Medizinstudenten

Mediziner-ABC: P wie Pädiatrie und Pathologie

Mikroskop, mit dem eine Gewebeprobe auf einem Objektträger untersucht wird - Pathologie im Medizinstudium.
Geschrieben von Studiblog Staff

Die nächsten erklärten Begriffe aus unserem Studenten-ABC für Mediziner sind Pädiatrie und Pathologie.

Unsere Auflistung ist kein klassisches medizinisches Lexikon – reine Definitionen von medizinischen Fachbegriffen und -gebieten gibt es genug. Es wird hier vielmehr versucht Fragen zu beantworten, die vor oder zu Beginn Deines Medizinstudiums auftauchen. Natürlich ist unser besonderes Lexikon nicht vollständig. Wenn Du also wichtige Begriffe hast, die Deiner Meinung nach in unserer Auflistung fehlen, freuen wir uns über Deine Nachricht.

Pädiatrie

Die Pädiatrie, also die Kinderheilkunde, zählt zu den 22 Hauptfächern für die man einen benoteten Schein sammeln muss. Im Fach Pädiatrie muss zudem ein Blockpraktikum absolviert werden, um in die besonderen Herausforderungen an einen Kinderarzt hinein zu schnuppern. Besonderes Einfühlungsvermögen in die Erlebniswelt und Ängste eines Kindes ist genauso gefordert, wie Geduld bei der Anamnese und Diagnose.

Den kleinen Patienten in der Pädiatrie „tut der Bauch weh“, um ein Beispiel zu nennen. Genauere Lokalisation oder Beschreibung des Schmerzes ist oft nicht möglich. Besonders schwer ist die Arbeit, wenn man mit Fällen von Kindesmisshandlung konfrontiert wird.

Einen Großteil seiner Arbeitszeit verbringt der Kinderarzt mit Vorsorgeuntersuchungen („U-Untersuchungen“) von Säuglingen und Kleinkindern. Aber auch Infektionskrankheiten, Allergien oder Impfungen gehören zum pädiatrischen Alltagsgeschäft.

Pathologie

„Die Leiche ist schon in der Pathologie!“

Mediziner, vor allem Pathologen, zucken innerlich zusammen, wenn ein Autor solche Sätze in einem Roman oder in einem Krimi-Drehbuch schreibt. Was soll ein Mordopfer in der Pathologie? Es gehört in die Rechtsmedizin oder Forensik. Ein Großteil, etwa 95%, der Pathologen-Tätigkeit in Universitätskliniken, Großkrankenhäusern oder in Praxen niedergelassener Pathologen besteht darin, Gewebeproben von lebenden Patienten, sogenannte Biopsien, unter dem Mikroskop zu analysieren. Denn trotz moderner Labormedizin und hochauflösender, bildgebender Verfahren können auch heute noch viele Erkrankungen nur über eine mikroskopische Untersuchung von Gewebe diagnostiziert werden.

Der Pathologe ist dabei oft der „unsichtbare Arzt“ im Hintergrund, der seine behandelnden Fachkollegen durch eine fundierte und sichere Diagnose am Mikroskop und mit modernem technischen Gerät dabei unterstützt, die Entscheidung für die richtige Therapie zu treffen. In seltenen Fällen kommt es aber auch vor, dass Angehörige die Obduktion eines verstorbenen Patienten verlangen, wenn sie Klarheit über die genaue Todesursache bekommen wollen. Diese Obduktion führt dann ein Pathologe durch.

Da im englischen Sprachgebrauch die Rechtsmediziner oder Forensiker als „forensic pathologist“ bezeichnet werden, entsteht durch die wörtliche Übersetzung ins Deutsche, meist aus amerikanischen Krimiserien, diese Begriffsverwirrung.

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