Studentenbeiträge

Kosten auf Reisen minimieren – viel Abenteuer für wenig Geld

Reisen ohne Geld Landkarte mit Geldscheinen
Geschrieben von Stefan E

„Reisen ist der schönste Weg um Geld auszugeben und doch reicher zu werden“ – alles schön und gut, aber kann ich auch reisen ohne Geld auszugeben? Na klar! Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, auf Reisen Geld zu sparen und trotzdem mit den schönsten Erinnerungen heimzukehren.

Was sind die Kostenfaktoren auf Reisen?

Die alltäglichen Dinge des Lebens sind es, die dich auf Reisen unter Umständen am meisten kosten. Damit gemeint sind:

  • Unterkunft
  • Transport
  • Essen

Natürlich ist es stets sehr von dir abhängig, wofür du wie viel Geld ausgeben möchtest und was dir besonders wichtig ist. Je nach Land sind die Kostenschwerpunkte auch wieder unterschiedlich.

Kostenpunkt: Unterkunft

Ein großer Faktor ist oft die Unterkunft, denn hier gehen die Ansprüche weit auseinander. Als Backpacker legst du meist nicht besonders großen Wert auf den Luxus einer Unterkunft und dadurch ergeben sich sehr viele verschiedene Möglichkeiten für einen günstigen Schlafplatz.

  • Hostels
    Der Hostel-Vibe ist ein ganz besonderer. Bei Spieleabenden, Tanzparties oder Ausflügen und in der Gemeinschaftsküche kommst du leicht mit anderen ins Gespräch. Kostengünstig kannst du dir ein Bett im Schlafsaal oder ein Einzelzimmer buchen.
  • Couchsurfing
    Die wohl mit unter günstigste Möglichkeit eines Schlafplatzes bietet Couchsurfing. Das Prinzip ist leicht erklärt: über die Internetplattform nimmt man Kontakt mit einer Person auf, die im Zielort lebt und einem seine Couch als Schlafplatz zur Verfügung stellt – kostenlos! Im Gegenzug sind die Gastgeber meist an einem Austausch interessiert. Oft sind es ebenfalls Reisebegeisterte, neugierige Einheimische, die gern mehr über andere Kulturen erfahren möchten. Du dagegen erhältst einen kleinen Einblick in das „wahre“ Land, die Kultur und die Gepflogenheiten – es ist definitiv eine der besten Möglichkeiten, mit Einheimischen in Kontakt zu treten und das Land nicht nur als Tourist zu erleben.
  • Camping
    Campen ist nicht für jeden etwas, aber ebenfalls oft sehr preiswert. Den Nachteil dabei stellt die Ausrüstung dar, die man dazu braucht. Zelt, Schlafsack, Kochausrüstung, etc. kann viel Platz im Backpack wegnehmen und leichte Ausrüstung von guter Qualität kann schnell ein großes Loch in deine Reisekasse fressen. Hast du die Ausrüstung aber sowieso schon oder kannst sie dir von jemandem ausleihen (teils auch über Airbnb möglich), dann ist es für Naturliebhaber eine schöne Möglichkeit, fernab des Trubels zur Ruhe zu kommen. Allerdings solltest du dich vorher schlau machen, wo Wildcampen erlaubt ist und wo du besser auf Zeltplätzen (über Hipcamp kannst du super Plätze finden) unterkommen solltest. Backpacking-Hack: eine Hängematte ist oft um einiges leichter, kleiner, bequem und in warmen Ländern die Alternative zum Zelt!

Reisen ohne Geld - Studenten auf einem Campingplatz
Auf einem Roadtrip kannst du natürlich auch in Erwägung ziehen, im Auto/Van zu übernachten. Beachte jedoch, wo dies in der Öffentlichkeit erlaubt ist.

Es gibt natürlich noch viele weitere kostengünstige Möglichkeiten einer Unterkunft. Dazu zählen Programme, bei denen du für ein wenig Babysitting, Haus- oder Farmarbeit Verpflegung und einen Schlafplatz erhältst. Über die Plattform Airbnb kannst du ebenfalls fündig werden, was vor allem zu empfehlen ist, wenn du etwas mehr Privatsphäre möchtest.

Kostenpunkt: Transport

Reisen ist mit Bewegung verbunden, irgendwie musst du schließlich von A nach B kommen. Auch hierfür gibt es wieder unzählige Möglichkeiten, günstig durch die Welt zu tingeln.

  • Auto
    Unser alltägliches Fortbewegungsmittel können wir auch auf Reisen nutzen, und auf einem Roadtrip vielleicht auch die Unterkunft sparen und im Auto übernachten. Bei Backpackern besonders beliebt sind Vans, in denen sie ihr kleines, feines Reich durch die Gegend fahren. Je nach Aufenthaltsdauer und Land lohnt es sich ein Auto zu kaufen oder zu leihen. Man kann auch als Auto-Überbringer tätig werden und so für eine vorgeschriebene Zeit ein Auto kostenlos für eine bestimmte Strecke nutzen.
  • Trampen
    Ähnlich wie beim Couchsurfing bittet man andere Autofahrer darum, einen auf ihrer Strecke ein Stück in ihrem Auto mitzunehmen. In vielen Ländern ist Trampen nicht gern gesehen oder wird als gefährlich eingestuft. Dennoch gibt es genügend Länder, in denen es zum Alltag dazugehört und Fahrer einen bereitwillig gegen ein Pläuschchen mitnehmen.
  • Wandern, Pilgern
    Klassisch kann man als Backpacker auch einfach zu Fuß vom einen Ort zum Nächsten wandern. Es mag mühsam sein und anstrengend, doch auch dabei erlebt man die Gegend auf eine ganz andere Weise und öffnet sich für Möglichkeiten und Erlebnisse, die man anderweitig nicht erfahren hätte.

Reisen ohne Geld - Navigieren mit Landkarte in einem Bus
Neben diesen drei Möglichkeiten gibt es noch viele weitere wie Motorradtouren, Wanderritte zu Pferd, das Fahrrad, die öffentlichen Verkehrsmittel oder ganz exotisch auf dem Wasser mit einem Boot, Schiff oder ähnlichem.

Kostenpunkt: Essen

Bei der Verpflegung kommt es wie bei allen anderen Faktoren sehr auf dich als Mensch an. Welche Essgewohnheiten hast du? Was ist dir bei deiner Verpflegung wichtig? Hast du Lebensmittelunverträglichkeiten? Unter Berücksichtigung deiner persönlichen Gegebenheiten, schau mal welche Tipps du umsetzen kannst.

  • Streetfood
    Vor allem in asiatischen Ländern wie Thailand, Malaysia, Vietnam, aber auch in Südamerika lohnt es sich für Gaumen und Geldbeutel auf Streetfood zurückzugreifen. Zunächst mag es unhygienisch klingen, doch hier siehst du direkt wie das Essen frisch zubereitet wird. Restaurants dagegen kochen hinter verschlossenen Türen und du hast keinen Einblick auf die Hygiene dort, welche Standards gelten und umgesetzt werden.
  • Selbst ist der Chef
    Kaufe auf lokalen Märkten frisch, günstig und authentisch ein und bereite dir dein Menü auf dem Campingkocher oder im Hostel selbst zu. Getreu dem Spruch „Liebe geht durch den Magen“, ist Essen ein super Gesprächsthema und beim Kochen in der Hostelküche kommt man leicht ins Gespräch und knüpft Kontakte.
  • Containern legal
    Viele noch gute Lebensmittel von Supermärkten und Restaurants landen im Müll, da sie nicht mehr den Kundenwünschen entsprechen, dabei sind sie noch durchaus genießbar. Gehe einfach in die Supermärkte und Restaurant und frage freundlich nach, ob sie dir abgelaufene und aussortierte Lebensmittel überlassen würden. Du wirst überrascht sein, was alles so auf deinem Teller landet.

Reisen ohne Geld - Essen, Nüsse, Früchte und Gewürze auf einem Markt

Unterm Strich

All diese Kostenfaktoren hängen natürlich stark von deinen Wünschen ab. Billige Urlaubsziele für deine nächste Reise auszuwählen hilft zusätzlich, deinen Geldbeutel zu schonen. Backpacking Faustregel: Wer mit nur wenig Geld reist, erlebt meist mehr Abenteuer 😉 Lass dich also vom Punkt Geld nicht abschrecken und folge deinem Fernweh!

Über den Autor/die Autorin

Stefan E