Realistisch betrachtet, halten Partnerschaften in der Schule nicht lange. Das passiert, wenn du eine Beziehung beginnst, bevor du dich überhaupt entwickelt hast. Gerade im Studium finden so viele Veränderungen statt, die eine Beziehung dann zu stark belasten können. Aber ist es möglich, dass eine Beziehung aus der Schulzeit auch das Studium übersteht?
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Die junge Liebe erhalten
Die Hälfte aller Ehen geht in die Brüche, und viele Teenager machen diese Erfahrung mit ihren Eltern. Und ihr Liebesleben hat mehr Möglichkeiten als je zuvor. Dennoch erwarten viele junge Menschen, dass sie mit 18 Jahren ein Studium beginnen, mit 22 Jahren ihren Abschluss machen, bis dahin einen Partner kennenlernen, einen festen Job erhalten, zusammenleben, heiraten und Kinder bekommen. Sie stellen das traditionelle System also nicht in Frage, aber sie wollen es besser erfüllen als ihre Eltern. Sie wollen heiraten, aber eine liebevollere Beziehung führen. Das sind wertvolle Ideale und wir möchten dir gern zeigen, wie deine Beziehung das Studium übersteht.
Lerne die Freunde deines Partners kennen
Du kennst jemanden erst dann richtig, wenn du seine Freunde kennenlernst. Wenn du dich nicht mit ihnen verstehst oder umgekehrt, hast du ein Problem. Es ist sehr einfach, eure Beziehung auf die Blase zu beschränken, in der ihr am Anfang zusammen seid: Ihr seht euch nur in Cafés und zwei Schlafzimmern. Deine Meinung über die andere Person basiert nur darauf, wie sie dich behandelt. Du hast keine Ahnung, wie sie mit anderen umgeht. Deshalb weißt du auch nicht, wie du reagieren sollst, wenn dein Freund zu deiner Geburtstagsparty kommt und eine hitzige Diskussion mit deiner Mitbewohnerin anfängt. Lerne also unbedingt auch die Freunde deines Partners kennen – erst recht neue Freunde, die er im Studium findet. Wenn er sich in einer Hochschulgruppe an der Universität engagiert, dann begleite ihn dort hin und erfahre so, welches Umfeld er sich neu an der Hochschule schafft.
Kommunikation mit dem Partner ist wichtig
Du neigst vielleicht dazu, den üblichen Weg von deinem Elternhaus bis zur Gründung einer eigenen Familie zu gehen. Jetzt gibt es viel mehr Auswahlmöglichkeiten, und gleichzeitig herrscht ein großer Leistungsdruck. Manchmal wird jungen Menschen gesagt, dass ihnen die Welt offen steht, wenn sie nur genug lernen. Wenn sie dann die Universität abschließen und Schwierigkeiten haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder sich nicht entscheiden können, welchen Weg sie einschlagen wollen, fühlen sie sich als große Verlierer. Sie neigen dazu zu denken, dass nur sie selbst für ihren Erfolg verantwortlich sind – auch in der Beziehung. Unsere Gesellschaft ist auch individualistischer geworden. Wichtig ist es daher, dass ihr eure Wünsche und Vorstellungen von der Beziehung miteinander besprecht – und das immer wieder, denn Bedürfnisse können sich gerade während des Studiums ändern.
Neue soziale Gruppen
Studierende haben oft mit der Tatsache zu kämpfen, dass die Trennung von Privat- und Studienleben immer mehr verschwindet. Mit-Studenten können sehen, was du auf Instagram tust, dein Chef vom Nebenjob kann dir am Wochenende eine Nachricht schreiben und dann sehen, dass du sie auch gelesen hast. Der Wunsch, zu etwas zu gehören, ist immer noch da, aber der Prozess ist jetzt, da er online stattfindet, viel sichtbarer. Früher klingelte die Schulglocke um vier Uhr und man ging nach Hause, wo man nicht beweisen musste, dass man cool ist. Heute ist das anders. Studierende, die viel online sind und ihre Spuren hinterlassen, haben keine Pause. Für manche von ihnen ist es ein Vollzeitjob geworden, dazuzugehören – erst recht in einem Studienfach, in dem du zahlreiche neue Menschen kennenlernst und deinen Platz in der Gruppe finden musst. Veränderte Beziehungsformen, ein flexibler Arbeitsmarkt für Studierende und die Digitalisierung beeinflussen unsere Einstellung zur Liebe.
Seht die Dinge als Partner nicht zu eng
Es ist logisch, dass junge Menschen eine idealistische Sicht auf Beziehungen haben. Wenn junge Menschen am Anfang ihres Lebens zynisch sind, stimmt etwas ganz und gar nicht. Nach und nach entdecken sie durch Erfahrung, wie die Welt funktioniert, so wie es alle Menschen einst taten. Das Wichtigste, was andere dir beibringen können, ist die Fähigkeit, mit diesen Erfahrungen umzugehen. Entscheidungen zu treffen, die zu diesem Zeitpunkt für dich richtig sind, wohl wissend, dass diese Entscheidungen vielleicht nicht endgültig sind. Außerdem würde niemand eine neue Beziehung ohne Optimismus und ein wenig Naivität beginnen. Macht euch bewusst, dass im Studium auch Stress und Konflikte auf euch warten können und gesteht dem anderen zu, dass er auch mal nicht gut gelaunt ist. Schafft euch dafür Rückzugsräume, sodass jeder auch einmal für sich allein sein kann.
Und vergleicht euch nicht mit anderen Paaren. Du bist du. Ihr seid ihr. Am Ende wird es immer jemanden geben, der eine größere Persönlichkeit hat oder eine scheinbar harmonischer Beziehung. Aber was soll’s. Kompliziert wird es, wenn du anfängst, so zu tun, als wärst du nicht du selbst.
Wie geht es dir mit deiner Beziehung im Studium? Schreib uns und teile deine Erfahrungen mit der Community!