Studentenbeiträge

Kein Krieg mehr gegen mich selbst!

Kein Krieg: Banksy Graffiti mit Schriftzug: "In einer Welt voller Extreme ist das Radikalste, was wir tun können, uns selbst zu lieben."
Geschrieben von itswaypastmybedtime

Ich führe keine Kriege mehr

und wenn dann nur Kissenschlachten.

Krieg in Form einer Kissenschlacht

via: pexels

Ich habe es so satt! Diese ganzen hungrigen und ausgehungerten Freundinnen und Bekannten, die pausenlos davon reden, was alles nicht mit ihnen stimmt (wobei es da nie um den Charakter geht) und wo sie überall noch Gewicht verlieren müssen um…ja um was denn eigentlich genau zu tun oder zu sein oder zu haben, außer ein paar Pfunde weniger?

Nicht, dass ich es jetzt verteufeln wollen würde, dass jemand bewusst und gesund lebt und sich um seinen Körper fürsorglich mit guter Ernährung und regelmäßigem Sport kümmert. Ich gehöre schließlich auch zu dieser Gruppe. Aber viele von uns, und da nehme ich die Männer gar nicht raus, haben eine ganz ungesunde kriegerische Haltung gegenüber ihren Körpern.

Ein bisschen mehr Selbstliebe

Eigentlich könnte ich das ganze Gezeter ja einfach getrost ignorieren und meine unsicheren Freundinnen, unsichere Freundinnen sein lassen und mich an dem ganzen eitlen Wahnsinn einfach nicht beteiligen. Blöd nur, dass sie mich nicht in Frieden lassen und ganz komisch misstrauisch werden, wenn ich mich nicht an ihrem Selbsthass-Feldzug beteilige.  Ein bisschen schwingt da fast vorwurfsvoll die Frage mit: „Hast du gar nichts an dir auszusetzen?!“

Klar habe ich das. Aber ich werde einen Teufel tun und mir das auch noch jede wache Sekunde meines Daseins immer wieder selbst zu sagen. Da nehm ich mir doch lieber Zeit und suche vor dem Spiegel die Seiten an mir, die mir gefallen. So ganz oberflächlich.

Anstatt den Körper zu pflegen, wird er von uns regelrecht beflegelt. Was ist denn das für ein Umgang mit dir selbst? Wann hast du deiner äußeren Hülle eigentlich das letzte Mal etwas Nettes abgewinnen können oder gesagt? Wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst, ist es eindeutig schon zu lange her.

Und dann habe ich noch eine Frage:

Fühlt ihr euch gut, oder besser, wenn ihr diese Kampfhaltung euch selbst gegenüber annehmt? Bringt euch das etwas? Hebt das die Grundstimmung? Ist das gut investierte Energie? Wohl eher nicht, oder? Warum dann also? Wenn schon mit Kriegsfarbe beschmieren und in den Kampf ziehen, dann aber doch bitte nicht gegen mich selbst, sondern gegen die Gesellschaft, die man für so einiges verantwortlich machen kann.

Ein bisschen mehr Selbstliebe. Ein bisschen weniger Krieg. Das wär doch schön 🙂

Bild: flickr, ©r2hox

Über den Autor/die Autorin

itswaypastmybedtime

Ich bin eine kleine, über Berge hüpfende und dabei Edelweiß-Lieder singende (naaaa wer erkennt die Sound of Music reference?) Student-in des Alpenlandes die sich irgendwann mal hier her verirrt hat und jetzt wie Alice Gefallen am Wunderland gefunden hat. Ich schreibe über alles und nichts. Dinge die mir so passieren, Gedanken die ich in Worte fassen will oder die ein oder andere große Weisheit die ich in meinem jungen Leben schon kapiert hab und großzügig mit euch übrigen unwissenden und herumdümpelnden Mit-20ern teile ;-)

Einen Kommentar abgeben

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.