Wie aus Britney Spears emotionaler Missbrauch wurde:
Es war Liebe auf den ersten Blick
Wer an dieser Stelle einen versauten Bericht erwartet hat, muss jetzt noch nicht enttäuscht den Artikel verlassen, auch er wird später auf seine Kosten kommen. Aber zunächst die Fakten im Überblick:
Wir wurden uns von einer gemeinsamen Freundin vorgestellt. Wir waren beide erst 16 und wir verliebten uns auf den ersten Blick. Problem war nur, dass ich bereits seit zwei Wochen in einer Beziehung war. Was folgte waren viele Blicke, auf meiner Seite viel schlechtes Gewissen und auf seiner Seite ein riesen Frust gefriendzoned worden zu sein. Die Zeit die wir miteinander verbrachten war immer wunderschön, wenn auch etwas geladen. Beide waren damit beschäftigt sich nicht anmerken zu lassen, dass man was für den anderen empfinden könnte. Es gab immer wieder Momente, in denen alles zu eskalieren drohte, aber wir blieben brav. Das Ganze ging ein Jahr lang bis auch er schließlich mit einer Frau zusammen kam und den Kontakt zu mir abbrach.
Fast vier Jahre später
Er meldete sich wieder bei mir. Seine Freundin musste beruflich das Land verlassen und er hatte zufällig an mich gedacht. Ich, seit inzwischen drei Jahren Single, dachte mir nichts dabei, schließlich war er der netteste Kerl, den ich kannte und schließlich war er C. In ihn setzte ich schon immer mein Urvertrauen, denn er war der aufrichtigste, liebevollste und sensibelste Mann, den die Welt je gesehen hatte. Ein typischer „Wir sind nur Freunde“- Typ eben. Als wir uns das erste Mal wiedersahen, traf mich der Schlag. Er sah unglaublich gut aus! Ich verfluchte mich, mich damals gegen ihn entschieden zu haben und ich beneidete die Frau, die ihn abbekommen hatte.
In diesem Sommer trafen wir uns noch einige Male. Ich hielt immer Abstand, ich wollte keine Beziehung zerstören, hatte aber beschlossen ihn doch ein bisschen zu ärgern, schließlich sah ich wie er mich ansah und ich provozierte ihn am See im Bikini und im Kino mit Minirock. Wieso? Weil ich es konnte, weil ich die Blicke genoss und weil ich wusste es würde nie etwas zwischen uns passieren. Zu dem Zeitpunkt konnte ja noch keiner ahnen, was die nächsten Wochen passieren würde.
Alkohol, Keller und ein Geständnis
Auf dem Geburtstag eines gemeinsamen Freundes wurde es brenzlich. Ich trinke selten, naja zuvor eigentlich erst ein Mal, das eine Mal, als ich beschlossen hatte nicht mehr die verklemmte Langweilerin zu sein und mein Leben zu genießen. Er mixte mir einen Mojito und ich flirtete angetrunken mit einem anderen. Der Kerl war furchtbar, dieser Kerl war einfach nur langweilig. Aber ich spürte C’s Blicke und ich spürte, dass ihm das gar nicht gefiel. Das wiederum gefiel mir. Shame on me.
Mein inneres Luder hatte die Überhand gewonnen. Ich liebte seine Blicke und ich wusste er wollte mich. Das war nicht zu übersehen, ha, das konnte er vor mir nicht verbergen. Und ich wollte ihn. Wie er mit seiner besten Freundin zu Britney Spears „Toxic“ tanzte und sich zum Affen machte, heizte meinen Lenden ein. Wieso? Die Antwort kann nur heißen Alkohol! Alkohol du böser Geist… Hätte ich damals nur auf die gute Britney gehört.
Die Party endete nachts um vier. Nur noch wir beide waren da und er bot an mich zum Bahnhof zu begleiten. Wir schlenderten nebeneinander her und er riet mir eindringlich davon ab mich mit dem langweiligen Kerl von vorhin zu treffen. Das gedachte ich ja überhaupt nicht. Ich wusste es ärgert ihn und deshalb ließ ich mir von C. die Nummer des Langweilers geben. Am Bahnhof gestand er mir, dass die Beziehung mit seiner Freundin nicht mehr lief, sie ihn nicht zu schätzen wüsste und er mich gerne küssen würde. Ja, ich hätte ihn auch gerne geküsst. Aber ich war nicht so eine. Ich zerstöre keine Beziehungen. Und er war nicht so einer. Er ging nicht fremd. Er sah mich eindringlich an. Er war betrunken. Selbstbeherrschung war um 4 Uhr morgens auch nicht meins. Gott sei dank kam in dieser Sekunde die Bahn.
Einen Monat später…
War er Single und ich ja so oder so. Seine Freundin hatte sich von ihm getrennt mit der Begründung sie liebe ihn nicht. Meine Gefühle darüber waren gemischt. Noch gemischter als er mich zu einem Weinabend einlud. Ich willigte ein.
Wieso? Es war C., der absolut liebste Kerl, den die Welt je gesehen hatte und ich wollte einfach mal wieder rumknutschen. Wir flirteten schon vorher und mir wurde bewusst: Würde ich an diesem Abend etwas trinken, würden wir im Bett landen.
Die Rolle des Betthäschen war nun gar nicht meins. Schließlich bin ich eine selbstbewusste Frau, die sich nicht unter Wert verkaufen wollte. Aber ich bin nun mal eine selbstbewusste Frau, die ihre Sexualität ausleben wollte. Was wäre schon dabei. Schließlich war er C., der netteste Mann auf dieser Welt. Im schlimmsten Fall hätten wir eine schöne Nacht. Ansonsten wären wir einfach Freunde, die einen gemütlichen Abend miteinander verbracht hatten.
Wie konnte ich nur so naiv sein. Ich rief ihm förmlich entgegen er möge mich nehmen, ausnutzen und dann wegwerfen.
Aber er war C., der absolut netteste Mann überhaupt
Der Abend des 13. Oktobers kam und ich war so aufgeregt wie noch nie. Ich hatte mich mit einem Mann, den ich immer nur als Freund gesehen habe, zu einem Date verabredet, dessen Ende ziemlich absehbar Sex war. Ich war von mir selbst geschockt, aber ich war auch erregt. Ich wollte das. Ich wollte körperliche Nähe.
Ich hatte mich penibelst auf den Abend vorbereitet. Mein Körper war im besten Zustand und ich hatte ein leichtes Make-Up aufgelegt, das förmlich Verführung schrie. Ich wusste er liebte Natürlichkeit und ich wusste meine Augen würden ihn genau dazu bringen, das zu tun was ich will. Er hatte den Weißwein besorgt und auch ansonsten alles für ein gemütliches Ambiente getan. Er setzte sich nah neben mich auf die Couch. Alles wie immer, schließlich waren wir Freunde. Ich suchte einen Film aus, den ich schon kannte, der sexy Szenen enthielt und uns so beide mental schon mal einstimmen würde.
Der Wein ballerte.
Bereits am Ende des Films war mein Kopf schwer wie eine Bowlingkugel und ich wollte nur noch, dass er mich küsst. Schließlich war ich dafür hergekommen. Er machte keinerlei Anstalten. Ein halbes Glas Wein später wollte ich eigentlich nur noch schlafen gehen und der Wunsch eines Kusses war stark in den Hintergrund gerückt. Er hatte unterdessen den Rest der inzwischen zwei geleerten Weinflaschen getrunken und wir spielten „Ich hab noch nie“. An dieser Stelle eine ausdrückliche Warnung an alle, die emotionale Offen- und Verbundenheit sexy finden, rennt, insofern das schwankend noch möglich ist.
Der Kopf wurde schwerer und schwerer
Ich konnte leider nicht mehr rennen, denn oben genanntes Spiel hat als wichtige Komponente eben Alkohol. Da ist es wieder das Gebräu. Ich lag nur noch rücklings auf dem Sofa und hatte den Abend mental schon beendet. Er würde sich nicht trauen. Gerade als ich diesen Gedanken fasste und als egal abtat, sah ich wie sein Kopf über meinem auftauchte und er mich ohne Vorwarnung küsste.
Heilige Scheiße
Das war der absolut beste Kuss meines Lebens, wenn auch vielleicht dem dezenten Schwips geschuldet. Noch in derselben Sekunde erkannte ich, dass ich wohl doch mehr Gefühle als nur Freundschaft für ihn empfinde und er trug mich mit seinen Lippen in ein Reich der intensiven Intimität, die ich so nicht kannte, so nicht erwartet hatte. Schließlich war er C., der absolut netteste Kerl der Welt.
Ohne, dass ich groß drüber nachdachte bzw. ohne, dass ich mich groß daran erinnern kann, waren wir plötzlich in seinem Bett. Seine Hände waren auf meinen Körper überall gleichzeitig, unfassbar intensiv aber vorsichtig sanft. Er fasste mich an als wäre das all das was er wollte, aber als könnte ich dennoch in seinen Händen zerbrechen. Ich spürte wie mein Verstand endgültig in den Hintergrund trat. Er roch so gut, er schmeckte so gut und er fühlte sich an wie ein Geschenk des Himmels.
Immer wieder stoppten wir die Küsserei, um uns zu betrachten und unsere Blicke sprühten Funken. Ich wusste er wollte mich ausziehen, ich wusste er wollte mich, aber er überließ mir die Führung. Ich wollte ihn und ich wollte ihn ausziehen. So tat ich es. So saß ich als bald in meiner besten schwarzen Unterwäsche auf seinem Schoß und genoss die warmen Wonnen, die mit seinen Berührungen durch mich flossen. Seine Hände wanderten von meiner Taille zu meinem Po und er schöpfte Mut. Er wurde fordernder. Ich biss ihm auf die Lippe. Er küsste meinen Hals. Das würde einen Knutschfleck geben. Plötzlich nahm er mich und legte mich auf die Matratze, sanft, aber bestimmt. Sein heißer Körper lag auf meinem. Ich erschrak vor mir selbst, dem Gefühl und meinen Gelüsten. Ich zog ihn zu mir, küsste ihn und flüsterte ihm leise ins Ohr: „Ich will dich!“
Fortsetzung folgt…
Die Geschichte um Mr. Perfect: