Studentenbeiträge

Cellulite mit Mitte zwanzig? Fuck!

Beine ohne Cellulite
Geschrieben von Joey

Letztens habe ich, Hotpants sei Dank, im Spiegel zufällig einen Blick auf mein Hinterteil erhaschen können. Normalerweise gefällt mir einigermaßen, was ich da sehe. Aber dieses Mal hat mich fast der Schlag getroffen. Cellulite!! Überall und mit richtig tiefen Dellen. „Wo kommt die denn her, verdammte Scheiße?! Die war doch vor 2-3 Wochen noch nicht da!“ Ich muss dazu sagen, dass ich ziemlich eitel bin, was meinen Körper angeht. Ich hatte bisher aber auch das Glück, nicht viel für meine Figur tun zu müssen. Gute Gene, schätze ich. Danke Mama!

Jetzt erhalte ich allerdings die Rechnung dafür… hätte ich mich mal früher darum gekümmert, wäre das Problem, was für mich wirklich ein großes Problem ist, gar nicht erst aufgetreten. Na schön, es ist wie es ist und man hat ja auch erst mal keine andere Wahl, als sich damit abzufinden. Auch wenn es mich wirklich ankotzt. Ich bin gerade mal 23! Vielleicht war ich ja auch etwas naiv, aber vor 30-35 hatte ich nicht vor, mich ins Fitnessstudio zu quälen, um die ersten altersbedingten Macken auszubügeln – haha, im wahrsten Sinne des Wortes! 😂😓

Wie bekommt man Cellulite?

Aber Moment mal: ist sie überhaupt altersbedingt? Denn um sie erfolgreich zu behandeln, muss ich natürlich erst einmal wissen, was ich gegebenenfalls verbockt habe und dementsprechend auch vermeiden kann. Erster Fakt zur Cellulite: Sie hat mit falscher Fettspeicherung und einem schwachen Bindegewebe an den jeweiligen Stellen zu tun.

„Fun“-Fact:

Manche Männer behaupten ja des öfteren, in ziemlich schlechten Witzen, sie würden deshalb keine Cellulite bekommen, weil es scheiße aussieht. (haha, was haben wir gelacht…) Das ist natürlich nicht der Grund. Männer bekommen deshalb keine Cellulite, weil ihr Bindegewebe netzförmig angeordnet ist. Das von Frauen eher senkrecht und parallel zueinander – daher können sich die Dellen bilden. Aber, liebe Männer (die diese Witze reißen): freut euch schon mal auf die Halbglatze und den Bierbauch!

Das ist aber natürlich sehr biologisch. Also weiter suchen. Eigentlich hat mich das Ergebnis meiner Recherche dann auch nicht wirklich überrascht, weil ich nicht gerade den gesündesten Lebensstil führe. 😅 Naja, hier die Gründe für den Hagelschaden:

  • ungesunde Ernährung: also zu fettreich und/oder stark zuckerhaltig
  • Stress
  • Alkohol
  • Rauchen
  • Bewegungsmangel
  • zu wenig Schlaf
  • hormonell bedingte Schwankungen: durch Pille etc.
  • zu wenig Flüssigkeit

Well Fuck, das trifft so ziemlich alles auf mich zu! Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich ansetzen muss – überall! 😀

Weg mit der Cellulite!

Ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, der Orangenhaut an meinem Allerwertesten den Kampf anzusagen. Kann ja nicht sein! Vor allem wird es unbehandelt mit der Zeit ja auch immer schlimmer. Und ich würde mich immer unwohler in meiner (Dellen)Haut fühlen. Also hab ich mal recherchiert, was man dagegen so unternehmen kann. Diese Ergebnisse würde ich jetzt gerne komprimiert und zusammengefasst mit euch teilen, falls ihr auch unzufrieden damit seid und somit das gleiche Problem habt. Oder noch bekommen werdet – was ich euch ehrlich nicht wünsche!

1. Cremes und Co.

Helfen Cremes und Co. gegen Cellulite?

Die allgemeine Meinung rund um Cremes, Salben, Roller, Öle, Pflaster etc. ist relativ eindeutig: Hilft nix, bringt nix. Es gibt kein Wundermittel gegen Cellulite, was du dir einfach auf den Po klatscht und welches das Problem dann für dich löst. Unterstützend sind feuchtigkeitsspendende Cremes natürlich nicht verkehrt, aber eben nur unterstützend. Alles andere ist nichts als eine, ziemlich gut funktionierende, geldeintreibende Maßnahme von diversen Unternehmen.

2. Ernährung

Eine gesunde Ernährung, mit viel Gemüse, zur Behandlung gegen Cellulite

Die Ernährung umzustellen hilft dagegen wirklich! Denn mit gesunder Ernährung lassen sich die Fettzellen klein halten. Ich sollte deshalb anfangen, sehr ausgewogen zu essen und so gut es geht auf Zucker, Weißmehl, Fett, Fleisch und Alkohol verzichten. Bei letzteren beiden handelt es sich nämlich um säurebildende Nahrungsmittel, die die Fettbildung im Gewebe wieder unterstützen. Also sollte ich so gut es geht auf Obst und Gemüse umstellen, da die basischen Nahrungsmittel diese Prozesse unterbinden.

Wichtig ist auch, dass du genug Flüssigkeit zu dir nimmst. Du solltest mindestens 2 Liter pro Tag trinken, wenn es geht sogar noch etwas mehr. Das Wasser spült Gift- und Schadstoffe aus dem Körper, die erheblich zur Cellulite beitragen. Das sollte doch zu schaffen sein!

3. Massagen

Massagen zur Behandlung von Cellulite

Das ist bisher die angenehmste Behandlungsart. Wenn ich mir jetzt richtig gönnen wollte, würde ich natürlich in ein Massage-Studio gehen und mich einmal die Woche so richtig durchkneten lassen. Das würde wahrscheinlich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum Einen kann es wirklich gegen Cellulite helfen, weil Massagen die Durchblutung ankurbeln und die Fettverbrennung positiv beeinflussen. Zum Anderen ist es bestimmt auch wirksam gegen den Stress, der ja auch mitverantwortlich für die Bildung von Cellulite ist.

Da ich dafür allerdings nicht flüssig genug bin, muss ich wohl auf günstigere Mittel ausweichen und mich Zuhause selbst kneten. Das ist aber auch kein Problem und hilft genauso – auch gegen den Stress. Am einfachsten funktioniert das Ganze mit einem Massage-Roller oder ähnlichen Hilfsmitteln und einem feuchtigkeitsspendenden Öl. Die Hände reichen aber auch aus. Ich habe mich einfach bequem hingesetzt, meine Beine auf einer weichen Ablage angewinkelt und von unten nach oben, Richtung Po massiert. Man sollte nämlich immer zum Herzen hin massieren. Den Druck, den du ausübst, legst du am besten je nach Wohlbefinden fest – aber ein bisschen fester drücken schadet nicht.

4. Wechsel-Duschen

Wechsel-Duschen zur Behandlung von Cellulite

Von der Wirksamkeit des Wechsel-Duschens habe ich bei meiner Recherche mehrmals gelesen. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob es wirklich was bringt. Da es aber relativ leicht im Alltag zu unterzubringen ist, kann es nicht schaden, es zu probieren. Die Begründung, wieso es helfen soll klingt außerdem schon echt schlüssig: es kurbelt, genau wie die Massagen, die Durchblutung an und fördert die Fettverbrennung. Angeblich wird dabei auch die Haut gestrafft und Giftstoffe werden abtransportiert. Du solltest mit warm beginnen, dann zu kalt wechseln und das Ganze noch einmal wiederholen. Das Wechsel-Duschen immer mit kaltem Wasser beenden und danach in ein warmes Handtuch oder einen Bademantel kuscheln.

5. Bewegung

Muskel- und Ausdauer-Training zur Behandlung von Cellulite

Wie ich befürchtet hatte, ist das beste Mittel gegen Cellulite immer noch Sport. Eine Mischung aus Muskel- und Ausdauertraining soll sich sehr gut eignen, um die Orangenhaut weg zu trainieren. Ins Fitnessstudio wollte ich nur wegen meiner Dellen jetzt nicht gleich gehen – vor allem weil ich das von Freunden kenne: man zahlt den Beitrag und geht nach spätestens einem Monat ja doch nicht mehr hin. Das kann ich dann immer noch machen, wenn ich mir den Luxus leisten kann. Jedenfalls habe ich mir deshalb eine Trainingseinheit zusammengestellt, die ich jederzeit Zuhause machen kann. Hier meine Übungen zum Anti-Cellulite-Workout:

Standard-Kniebeugen / Squats

 

Kniebeugen zur Behandlung von Cellulite

Die Beine sollten etwas mehr als schulterbreit auseinander stehen und der Rücken muss gerade bleiben – keinen Rundrücken machen! Jetzt gehst du einfach mit dem Po so weit nach unten, bis die Oberschenkel in etwa waagerecht stehen. Wieder hoch und von vorne.

  • Wiederholungen: 20 (für blutige Anfänger, wie auch ich es bin, reichen auch erstmal 15)
  • Sets: 3

Sumo-Kniebeugen / -Squats

Sumo Squats zur Behandlung von Cellulite

Hierbei sollten die Beine weit auseinander stehen und die Fußspitzen nach außen zeigen. Ansonsten gilt das gleiche Prinzip wie bei den normalen Kniebeugen. Anstatt ganz in die Ausgangsstellung zurück zu kehren, machst du hier allerdings nur kleine Auf- und Ab-Bewegungen.

  • Wiederholungen: 20 / 15
  • Sets: 3

Ausfallschritte / Lunges

Ausfallschritte / Lunges zur Behandlung von Cellulite

Die Beine zunächst schulterbreit positionieren. Im Anschluss einen großen Schritt nach vorne machen und die Beine beugen. Achte darauf, dass du den Rücken gerade lässt und dein Knie nicht über deine Fußspitzen hinausragt. Kehre immer wieder in die stehende Anfangsposition zurück.

  • Wiederholungen: 20 / 15 pro
  • Sets: 3 pro Bein

Ausfallschritt zur Seite / Side Lunges

Ausfallschritt zur Seite / Side Lunges zur Behandlung von Cellulite

Gleiches Prinzip wie bei dem normalen Ausfallschritt, nur eben zur Seite und mit ausgestrecktem Bein.

  • Wiederholungen: 20 / 15
  • Sets: 3

Brücke / Hip Raises

Brücke / Hip Raises zur Behandlung von Cellulite

Von der gezeigten Ausgangsposition schiebst du nun nur deine Hüften in die Höhe und lässt sie dann wieder sinken.

  • Wiederholungen: 20
  • Sets: 3

Das sollte für einen Abend auf jeden Fall reichen. Die Gewichte, die auf den Bildern zu sehen sind, sind anfangs natürlich kein Muss – ich fange erst mal ohne an und nehme sie vielleicht später hinzu. Der erste Muskelkater danach hat sich auch ohne schon gewaschen, glaub mir. Wenn du Gewichte hinzunehmen möchtest, fang klein an und arbeite dich langsam nach oben.

Das wichtigste am Training und dem Kampf gegen Cellulite sind Durchhaltevermögen und Geduld. Du kannst nicht nach einer Woche bereits Ergebnisse erwarten. Anfangs musst du dich mit dem Muskelkater zufrieden geben und die Schmerzen als „Belohnung“ oder Beweis dafür nehmen, dass du etwas getan hast. Um die Orangenhaut wirklich so effektiv wie möglich zu bekämpfen, solltest du dich außerdem nicht nur auf eine oder zwei der Methoden beschränken, sondern die komplette Palette durchziehen.

So, ich mache mich jetzt wieder fleißig an die Umsetzung meiner Anti-Cellulite-Kur und hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. 🙂

Bilder: flickr ©Andrea Rinaldi | pixabay | pexels | pixabay | wikimedia | pexels

Über den Autor/die Autorin

Joey

Das Leben ist kein Wunschponyschlecken. :)