Studentencampus

Fauna des Campus: Der Maschinenbaustudent

Mann mit Schutzbrille beim Arbeiten im Praktikum in der Automobilindustrie - Der Maschinenbaustudent.
Geschrieben von Jann Wattjes

Der Maschinenbaustudent (Discipulus masturbatus) ist eine karierte, auf Fortpflanzung verzichtende Gattung der Bachelor– und Master (Discipulus buerocratienonsensus). In der Kulturwissenschaft wird er oft als lebender Beweis dafür herangezogen, dass sich hinter Klischees auch einfach Fakten verbergen können.

Der Maschinenbaustudent: Artenvielfalt

Maschinenbaustudenten lassen sich grob in zwei ungleich verteilte Untergattungen unterteilen: Den „MaschBauer“ (etwa 99,9%) und „die eine Frau“ (etwa 0,1%). Trotz ihres immer gleichen Phänotyps sind sie die wohl am vielseitigsten einsetzbare Studentenart. Weil auf der Welt nach und nach alle Menschen durch Maschinen ersetzt werden sollen (Quelle: AfD-Parteiprogramm), sind Maschinen nämlich in allen Bereichen zu gebrauchen. Sei es die Fahrzeugtechnik, Produktionstechnik, Schiffstechnik, Fahrradtechnik, Brieftaubentechnik, Techniktechnik, oder die Brühwürfeltechnik.

Der Maschinenbaustudent: Merkmale

Der „MaschBauer“ gilt im Biotop Uni alleine schon deshalb als Außenseiter, weil er von sich als „MaschBauer“ redet. Dabei handelt es sich im Übrigen nicht um eine Abkürzung für „Maschinenbauer“, sondern um eine Mischung aus Carsten Maschmeyer und einem Bauern, was den „MaschBauer“ auch am treffendsten beschreibt. Sein Winterfell (ein großkariertes Hemd) und sein Sommerfell (ein kleinkariertes Hemd) unterscheiden sich kaum voneinander, da sowohl Jahreszeiten als auch Mode für ihn keinen Unterschied machen. Das Studium des aus-anderen-Fakultäten-Formeln-Klauens und Maschinen-richtig-aneinander-Bastelns ist nämlich so zeitintensiv, dass er gar keine Zeit hat, sich an der frischen Luft aufzuhalten oder (das eine) Weibchen seines Studiengangs zu beeindrucken. Deswegen werden Maschinenbauer auch konsequent nicht zu Unipartys eingeladen – reden sie sich zumindest so ein. Was den „Maschbauer“ durch Enthaltsamkeit, Überbeschäftigung, Unbeliebtheit und Hotel Mama bringt, ist allerdings brutal deutlich: Zum einen kann er jeden Morgen neu über denselben 9Gag-Post lachen:

Engineering flowchart: Does it Move? WD40 vs. Duct Tape (original artist unknown)

Zum anderen verdient man nach Abschluss mindestens das Achtfache wie beispielsweise freie Online- und Fernsehautoren (*Mittelfinger-Emoticon*).

„Die eine Frau“ hingegen passt ihr Verhalten dem gemeinen „MaschBauer“ an. Um einerseits nicht aufzufallen und andererseits, weil sie sowieso meint, im falschen Körper geboren zu sein, schon seit der Unterstufe Hormone nimmt und Karl genannt werden möchte. Kleidungsstil und Haarschnitt sind so meist den umliegenden Maschinenbauern angepasst, nur der Bartwuchs übertrifft diese meist sogar. Ihre Motivation für das Studium ist ebenfalls klar: Weil Männer sowieso scheiße sind, möchte sie aufzeigen, dass auch eine Frau es in einer Männerdomäne schaffen kann – zumindest solange sie die Hodenimplantate noch nicht finanzieren kann…

+++Wer auch immer in den Kommentaren diesen uralten „Samenstau“-Spruch macht, hat zwei Wochen Facebookverbot+++

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Über den Autor/die Autorin

Jann Wattjes

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