Studentenbeiträge

Wie du trotz Erkältung lernen und Prüfungen meistern kannst

Mit Erkältung effektiv lernen
Geschrieben von Redaktion

Erkältung. 

Die Nase läuft, der Husten quält, vielleicht gesellt sich noch Fieber hinzu und es geht dir einfach schlecht. Aber du musst trotzdem für eine Prüfung lernen? Wenn du die nötigen Vorsichtsmaßnahmen triffst, dich richtig vorbereitest und die besten Methoden anwendest, kann der anstehende Test dennoch zum Erfolg werden!

Wie schlimm ist die Erkältung?

Entscheide, ob du noch lernen kannst: manchmal gibt es Wichtigeres als eine Prüfung, etwa wenn deine Gesundheit nicht nur durch eine kleine Erkältung angeschlagen ist, sondern du ernsthaft krank bist. Gehen dann zum Arzt. Wenn du krank bist, ist das immer eine gute Idee, aber wenn du besondere Vorkehrungen für eine Prüfung treffen musst, brauchst du ein offizielles ärztliches Attest. Die Konsultation eines Arztes kann dir auch dabei helfen, festzustellen, ob die Erkältung deine Prüfungsleistungen ernsthaft beeinträchtigen wird oder ob du einfach wie geplant weitermachen kannst.

Je früher du es tust, desto besser. Wenn du bis zur letzten Minute wartest, um die Prüfung abzulegen, klingt das wie eine Ausrede. Wenn du die Zuständigen an der Hochschule im Voraus informierst, hat er/sie eher die Zeit, auf deine Bedenken einzugehen und dir Hilfe anzubieten. Informiere dich über die Richtlinien deiner Uni zur Krankschreibung. Wenn du den Eindruck hast, dass sich eine Krankheit erheblich auf deine Prüfungsergebnisse oder Noten auswirken wird, wende dich an deinen Mentor oder das Prüfungsamt, um herauszufinden, ob es ein Verfahren für den Umgang mit Krankheit während der Prüfungszeit oder -woche gibt. Manchmal kennen die Mentoren die spezifischen Regeln besser als die Professoren. Auch wenn sie deine Frage nicht direkt beantworten können, wissen sie, an wen du dich wenden kannst.

Ein paar Tage Erholung gönnen

Manchmal hilft es auch, ein paar Tage zu Hause zu bleiben und dich wirklich zu schonen. Ernähre dich in diesen Tagen gesund und verwende auch Hausmittel, wie Tee mit Ingwer, gegen die Erkältung. Bitte andere um Hilfe, damit sie für dich beispielsweise Einkäufe erledigen und du dich vollkommen auf deine Genesung konzentrieren kannst. Versuche, alle Aufgaben ruhen zu lassen und prüfe dann nach zwei oder drei Tagen, ob du trotz der Erkältung weiter an deinen Notizen und Mitschriften arbeiten kannst oder ob es doch noch nicht geht. In diesem Fall wäre dann eine Krankschreibung der bessere Weg, als dich zu zwingen.

Trotz Erkältung positiv denken

Beginne beim Lernen mit einer positiven Einstellung. Eine Erkältung kann dazu führen, dass das Lernen wie eine hoffnungslose Aufgabe erscheint und die Prüfungsangst steigt. Eine positive Grundhaltung (z. B. indem du daran denkst, dass du trotz der Umstände dein Bestes gibst) und das Vermeiden negativer Gedanken (z. B. „Ich bin so krank, ich werde diesen Kurs nie bestehen können“) werden dir helfen, die schwierigen Zeiten zu überstehen. Denke daran, dass jede Zeit, in der du den Stoff bewältigen kannst, hilfreich ist, auch wenn sie noch so klein ist. Es ist besser, so viel zu lernen, wie du kannst, anstatt gleich die Flinte ins Korn zu werfen und zu resignieren.

Halte auch die Ablenkungen so gering wie möglich. Suche dir einen Ort, an dem wenig los ist und an dem du auch möglichst alleine sein kannst. Schalte dein Handy, den Fernseher oder andere elektronische Geräte aus, die du nicht unbedingt benötigst. Achte darauf, dass du es bequem hast. Vermeide es, im Bett zu lernen, da du sonst einschlafen könntest, sondern wähle eine sitzende und entspannte Position beim Lernen. Du kannst in einem bequemen Sessel lernen oder an einem Schreibtisch, der gut zu deinen ergonomischen Bedürfnissen passt. Ändere von Zeit zu Zeit deine Sitzposition, damit es nicht unbequem wird. Aktives Sitzen ist hier von Vorteil!

Die Prüfungsvorbereitung realistisch planen

Setze dir vernünftige Ziele und bewältige den Lernstoff leichter, indem du das Lernen auf mehrere Etappen aufteilst. Weil du krank bist, musst du ehrlich einschätzen, was du schaffen kannst. Du kannst die Lerneinheiten zum Beispiel chronologisch einteilen, indem du eine oder zwei Wochen am Stück lernst, oder thematisch, indem du eine bestimmte Formel oder ein bestimmtes Konzept lernst. Denke daran, dich beim Lernen ganz auf eine Sache zu konzentrieren. Mehrere Themen gleichzeitig zu lernen oder Multitasking sind nicht zielführend.

Beim Lernen per Hand schreiben

Wenn du Studienmaterial abschreibst oder dir Wichtiges notierst, dann nutze dafür am besten Kugelschreiber oder Bleistift. Die Forschung zeigt, dass das Schreiben von Notizen mit der Hand (und nicht auf einem Laptop oder einem anderen Gerät) dein Verständnis und dein Gedächtnis verbessert. Nutze weitere aktive Formen des Lernens. Studien legen nahe, dass Übungen wie Karteikarten oder Probeprüfungen produktiver sind als das bloße Betrachten deiner Bücher oder Notizen. Diese Aktivitäten erfordern ähnliche Fähigkeiten wie eine Prüfung und bringen dich auch dazu, dich zu erinnern, Informationen zusammenzufassen und zu nutzen, anstatt nur passiv zu lesen oder zu wiederholen. Lies dir beispielsweise deine Mitschriften durch, lies sie laut und stelle dir Fragen dazu, die du selbst beantwortest. Damit hast du die Informationen mit verschiedenen Sinnen verarbeitet.

Bei Erkältung mehr Pausen machen

Mache regelmäßig Pausen. Denn wenn du erkältet bist, ist es anstrengender, sich dauerhaft zu konzentrieren. Du kannst schneller ermüden und fühlst dich schlapp. Achte also darauf, dass du immer wieder Pausen machst. Auch wenn du gesund bist, ist es am besten, alle 25 bis 50 Minuten eine Pause einzulegen, um deine Konzentration wieder aufzuladen. Nimm dir mindestens 5 bis 15 Minuten zwischen den Sitzungen, um deinem Körper und deinem Gehirn die Ruhe zu gönnen. Eine solche Pause kannst du auch mit einem Power-Nap füllen – du schläfst für maximal 30 Minuten, um neue Kräfte zu sammeln. Vergiss dabei aber nicht, dir den Wecker zu stellen, denn wenn du zu lange schläfst, kommst du nur schwer wieder in die Gänge.

Auch ein kurzer Spaziergang kann dir während einer Lernpause gut tun. Die frische Luft empfinden viele sogar als hilfreich bei einer Erkältung, da sie Kopfschmerzen lindern kann. Zudem bietet der Spaziergang eine angenehme Abwechslung zur heimischen Lernumgebung und trägt dazu bei, dass dein Gedächtnis sich konsolidieren kann – dass sich also die Lerninhalte „setzen“ und nicht wieder durch neuen Lernstoff einfach überschrieben werden. Wenn du nicht raus gehen magst, dann kannst du auch zu Hause leichten Sport machen. Es sollte nicht zu anstrengend werden, aber beispielsweise eine Runde Ballspiel oder Hula Hoop, ein paar Sprünge auf dem Trampolin oder 10 Sit-ups wirken belebend.

Die richtigen Medikamente

Manchmal braucht man sie eben doch – Medikamente gegen die Erkältung. Hier solltest du vor allem auf Kombinationspräparate setzen Diese haben den Vorteil, dass sie gleich mehrere Wirkungen vereinen und so beispielsweise nicht nur Fieber senken, sondern auch gegen die bei einer Erkältung typischen Gliederschmerzen helfen. Diese Mittel enthalten beispielsweise Paracetamol und Phenylephrin – ein guter Mix gegen Kopf- und Halsschmerzen, verstopfte Nase und Fieber. Sogar pflanzliche Arzneimittel tragen zum Lösen des Schleims bei. Häufig werden diese als Lutschtabletten angeboten. Generell hilft es dir, möglichst viel zu trinken und immer wieder Bonbons zu lutschen, da dies den Abtransport des Schleims unterstützt.

Beachte aber: Manche Erkältungsmedikamente enthalten spezielle Zucker, die bei zu häufigem Verzehr zu Durchfall führen. Das trifft häufig auf frei verkäufliche Erkältungssäfte zu, die Sorbit beinhalten. Auch wen diese Säfte meistens sehr gut schmecken (dank der Süße) und wirklich beim Trinken helfen, solltest du sie nicht häufiger anwenden, als es auf der Packung vorgegeben ist – ansonsten drohen Verdauungsprobleme und die kannst du bei der Erkältung erst recht nicht gebrauchen.

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