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Warum LinkedIn nicht zu nutzen eine vergebene Karrierechance ist

Mit LinkedIn zur Karriere
Geschrieben von Laurens F

Viele kennen die Plattform seit Jahren, andere haben noch nie etwas davon gehört. Während meines Studiums muss ich immer wieder feststellen, dass die meisten Kommilitonen – wenn überhaupt – nur von dem Business-Netzwerk gehört haben. Die meisten nutzen es selbst aber nicht. Sicher lässt sich dieses Phänomen eher bei Geistes- und Sozialwissenschaftlern beobachten. Aber auch Naturwissenschaftler sind selten auf der Plattform zu finden. LinkedIn wird dominiert von Wirtschaftswissenschaftler, BWLern und Juristen. Das muss aber nicht so bleiben! Gerade für die unterrepräsentierten Studiengänge steckt in LinkedIn ein gigantisches Karrierepotenzial und eine große Chance.

Warum LinkedIn als Karrierechance sehen?

LinkedIn nicht zu nutzen bedeutet eine deutlich erhöhte Chance auf dem Arbeitsmarkt zu vergeben. Denn Recruiter, Personalberater- und vermittler sowie Headhunter warten nicht einfach auf Bewerbungsschreiben potenzieller Kandidaten. Sie suchen aktiv nach passenden Mitarbeitern. Und wo suchen sie? Auf LinkedIn, Xing und in diversen anderen Datenbanken. Xing ist außerhalb der DACH Region jedoch längst nicht mehr relevant und auf dem absteigenden Ast. Auch in Deutschland sinken die Mitgliedzahlen stetig.

Ohne ein Profil auf LinkedIn können die Allermeisten gar nicht erst gefunden werden. In der Folge gehen diese in der Masse an Bewerbungen, die dem zuständigen HRler zugehen, einfach unter. Hingegen weht jedem, der sich irgendwie von der grauen Masse abheben kann, eine immens große Aufmerksamkeit entgegen.

Was bedeutet es konkret, LinkedIn als Karrierebooster zu nutzen?

Um die Chancen, die sich euch bieten, mal etwas anschaulicher zu machen, liste ich hier einige persönliche Beispiele auf:

1 Konkrete Jobangebote, ohne sich selbst bewerben zu müssen

Innerhalb meines ersten Jahres auf LinkedIn sind mir als Sozialwissenschaftler fünf sehr konkrete Jobangebote bzw. Einladungen zum Vorstellungsgespräch gemacht worden. Und das obwohl ich nicht mal mit dem Bachelor fertig bin. Diese waren genau auf mich und meine Branche angepasst und sehr attraktiv. Die jeweiligen Recruiter haben sich offensichtlich wirklich mit meinem Hintergrund beschäftigt. Ohne LinkedIn wäre eine derart passive Einladung nicht möglich gewesen. Allerdings werden einem auch generische Angebote geschickt, die absolut nicht passen.

2 Aufmerksamkeit durch Recruiter und Branchenleute zur Stärkung der eigenen Reputation

Außerdem konnte ich Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Das passiert automatisch, da Recruiter über Algorithmen und Schlagworte suchen. Wenn euer Profil also gut aufgebaut ist, könnt ihr mit einigen Profilaufrufen pro Woche rechnen. Anfangs sind das anfangs noch einige wenige. Später könnt ihr schon mit 50+ Aufrufen pro Woche rechnen. Da ihr teilweise sehen könnt, von welchen Firmen die Personen stammen, die euer Profil angesehen haben, kann euch das recht schnell zu suchenden Unternehmen führen, die möglicherweise eine zu euch passende Stelle ausgeschrieben haben. So habe ich bereits einige vakante Stellen gefunden, die in Jobbörsen nicht ausgeschrieben waren.

Durch Personal Branding, also indem ihr bspw. Beiträge verfasst, könnt ihr ebenfalls Bewusstsein für eure Marke erzeugen. Hier hatte ich z.B. einen Beitrag zum Thema Anzahl von Bewerbungen für Praktika verfasst. Dieser erzielte über 4.500 Impressions und steigerte meine Profilbesucherrate um etwa 300 Prozent. Ich gewann neue Follower und machte zielgruppenspezifisch in der für mich relevanten Branche auf mich aufmerksam. In der Folge resultiert das in einer Netzwerkerweiterung und in mehr Jobangeboten. Die Sichtbarkeit, die ihr damit erzielt, ist nicht zu unterschätzen.

3 Karriere-Informationen beschaffen, die sonst nicht zu erlangen sind

Außerdem könnt ihr euch durch Vernetzungen mit anderen Studierenden bzw. Mitarbeitern anderer Unternehmen Informationen zu von euch möglicherweise angestrebten Studiengängen, Karrieretipps oder Infos zu Einstellungsverfahren holen. Diese stehen meist nicht einfach so im Internet. Ohne LinkedIn wäre die Kontaktaufnahme nur mit dem jeweiligen HRler möglich. Oft habe ich mich mit Personen vernetzt, die potenziell interessante Infos für mich haben könnten. Dann bietet es sich an, einfach zu telefonieren und sich auszutauschen. Das erspart im Zweifel unzählige Stunden Recherchearbeit und schafft für beide Personen einen Mehrwert. So kann man bspw. Gehälter, Arbeitsklima, Fragen im Bewerbungsgespräch und weitere exklusive Infos herausbekommen.

Des Weiteren wird der Vergleich mit Karrierewegen anderer Kommilitonen möglich. Daraus lässt sich Inspiration für den eigenen Weg ziehen. Außerdem können passende, möglicherweise noch unbekannte Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber schneller gefunden werden. Vor allem aber kann man dadurch abschätzen, welches Unternehmen welche Qualifikationen für bspw. ein Praktikum fordert. Einblicke, die ohne LinkedIn unmöglich zu bekommen sind.

LinkedIn Soziales Netzwerk

4 Langfristig wichtige Karrierekontakte absichern

Darüber hinaus ist es fast ausschließlich über Business-Netzwerke wie LinkedIn möglich, langfristige Verbindungen zu (Ex)Kollegen, Führungskräften oder anderweitigen Stakeholdern aufrecht zu erhalten. Denn die wenigsten schreiben wohl per Whatsapp oder Instagram mit ihrem Ex-Chef. Den Kontakt via LinkedIn zu halten ist außerdem deshalb einfacher, da schneller einfach ein Beitrag kommentiert oder geliked werden kann. Damit ruft man sich der Person, mit dessen Content man interagiert hat, wieder schneller zurück in den Kopf. Gerade wenn das persönliche Netzwerk große Ausmaße annimmt (500+ Kontakte), kann man nicht mal mehr jährlich mit den betreffenden Personen telefonieren oder schreiben. Hier schafft LinkedIn dann schnelle und simple Abhilfe. Eine vergebene Chance wäre es, diese in langwierigen Prozessen aufgebauten, wichtigen Kontakte einfach flöten gehen zu lassen.

LinkedIn macht den Unterschied in der Karriere

Ein LinkedIn Profil zu erstellen ist ziemlich selbsterklärend. Es nimmt, je nachdem wie voll der Lebenslauf ist, zwischen fünf und 25 Minuten in Anspruch. Am besten ihr wägt selber ab, ob euch ein paar Minuten Aufwand eine immens erhöhte Chance auf dem Arbeitsmarkt wert ist. Für mich war es das und es hat sich ausgezahlt. LinkedIn hat jedoch auch Nachteile. Zu nennen ist hier vor allem der Datenschutz sowie ein gewisser Druck, der durch den Vergleich mit anderen Personen entstehen kann.

Habt ihr bereits Erfahrung mit LinkedIn gemacht oder konnte ich euch überzeugen, eure Personal-Brand auf LinkedIn zu platzieren? Schreibt mir gerne auf LinkedIn.

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Laurens F