz einfach auf Erfahrung, die du in den verschiedensten Situationen gesammelt hast. Konzentrierst du dich also immer auf das Wichtigste und Nötigste, und verschwendest keine Zeit mit unnötigen Aufgaben, kannst du damit tatsächlich große Erfolge verzeichnen!

Besseres Zeitmanagement durch Faulheit

Was zunächst einmal etwas unlogisch klingen mag, ist aber tatsächlich so. Faule Studenten prokrastinieren oft auch ziemlich viel und lassen die Deadlines häufig gefährlich nahe rücken. Das scheint zunächst nach einem sehr schlechten Zeitmanagement zu klingen. Doch dem ist nicht so. Denn der faule Student hat erstens genauer im Blick, wie lange er tatsächlich für eine Aufgabe braucht. Wenn er die Hausarbeit in 3 Tagen schafft und auch noch eine gute Note dafür bekommt, wäre dieser Zeitaufwand ja eigentlich völlig ausreichend gewesen. Haben andere nun 3 Wochen für die gleiche Hausarbeit gebraucht, haben sie eigentlich zu viel Zeit dafür aufgewendet, weil es ja auch in 3 Tagen machbar gewesen wäre. Die restlichen Wochen und Tage hat der faule Student mit angenehmen Aktivitäten verbracht. Optimales Zeitmanagement, wenn ihr uns fragt!

Gesteigerte Kreativität durch Faulheit

Faule Menschen lösen Probleme aufgrund ihrer Faulheit immer so innovativ wie nur irgend möglich. Da sie, wie bereits erwähnt, keine Zeit mit unnötigen Aufgaben verschwenden wollen und die Sache so schnell wie möglich abschließen wollen, um sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren zu können, werden sie immer neue und kreative Lösungswege für Probleme finden. Außerdem wir die Kreativität nachweislich durch Langeweile gesteigert. Da faule Studenten aufgrund ihrer effizienten und Zeit sparenden Arbeitsmethoden mehr Zeit übrig haben als die meisten, haben sie auch mehr Potenzial dafür, dass auch mal Langeweile auftritt.

Stresssituationen leichter bewältigen dank Faulheit

Aufgrund der Tatsache, dass faule Studenten fast alles aufschieben und dadurch viel häufiger in Stresssituationen kommen als ihre weniger faulen Mitstudenten, sind sie an den Stress auch eher gewöhnt. Sie sind routiniert darin, unter Druck zu arbeiten. Daher bringt sie so schnell nichts aus der Ruhe! Gerade in der Prüfungsphase oder beim Schreiben von Hausarbeiten, wenn andere Studenten am ausrasten sind, bleiben sie relativ lange cool. Das bringt sicherlich Vorteile mit sich, denn in der Ruhe liegt die Kraft.

Besseres Priorisieren dank Faulheit

Faulen Menschen fällt es wesentlich leichter, Prioritäten zu setzen. Jede Aufgabe, die von ihnen erledigt werden soll, wird zunächst einmal gründlich analysiert. Dabei haben sie von Anfang an im Hinterkopf, nur so viel Zeit dafür aufzuwenden wie nötig. Sie sehen dabei immer das Ziel und die notwendigen Teilschritte, um dieses zu erreichen. Daher stellen sie sich auch oft die Frage, ob eine bestimmte Aufgabe wirklich jetzt erledigt werden muss oder ob dies auch zu einem späteren Zeitpunkt noch völlig ausreichend ist. Dann können wichtigere Dinge zuerst erledigt werden.

Faulheit FTW?

Schon Bill Gates konnte der Faulheit ziemlich viel abgewinnen:

I will always choose a lazy person to do a difficult job. Because he will definitely find an easy way to do it.

Dein Ziel sollte es also sein, deine faule Seite zu nutzen, um erfolgreich damit zu sein. Versuche dir von deinen faulen Mitstudenten die Arbeitsweisen anzueignen, die dich weiterbringen und dir taugen. Sei kreativ, wenn es um das Lösen von Problemen geht. Überlege dir, bevor du an eine Aufgabe herangehst, welche Prioritäten du wo setzen willst. Versuche immer den einfachsten Weg zu gehen und mach es dir selbst nicht unnötig kompliziert. Wenn du dir eine kleine Scheibe von den Faulen abschneiden kannst, wirst du auf alle Fälle wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben, ohne dabei weniger erfolgreich zu sein.

Über den Autor/die Autorin

Joey

Das Leben ist kein Wunschponyschlecken. :)

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