Ihr Lieben,
gerade komme ich von einem gemeinsamen Abend mit euch zurück. Ein Abend mit euch beiden und euren Partnern. Natürlich, was auch sonst. Aber wisst ihr was, das ist vollkommen okay. Bevor ich euch gar nicht mehr sehe, treffe ich euch lieber im Doppelpack beziehungsweise immer zu viert. Das ist gar nicht das, was mich manchmal daran stört.
Viel mehr geht es darum:
Ihr glaubt, ihr seid absolut im Recht mit allem und ich bin im Unrecht mit dem, wie ich mich manchmal fühle. Ihr beide, und eure Partner, könnt nur euer Glück sehen, eure Lebensweise. Es kommt euch nicht in den Sinn, euch mal in andere Perspektiven zu versetzen. Seit geraumer Zeit unternehmt ihr dauerhaft nur noch zu viert Sachen und werft mir vor, wenn ich mich dann ausgeschlossen fühle. Früher war ich mit euch gut befreundet. Wir haben Dinge zusammen unternommen. Heute lasst ihr mich mich so fühlen, als ob ich im Unrecht wäre.
Keine guten Freunde mehr
Und das nur, weil ihr in euren glücklichen, herzigen und teilweise anstrengenden Beziehungen blind seid, für Leute, die ein anderes Leben führen. Seit ihr beide in euren Beziehungen seid, seid ihr keine wirklich guten Freunde mehr, aber ihr könnt es nicht sehen. Und sagen darf ich leider auch nichts mehr. Dann habt ihr nämlich keine Lust mehr, etwas mit mir zu unternehmen. Ich bin zu anstrengend, soll mich nicht so anstellen, der richtige kommt auch für mich noch und außerdem habt ihr dann das Gefühl, ihr dürft eure Beziehung nicht frei ausleben.
Tja, tut mir Leid, dass mein Leben euch nicht in den Kram passt.
Tut mir Leid, dass ihr lieber nur was miteinander unternehmt, weil es ja alles so viel einfacher ist.
Tut mir Leid, dass ich jederzeit für euch da bin.
Es tut mir Leid für mich, dass ich so blöd bin und euch immer noch in den Arsch krieche und euch gut zurede, dass ihr euch deswegen nicht schlecht fühlen müsst, nur damit ihr überhaupt ab und zu noch Sachen mit mir unternehmen möchtet.
Gezeichnet
Eine etwas enttäuschte Freundin