Medizinstudenten Studentenspaß

Dinge, die ein Medizinstudent an Weihnachten nicht machen sollte

Geschrieben von Studiblog Staff

Der heilige Abend steht vor der Türe, die meisten Mediziner sind in ihrer Heimat angekommen, ob im hintersten Dorf oder in einer Großstadt. Langsam treffen alle Verwandten ein, mit denen man die Feiertage verbringen möchte. Seit wenigen Minuten haben sich Geschwister gerne, die sich sonst täglich den Krieg erklären. Nichts könnte die Stimmung aus dem Gleichgewicht bringen, außer….

Du! Genau du!

Als einziger Mediziner in der Familie bewegst du dich die nächsten Stunden durch einen Parcours aus Fettnäpfchen, die nur darauf warten, dass du dich hineinlegst. Es ist ja nicht so, als hätten wir dich nicht gewarnt, aber genau das hier könnte passieren:

Der Laborfuchs

Als fleißiger Doktorand hast du im Labor alle Hände voll zu tun. „Sorry Mama, das ist jetzt was ungünstig, ich weiß, aber ich muss ins Labor. Der Versuch von gestern muss dringend noch fertiggestellt werden. Wisst ihr, fangt doch einfach ohne mich an, ich wärme mir was vom Essen auf. Zur Bescherung  bin ich wieder da, denke ich…“

Der Tierliebhaber

Ohne deine Mäuschen geht nichts. Du hast die süßen Dinger einfach aus dem Labor in einer Holzkiste mitgenommen, die brauchen ja auch Futter! Schnell ein Tuch drüber und die Rolf Zuckowski CD ganz laut gedreht -hört eh niemand das Geraschel.

Ungünstigster Moment: Tante Gisela bleibt ein Stück Pute im Hals stecken, als eine deiner kleinen, weißen, rotäugigen Felltierchen sich an den Spekulatius bedient. Aber cool bleiben- du hast den Heimlich Handgriff virtuell schon tausendmal performt.

Oh Herold!

Du hast offensichtlich einen Verehrer. Naja, du magst ihn selbst so gerne. Deswegen berichtest du Weihnachten ausführlich, was dieser Herold alles für dich bedeutet. Der weiß einfach alles und ist nicht überladen. Eher kompakt. Yep, er schläft auch in deinem Bett. Tante Odilie ist begeistert: „Hach ist das aufregend, die Kleine wird erwachsen“, Oma hingegen ist eher skeptisch: „Früher hat man noch nicht so schnell ein Bett geteilt. Du könntest wenigstens den Anstand haben, uns diesen Herold einmal vorzustellen!“

Der Bibliotheks- Nazi

Kurz nach deiner Ankunft randalierst du, 3 Glühwein intus, vor der Uni-Bibliothek deiner Heimatstadt. Die Schweine könnten an Heiligabend doch wenigstens bis 12 Uhr aufhaben. Aldi hat sogar bis 20 Uhr. Wie sollst du jetzt an den Prometheus kommen, den du dir über die Feiertage ausleihen wolltest? Du beschwerst dich lautstark bei deiner Familie, dass Weihnachten ohne Prometheus kein Weihnachten ist.

Oma hyperventiliert: „Erst Herold, jetzt Prometheus, gleich zwei Kerle, das Christkind hat heute nur eine Rüge für dich!“

Der Prediger

Als Wissenschaftler hast du gelernt nur das zu glauben, was im Rahmen des wissenschaftlich Möglichen liegt.

Du suchst während der Weihnachtsmesse einen offenen Dialog aus Reihe 10 mit dem Pastor.

Was das denn für ein -mit Verlaub- Bullshit wäre. Ein Kind ohne Zeugungsakt?! Jaaa, daaamals, wegen der gesellschaftlichen Konsequenz. Man könne doch wohl im Jahre 2014 erwarten, dass man akzeptiert, dass Joseph und Maria es ordentlich haben krachen lassen. Oder halt… gab es damals schon Postboten?

Wie auch immer, antiquitierter Saftladen!

Der Hausarzt

Angesichts des fettigen Essens musst du einmal ein Machtwort sprechen. Statt eines Gedichts hast du dir sämtliche HDL, LDL, Cholesterin und Triglyceridwerte deiner Familie besorgt. Oma darf heute reinhauen, die hat nen Statin und auch bei dir und deinen Geschwistern steht dem fröhlichen Mampfen nichts im Wege. Nur deine Eltern und Onkel Oswald werden auf Diät gesetzt. Immerhin versicherst du, dass ein Teller Rucolasalat und ein halber Reibeklos in Ordnung ist.

Der Chirurg

Du hast gerade den Präpkurs hinter dir und fühlst dich wie Mc Dreamy persönlich. Das Putenmesser ist dein Skalpell. Du versprichst, dass deine begabten Hände mit der Pute Königliches vollbringen.

Es traut sich niemand zu sagen, dass das Gerupfe auch euer saudummer Dackel Sokrates hinbekommen hätte.

Der Email Schreiber

Es ist 21 Uhr, Oma schnarcht im Sessel, die Anderen schauen „Schöne Bescherung“ (mit der 25.000 Lampen Lichterkette) und du nutzt die Gunst der Stunde, um deinen Prof. ein paar Dinge zu fragen:

„Sehr geehrter Herr Professor Müller, können sie mir bitte noch einmal das Paper schicken, in dem stand, ob wir zuerst Substanz A oder B geben sollen? Eilt ein wenig. Ps.: Ein geruhsames Fest.“

 Wir versichern euch, mit dieser Liste steht Mord und Totschlag absolut nichts mehr im Wege. Frohes Fest!

 

Über den Autor/die Autorin

Studiblog Staff

Einen Kommentar abgeben

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.