Medizinstudenten

Masturbation – Medizingeschichte aus der Hölle

Anti-Masturbations-Gerät
Geschrieben von Studiblog Staff

Noch vor 100 Jahren galt Masturbation als Ursache zahlreicher gesundheitlicher Übel. Blindheit, Schielen, Akne und andere Hautkrankheiten… Es gab unzählige körperliche Symptome, bei denen man Masturbation zur Ursache erklärt hatte. Was können wir froh sein, dass in den meisten Ländern der Welt dieser Glaube Vergangenheit ist.

Umso interessanter ist aus heutiger Sicht, wie man denn damals versuchte, die böse Lust zu unterbinden. Hier versuchten sich nicht nur Mediziner, sondern auch Ingenieure und Hobbyerfinder an ausgefeilten Apparaturen.

Masturbation – Unser Best-of an Gerätschaften

Sie alle hatten einzig und allein zur Aufgabe, die ach so schädliche Masturbation konsequent und effektiv zu unterbinden:

Die Ursprünge sind in solchen einfachen Halterungen zu finden:

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Bild: retronaut.com

Doch anscheinend war eine weitgehend schmerzfreie Methode den „gesundheitsbewussten Masturbations-Verhinderern“ und anderen Moralaposteln nicht effizient genug. Weiter geht es mit diesem Ring, der ein Anschwellen des Gliedes zur schmerzhaften Erfahrung macht. Natürlich auch im Schlaf.
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Bild: retronaut.com

Besonders gemein war das Gerät von Bowen, welches über den Peniskopf gestülpt mit kleinen Halterungen an Haaren festgemacht wurde. Regte sich etwas, wurden die Haare schmerzhaft ausgezogen.
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Der Käfig wurde im Handbuch der Medizin schon 1885 beschrieben. Ein vergleichsweise gnädiges Gerät, welches wenigstens schmerzfrei eine Erektion zuließ. Masturbation ist damit natürlich trotzdem nicht möglich.

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1893 wurde dieser Peniskühler erfunden. Kaltes Wasser, welches durch diese Vorrichtung strömte, sollte eine Erektion verhindern. Über die dezenten und unauffälligen Anwendungsmöglichkeiten im Alltag dieser doch sehr großen Apparatur ist leider nichts bekannt, sie darf aber durchaus bezweifelt werden.

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Eher in den Bereich Bondage fällt dieses 1876 von Stephenson erfundene Hilfsmittel. Damit wird der Penis einfach zwischen den Beinen festgebunden.

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Dieses Gerät hier wiederum läutet eine Glocke, sobald eine Schwellung vermerkt wird. Abenteuerlich. Und definitiv nicht unauffällig.
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Ziemlich modern sieht dieses Gerät aus. Quelle unbekannt, aber scheint irgendwoher aus China zu kommen.

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Zum Schluss noch ein echter Schocker. Dieses abgrundtief schreckliche Gerät heißt „elektrischer Käfig“ und macht seinem Namen alle Ehre. Von Albert Todd 1903 patentiert, sollte er die longitudinale extension des Glieds verhindern. Na danke.
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via: libidomag, buzzfeed

Da nehmen wir doch gerne in Kauf, dass Alkohol, Zigaretten und von mir aus auch noch Schokolade als Verursacher zahlreicher Krankheiten gelten, wenn nur die Masturbation von ihrem schlechten Ruf losgesprochen wird…

In diesem Sinne, ein bewegtes Wochenende 😉

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