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Ich sitze vor meinem Rechner, mein Puls geht schneller als gewöhnlich und ich öffne mein e-Mail Postfach der Hochschule. Mir wurde gesagt, dass heute die Nachricht kommen soll, ob ich die Zusage für mein Wunschthema meiner Bachelorarbeit bekommen habe – oder eben nicht.
Eine e-Mail des Dozenten, der mich vielleicht betreut, ist eingegangen. Der Puls wird nochmal schneller.
Nachricht öffnen – panisch die Augen zu schnell über die Zeilen fliegen lassen und die Infos aufnehmen. Eine Zusage. Ein Mundwinkel hebt sich. Wirklich?
Nochmal lesen, das Gelesene nochmal von meinen Augen bestätigen lassen. Ja, es ist wirklich die Zusage zu meinem Wunschthema! Jetzt breitet sich ein richtiges Grinsen in meinem Gesicht aus und mit einem tiefen Durchschnaufen beruhigt sich auch mein erheblich gestiegener Puls wieder. Ich genieße das entstandene Glücksgefühl noch für ein paar Sekunden, versuche es für die nächsten Wochen ein wenig zu bewahren, denn die nächste Zeit wird stressig und arbeitsaufwändig.
Eine nächste Etappe ist geschafft
Auf diesen Moment habe ich ein paar Wochen hingefiebert. Insgeheim hatte ich mit einer Absage gerechnet, da mir mein jetziger Betreuer noch dazu wenig Hoffnung gemacht hat.
Aber vielleicht hat sich ja meine Hartnäckigkeit ausgezahlt. Mit dieser Zusage bin ich wieder eine Etappe weiter in Richtung meines Bachelor-Abschlusses. Somit wird die Abgabe der Arbeit automatisch zur nächsten größeren Etappe.
Solche positiven Erlebnisse beflügeln mich dann im Moment immer so sehr, dass ich am liebsten jetzt sofort alles mögliche machen will, um mit meiner Arbeit zu beginnen. Wenn ich diesen Tatendrang nur bewahren könnte für die kommenden Wochen!
Struktur, Struktur, Struktur
Aber unreflektierter Tatendrang hilft mir jetzt auch nicht weiter. Ich brauche einen Plan, eine Struktur, was ich zuerst angehen muss und vor allem wie.
Für den Anfang wäre es vielleicht angebracht meinem Betreuer zu antworten – der darf schon wissen, wie dankbar ich dafür bin, dass er sich meiner annimmt.
Da fällt mir ein, dass es mal angebracht wäre mir Word und PowerPoint (also eigentlich das ganze MS Office Paket) zuzulegen. Bisher habe ich das nämlich immer ganz geschickt umgangen: einfach die Rechner an der Hochschule mit sämtlichen Programmen nutzen!
Aber die Bachelorarbeit zieht sich dann doch länger und immer in die FH dafür zu fahren, ist dann schon echt umständlich. Außerdem kann ich mich zuhause wahrscheinlich um einiges besser mit den Funktionen auseinandersetzen, vor allem da das Beherrschen sämtlicher Office-Programme mittlerweile ja schon als grundsätzlich Kenntnisse bei der Jobbewerbung später vorausgesetzt werden.
Eine Investition in meine Zukunft, also – was gibt es sinnvolleres?! 😀
Pure Motivation
Motivation habe ich gerade mehr als ausreichend, vor allem für meine Versuchsdurchführungen und alles praktische, was ich für meine wissenschaftliche Arbeit zu erledigen habe. Doch für die ganze Schreibarbeit, die danach kommt, fangen meine Gedanken schon wieder an zu rotieren.
Ich bin nämlich absolut kein Fan von dieser wissenschaftlichen Schreiberei. Es hat schon seine Gründe, warum ich Maschinenbau studiere und nichts in Richtung der Geisteswissenschaften oder ähnliches, bei denen man an Hausarbeiten nicht vorbei kommt.
Vielleicht muss ich mir dann genau deswegen einen Plan dafür machen, um ja keine allzu großen Problemen hinten raus zu bekommen. Ich merk schon wie meine Motivation wieder sinkt, wenn ich nur daran denke – erstaunlich wie schnell das gehen kann.
Bevor sie zu weit sinkt, bewahr ich mir für heute meine auf der Zusage begründeten Glücksgefühle noch und genieße einen der letzten warmen Tage des Sommers.
Morgen. Morgen fange ich an mit meiner Struktur, meinem Plan. Über den Einstieg kann ich mir ja schon mal Gedanken machen.
Zumindest theoretisch.
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