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Traumberufe für Überflieger – Das sind Deutschlands härteste Auswahlverfahren

Du möchtest einen Job bei angesagten Unternehmen wie Google, Lufthansa oder dem Auswärtigen Amt ergattern? Dann brauchst du enorm viel Durchhaltevermögen und Talent. Schließlich können sich die beliebtesten und angesehensten Firmen Deutschlands – und der Welt – in der Regel kaum vor Bewerbern retten und picken die „Cremé de la Cremé“ mit knallharten Auswahlverfahren heraus. Wir fassen zusammen, welche Top-Firmen die härtesten Einstellungstest haben und wie du dich auf die schwierigen Bewerbungsverfahren vorbereiten kannst.

Traumberuf Astronaut

Als Astronaut das Weltall erobern – wovon viele schon als Kind träumen, das schaffen nur die Wenigsten. So wählt beispielsweise die Raumfahrtagentur ESA nur alle paar Jahre eine Handvoll Bewerber aus, die die harte Ausbildung zum Astronauten durchlaufen dürfen. Um dort hinzugelangen, musst du dich als erstes von einem dem nationalen Luftfahrtgesundheitsamt zugehörigen Fliegerarzt untersuchen und dir beste Gesundheit attestieren lassen. Anschließend folgen zwei psychologische und fachliche Eignungsprüfungen, bei denen unter anderem deine kognitiven Fähigkeiten und dein Verhalten beurteilt werden. Hast du diese Tests bestanden, ist es noch lange nicht vorbei, denn erst dann geht es zum Auswahlausschuss der ESA, die dich ebenfalls mit Fragen löchern. Erst nach diesem Auswahlmarathon haben einige wenige Bewerber dann die Ehre, ihre Grundausbildung im Europäischen Astronautenzentrum in Köln zu beginnen.

Als Diplomat um die Welt jetten

Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts „Trendence“ aus dem Jahr 2010 hat ergeben, dass das Auswärtige Amt bei Absolventen auf Platz 1 der beliebtesten Arbeitgeber rangiert. Und diese Tendenz hat sich bis heute kaum verändert. Noch immer träumen viele von einem Job als Diplomat, der um die Welt fliegt, in den aufregendsten Ländern Immunität genießt und stets einen schicken Dienstwagen zur Verfügung stehen hat. Doch der Weg zu diesem Traumberuf ist schwer. So beginnt das Auswahlverfahren mit einer schriftlichen Prüfung, in der unter anderem ein außenpolitisches- oder außenwirtschaftspolitisches Thema analysiert werden soll. Zusätzlich werden deine Sprach- und Rechtskenntnisse sowie dein Wissen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Geschichte und Allgemeinbildung geprüft. Nach einem anschließenden psychologischen Test, einem Gespräch mit dem Auswahlausschuss, mündlichen Prüfungen mit integrierten Sprachübungen und einem Kurzplädoyer hast du es dann geschafft – vorausgesetzt, du setzt dich gegen tausende Mitbewerber durch.

Sei ein Teil von Google

Auch Google rangiert regelmäßig unter den beliebtesten Arbeitgeber und wirbt mit unglaublich vielen Freiheiten, Benefits und einer locker-lässigen Arbeitsatmosphäre. Wenn du hier arbeiten möchtest, brauchst du nicht mal besonders tolle Noten auf deinem Zeugnis – vielmehr musst du hier mit kreativen, außergewöhnlichen Skills punkten, die dich von anderen abheben. Du hast beispielsweise schon ein ausgefallenes Start-up gegründet? Super, das zeigt, dass du mutig bist. So hast du gegen die monatlich etwa 100.000 Bewerber zumindest eine Chance und zeigst, dass du zu Google passen würdest. Wenn du hier zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, musst du dich nicht mit 0815-Fragen auseinandersetzen. Das macht das Ganze allerdings auch schwierig, denn auf Fragen wie „Warum sind Gullydeckel rund“ oder „Wie oft am Tag kreuzen sich die einzelnen Zeiger einer Uhr“ kann man sich nur schwer vorbereiten – hier ist stattdessen Kreativität gefragt.

Die richtige Vorbereitung

Egal, ob du dich bei modernen Unternehmen wie Google oder Amazon oder doch eher in Bereichen wie dem Auswärtigen Amt oder dem Spezialeinsatzkommando der Polizei bewerben möchtest: Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich. Doch wie soll die bei solch knallharten Auswahltests aussehen? Grundsätzlich ist es nie verkehrt sein Allgemeinwissen aufzufrischen, sich auf politische und geschichtliche Fragen vorzubereiten und sich bewusst zu machen, warum man den Job wirklich machen möchte. Wenn du dir erst etwas aus den Fingern saugen musst, weshalb du für die Position geeignet bist, kommt das nie gut an.

Beim Bewerbungsgespräch solltest du darauf achten, optisch einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ein gut sitzendes, bequemes Business-Hemd von Traditionsmarken wie Walbusch ist für Männer Pflicht; das verwaschene Freizeitshirt lässt du lieber im Schrank. Schließlich möchtest du zeigen, dass du das Verfahren ernst nimmst. Im Umkehrschluss gilt aber nicht zu dick aufzutragen und overdressed zu erscheinen – vor allem in kreativen Unternehmen musst du dich keineswegs in Anzug und Krawatte werfen.

Frauen sollten bei ihrem Look ebenso auf Seriosität setzen und allzu tiefe Ausschnitte sowie Röcke, die oberhalb des Knies enden, vermeiden. Dennoch muss es nicht zwangsläufig der zugeknöpfte Hosenanzug sein. Auch seriös geschnittene Jumpsuits oder Etuikleider hinterlassen einen guten Eindruck und bieten dir die Möglichkeit, deinen modischen Geschmack mit einzubringen.

Zu guter Letzt solltest du selbstbewusst auftreten und von deinen eigenen Fähigkeiten überzeugt sein. Und wenn dir während des Gesprächs doch mal ein Fauxpas unterläuft, dann lächle ihn einfach charmant weg – schließlich sind wir alle nur Menschen und machen ab und an mal Fehler.

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Studiblog Staff

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