Gesundheitsrisiken
Die meisten Studenten verbringen den Großteil des Tages am heimischen Schreibtisch. Lernen, Lesen, Hausarbeiten schreiben – zwischendurch eine Vorlesung oder ein Seminar. Was die meisten jedoch nicht wissen: Schreibtischarbeit birgt auch diverse gesundheitliche Risiken. Unser Körper ist schlichtweg nicht dazu gemacht, stundenlang auf einem Platz zu sitzen, im Gegenteil: Unsere frühen Vorfahren streiften viele Stunden des Tages durch die Savanne. Umso wichtiger ist es, früh einzuschreiten und entgegenzuwirken, um fit und gesund zu bleiben. Worauf du besonders achten solltest, erklären wir dir in diesem Artikel.
Bewege dich
Langes Sitzen verbraucht kaum Kalorien. Noch dazu wird der Stoffwechsel heruntergefahren. Die Beinvenen und der Rücken werden durch die sitzende Position mit der Zeit strapaziert. Wer sich viel nach vorn beugt, riskiert einen Rundrücken und Nackenverspannungen. Außerdem kann das Blut in den Beinen versacken und einen Gefäßstau begünstigen, was die Entstehung von Krampfadern fördert. Zu wenig Bewegung im Alltag begünstigt, dass du überflüssige Pfunde ansammelst und ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hast. Daher ist es umso wichtiger, regelmäßige Aktivität in den Tagesablauf einzuplanen. Versuche, dich mindestens eine halbe Stunde pro Tag zu bewegen. Das kann bedeuten, dass du mit dem Fahrrad zur Uni fährst oder einen Nachmittagsspaziergang einlegst. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert es auch gut, sich nebenbei fit zu halten. Motiviertere können beim Unisport oder Kursen im Fitnessstudio den müden Puls wieder in die Höhe treiben. Außerdem ist es wichtig, auch die Muskeln zu trainieren. Vor allem starke Bauch- und Rückenmuskeln sorgen dafür, dass du eine bessere Körperhaltung und weniger Rückenschmerzen hast. Versuche zusätzlich, dich auch am Schreibtisch oder in der Bibliothek regelmäßig zu bewegen. Im besten Fall stehst du mindestens einmal pro Stunde auf, um dich etwas zu strecken und anschließend eine andere Körperhaltung einzunehmen.
Schone deine Augen
Auch die Augen leisten beim Lesen und Schreiben am Bildschirm wahre Höchstleistungen. Nicht umsonst wird die Zunahme von Sehproblemen mit der häufigeren Bildschirmarbeit in Verbindung gebracht. Wenn du eine Sehhilfe benötigst, ist für die Arbeit am Schreibtisch eine spezielle Arbeitsplatzbrille hilfreich. Diese hilft dabei, auch auf kurze Distanz scharf sehen zu können. Außerdem ist es wichtig, einen Monitor zu nutzen, der flimmerfrei und mindestens 22 Zoll groß ist. Achte darauf, deinen Schreibtisch so einzurichten, dass der Bildschirm etwa 80 Zentimeter von deinem Gesicht entfernt und die oberste Zeile maximal auf Augenhöhe ist.
Plane dir auch Pausen ein
Vor allem wenn du viel Denkarbeit leistest, brauchst du auch Zeit, um den Kopf auszuruhen. Andernfalls wirst du dich schnell energie- und kraftlos fühlen und im schlimmsten Fall ausbrennen. Das Studieren wird so zu einer Qual anstatt zu einer Freude. In stressigen Phasen neigen die meisten Menschen dazu, die Pausen zu vernachlässigen und stattdessen durchzupowern. Gerade wenn du hohe Ansprüche an dich hast, solltest du dich jedoch auch regelmäßig entspannen! Dabei ist es hilfreich, sich die Pausen direkt einzuplanen. Wenn du dir die Arbeit für den Tag einteilst, dann markiere Pausenzeiten als feste Bestandteile deines Tagesablaufes. Alternativ ist es auch hilfreich, sich auf dem Smartphone einen Timer zu stellen, der dich daran erinnert, für einen Augenblick nach draußen zu gehen oder dir einen Kaffee oder Tee zu kochen.
Gutes Raumklima
Schlechte Luft und eine mangelhafte Sauerstoffzufuhr lassen dich müde und unkonzentriert werden. Achte daher darauf, regelmäßig stoßzulüften und so den Luftaustausch im Raum zu ermöglichen. Besonders im Winter ist es wichtig, nicht immer nur die trockene Heizungsluft zu atmen. Weiterhin kann es helfen, eine Schale mit Wasser auf die Heizung zu stellen oder ein feuchtes Handtuch darüber zu hängen, um die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu erhöhen. Auch Zimmerpflanzen verhelfen zu einem angenehmen Raumklima. Sie sehen nicht nur schön aus, sie sind auch in der Lage, Schadstoffe aus der Luft zu filtern.
Zu viel Druck und Stress
Das letzte Gesundheitsrisiko hat nicht unbedingt etwas mit der Schreibtischarbeit an sich zu tun. Dennoch ist es etwas, mit dem viele Studenten zu kämpfen haben: Der Wunsch, gute Noten zu schreiben, kann zu einem regelrechten Zwang werden. Wenn du merkst, dass du dich überanstrengst und dir viel Druck machst, dann versuche, etwas entspannter zu werden. Zu viel Leistungsdruck führt nämlich nicht unbedingt dazu, dass deine Leistungen wirklich besser werden, im Gegenteil: Er sorgt dafür, dass du unkonzentrierter und verkrampfter wirst. Auch wenn die Noten natürlich nicht komplett egal sind – das Studium darf auch Spaß machen. Und mit Leichtigkeit und Freude kommst du sicherlich deutlich besser und zufriedener ans Ziel als mit Druck und Zwang.
Hast Du eigene Erfahrungen zu diesem Thema gemacht oder weitere Tipps für die Community? Dann schreib uns, wir freuen uns auf deinen Input!