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Essen in der Mensa von hoher Qualität – ein Skandal!

Essen in der Mensa mit hoher Qualität entspricht nicht dem was auf dem Bild zu sehen ist, nämlich frittierte Kartoffeln in siedendem Fett
Geschrieben von Andre

Die Szenen sind dramatisch, die sich am 14.06.2017 in der Mensa der Universität Bonn abspielen.

Eine größere Anzahl von Studenten hat versehentlich ein schmackhaftes und bekömmliches Essen serviert bekommen. Statt des vielfach erprobten und beliebten Putenschnitzels (5 mm zähes Formfleisch, umhüllt von 2 cm feinster Panade), mit Fett veredelten Bratkartoffeln und dem bewährten welken Salat mit Mayonaise, erhielten die Studenten knackig blanchiertes Gemüse, zarte Rosmarinkartoffeln und saftiges, schonend gegartes Fleisch an einer Thymian Soße mit Schaumhäubchen.

Thiemo W., 22 Jahre, Pharmaziestudent, sitzt in Tränen aufgelöst an seinem Mensatisch und erzählt: „Was sollen wir nur machen, den Meisten ist erst hinterher klar geworden, welche gesundheitlichen Konsequenzen dieses Essen hatte. Seit Semsterbeginn nehme ich Medikamente gegen Sodbrennen, die kann ich doch jetzt gar nicht mehr einwerfen,“ klagt Thiemo und steckt seine Blisterpackung Omeprazol in die Unitasche zurück. Auch Britta S. ist empört: „Es hat ganze 4 Wochen gedauert, bis ich hier meine 5 Kilo zugenommen hatte, und jetzt soll das Alles umsonst gewesen sein? Ganz zu schweigen von meiner Akne, die nun endlich seit der beständigen Fettzufuhr prächtig geblüht hat.“

Wie lässt sich das erklären?

Der Abteilungsleiter für Gastronomie des Studentenwerks, Horst W., versucht zu erklären: „Wir müssen uns bei allen entschuldigen. Es kamen mehrere unglückliche Umstände zusammen. Zum Einen half für unseren erkrankten Küchenchef „Fritten Kalle“ Herr Francois aus, zum Anderen wurde die Mensalieferung von den rumänischen Lebensmittelbehörden festgehalten, sodass wir auf einen Lieferanten einer Hotelgroßkette zurückgreifen mussten.

Dennoch, Herr Fancois hätte die frischen Zutaten nie verarbeiten dürfen. Insbesondere seine Zubereitungsart, wie schonendes Garen oder selbstgemachte Saucen, waren höchst fahrlässig. Die Studenten haben ja quasi Essen serviert bekommen, was sonst nur normale Menschen erhalten. Herr Francois wurde mit sofortiger Wirkung entlassen.“ Biologiedoktorand Leopold F., selbst Betroffener, erklärt:

„Das war wie eine Explosion für sämtliche Geschmacksknospen und Riechzellen. Besonders bei jungen Studenten können plötzliche Veränderungen in der Zubereitung empfindliche neurologische Symptome verursachen. Es war alles dabei, von Euphorie über Extase bis hin zu Zittern und Weinen. Man könnte diesen Vorfall als Biowaffenangriff Grad I bezeichnen.“

Zurück zum normalen Alltag in Sachen Essen in der Mensa

Abschließend verspricht der Verantwortliche Host W.: „Wir werden versuchen, wieder zum normalen Alltag zurückzukehren.“ Für die nächste Woche werden wir besonderen Wert auf die studentengerechte Zubereitung legen und einfach alles frittieren, bis auf das Salatdressing.“ Bleibt zu hoffen, dass diese fast schon schmerzlich-leckere Erfahrung nicht allzu lange in den Köpfen bleibt und man sich wieder in verantwortungsvoller Art und Weise zu studentengerechten, durch Nahrungsergänzungsmittel dringend zu substtuierenden und für benannte „geistige Minderleister“ angemessenen Speisen zurück besinnt. Alles andere wäre wohl, wie es auch schon angeklungen ist, grob fahrlässig… 😉

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Titelbild: Flickr
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