Studentenalltag

Fern- vs. Präsenzstudium: Unsere Tipps helfen dir, das Richtige zu wählen

Fernstudium vs. Präsenzstudium auf StudiBlog
Geschrieben von Redaktion

Präsenzstudium

Das Abi hast du (bald) oder schon länger in der Tasche, du hast dir vielleicht etwas Bedenkzeit und eine Auszeit genommen, ein fremdes Land bereist oder dich zurückgelehnt und deutsche Online Casinos entdeckt. Nebenher kreisten deine Gedanken immer wieder um die Frage, welchen Studiengang du belegen möchtest. Und auch, an welche Uni dich dein nächster Lebensabschnitt verschlagen wird. Du hast die Qual der Wahl und musst dich orientieren, wobei dir wahrscheinlich auch noch eine weitere Alternative zum Präsenzstudium begegnet ist: Das Fernstudium. Oje, so viele Optionen! Es ist wichtig, dass du eine Entscheidung triffst, mit der du auch nach den ersten paar Semestern leben kannst. Nimm dir ein Notizblatt und wäge ab, was das Beste für dich ist. Wir helfen dir dabei und geben dir ein paar Denkanstöße.

1. Die aktuelle Lage berücksichtigen – Stichwort Corona

Niemand von uns kann in die Zukunft sehen, aber mit Blick auf die vergangenen beiden Jahre ist es vernünftig, alle Eventualitäten mit auf die Liste zu setzen. Leider ist es aktuell so, dass Themen wie Covid, Einschränkungen des normalen Lebens und dergleichen mitbedacht werden sollten. Wir haben gesehen, dass die Pandemie unser aller Leben von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt рфе. Theoretisch kann es immer wieder passieren, dass alle Menschen in den Lockdown müssen, dass Schulen und Universitäten schließen und mehr. Und selbst wenn nicht, ist die Frage, ob Regeln wie das Tragen einer Maske oder das immer häufigere Impfen von dir locker hingenommen werden oder ein No-Go sind. Sollte Letzteres der Fall sein, geht ein Punkt auf der Argumentationsliste zu Gunsten des Fernstudiums.

2. Die Kostenfrage

Entgegen einer weit verbreiteten Annahme ist ein Fernstudium nicht (mehr) unbedingt teurer als ein Präsenzstudium. In der Gesamtbilanz muss vieles einberechnet werden, so auch Mietkosten, Fahrtkosten und Lebenserhaltungskosten, die du während eines klassischen Studiums bestreiten musst. Wohnst du noch in deinem Elternhaus? Dann kann es durchaus sein, dass du kostengünstiger damit fährst, es zunächst dabei zu belassen. Dem entgegen steht natürlich die Tatsache, dass du es womöglich kaum erwarten kannst, auszuziehen. Das ist alles individuell, aber Fakt ist, dass die Studiengebühren an sich im Vergleich zwischen Fern- und Präsenzstudium ähnlich hoch sind.

3. Was wird ein zukünftiger Arbeitgeber mutmaßlich bevorzugen?

Ob du eine Präsenz- oder eine Fernuni abgeschlossen hast, ist vom Prinzip her erst einmal egal. Zumindest sind die Abschlüsse objektiv gesehen gleichwertig. Nun kommt es aber auch etwas auf die Sichtweise eines zukünftigen Arbeitgebers an. Denkbar wäre, dass er sich unter einem Fernuni-Absolventen einen besonders selbständig und diszipliniert arbeitenden Menschen vorstellt, der zielstrebig an seiner Karriere bastelt. Ist ein Mitbewerber mit gleichen Abschluss-Ergebnissen zeitgleich verfügbar, der an Präsenz-Vorlesungen teilgenommen hat, denkt derselbe Arbeitgeber möglicherweise, dass dieser Anwärter kommunikativer und kontaktfreudiger sei. Beides sind Klischees und Vorurteile, die einfach nur menschlich wären. Wir könnten hier noch viel mehr davon nennen. Aber du verstehst wahrscheinlich, worauf wir hinauswollen: Wenn es so weit ist, dass du dich bewirbst, solltest du dich sofort in das richtige Licht rücken und deine Stärken in den Fokus stellen. Somit kann jede Variante des Studiums vorteilhaft wirken.

4. Lustiges Studentenleben vs. Arbeit, Arbeit, Arbeit

Lassen wir einmal die Tatsachen aus unserem ersten Denkanstoß außen vor, dass es immer wieder einmal Einschränkungen des Privatlebens und der sozialen Kontakte geben kann, haben wir hier einen Punkt, der für ein Präsenzstudium spricht. Es geht schlichtweg darum, dass dir mit der Wahl des Fernstudiums die Chance auf neue Freunde entgeht. Du wirst nie mit Kommilitonen feiern oder mit dem Prof Auge in Auge diskutieren, da ein Fernstudium eben anonym ist. Studentenpartys, vielleicht auch das WG-Leben, das alles fällt weg, wenn du deine Studienunterlagen zu Hause durcharbeitest.

Auf der anderen Seite entfällt die ganze Ablenkung und du gerätst weniger in Versuchung, deine Verpflichtungen schleifen zu lassen.  Die gewonnene Zeit kannst du vielleicht direkt in Nebenjobs, Praktika und dergleichen investieren und dir sicher sein, dass du damit zum Traum der Headhunter auf dem Arbeitsmarkt wirst. Puh, eine schwierige Entscheidung und eine echte Typfrage. Denke bitte daran, dass du insgesamt gesehen ein langes Arbeitsleben vor dir hast und dass es nicht unbedingt gesund ist, zum Workaholic zu werden. Das gilt auch dann, wenn du jetzt noch jung bist.

Und nun? Wie lautet deine Entscheidung?

Es ist klar, dass du jetzt höchstwahrscheinlich immer noch keine Wahl zwischen Fern- und Präsenzstudium getroffen hast. Ganz besonders schwierig ist es, da man nie genau wissen kann, wie schwer die einzigen Punkte in der Realität wiegen. Triffst du beispielsweise deine Entscheidung für das Präsenzstudium wegen der sozialen Kontakte und es trifft dann der Fall ein, dass ein Lockdown verhängt wird oder du in Quarantäne musst, wirst du dich vielleicht ärgern. Man kann aktuell nur raten, dass du alles in Gedanken durchspielst, was dir zu beiden Optionen einfällt. Und dann bleibe optimistisch und stehe zu deiner Wahl, was auch immer passiert. Wir hoffen, unsere Gedanken können dir die schwierige Entscheidung etwas erleichtern.

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