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Wie die Eigenverantwortlichkeit eines Selbststaendigen dir den Tag versüßen kann
Den Laptop auf dem Tisch, daneben eine Tasse Kaffee und dabei die Sonne genießen, die mir leicht ins Gesicht scheint. Es ist Dienstagmittag und ich sitze in Frankfurt auf dem Skyline Plaza im Alex und rede mir ein, dass dieser Moment das Ende des Winters ankündigt.
Zugegeben, das war gelogen – es ist Samstag. Aber das spielt keine Rolle, denn für mich als Selbstständigen macht es keinen Unterschied welcher Wochentag gerade ist. Ich bin Gründer und verdammt stolz darauf, mein eigenes Unternehmen zu haben. Denn ein eigenes Unternehmen ist der Schlüssel zur vollkommenen Selbstbestimmung in allen Bereichen meines Lebens. Zu jedem Zeitpunkt entscheide ich, wie es in meinem Leben aussieht.
5 Gründe, wieso du dich selbstständig machen solltest
Ich war selbst 2 ½ Jahre in einem Unternehmen angestellt und habe in dieser Zeit einige Facetten der Arbeitswelt kennen lernen dürfen. Fangen wir mit den Zahlen an: Der durchschnittliche Arbeitnehmer arbeitet 40 Stunden pro Woche. Nehmen wir 30 Minuten bis 1 Stunde jeweils vor und nach der Arbeit hinzu und addieren die Pausen, dann kommen wir pro Woche auf 55 Stunden, die für Arbeit draufgehen. Das bedeutet, dass wenn du einen solchen Job hast, du 33% deiner Zeit dem Unternehmen gehörst.
Das Problem: Der Tag ist nach der Arbeit oft gelaufen
Die Meisten machen nach der Arbeit eine Metamorphose durch: Aus hart arbeitenden Menschen werden Couch-Kartoffeln. Ein Feierabendbier oder ein Gläschen Wein, dann schnell noch ein bisschen Fern geschaut. All das hilft, um die Gedanken des Tages hinter dir zu lassen, den Geist etwas zu beruhigen und einfach zu entspannen. Schließlich möchtest du fit sein für den nächsten Tag. Kein Wunder, klingelt doch der Wecker am nächsten Morgen wieder erbarmungslos. Nur die wenigsten Menschen können oder wollen die Zeit nach der Arbeit nutzen, um persönlich zu wachsen.
Die folgenden fünf Gründe sollen ein Ansporn sein, die Option deiner eigenen Selbstständigkeit im Hinterkopf zu behalten – ob direkt nach dem Studium oder nach einigen Jahren Berufserfahrung:
Grund #1: Entwickle dich persönlich schneller weiter
Entwickelst du dich persönlich so schnell, wie du es gerne hättest? Ist ja nicht so, als hättest du nicht sowieso ständig genug zu tun. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du mal einen richtig faulen Tag hattest. Eigentlich gab es Drölf Millionen Dinge zu erledigen und getan hast du genau nichts. Irgendwie sind die Stunden an dir vorbeigezogen und plötzlich war der Tag vorbei. Wie fühlt sich das an?
Unzufriedenheit macht sich breit. Du hast das Gefühl, Zeit verschwendet zu haben. Dieses Gefühl macht schon nach einem Tag keinen Spaß mehr. Wie mag es sich erst anfühlen, wenn du dieses Gefühl am Ende deines Arbeitslebens verspürst?
Grund #2: Sicherheit wird großgeschrieben
Hattest du als Kind Träume? Wolltest du Tierärztin, Eisverkäufer oder Astronaut werden? Dann haben dir vielleicht deine Eltern so etwas gesagt wie „Kind, du musst dir einen richtigen Job suchen!“. Wer Angestellter ist, der hat Sicherheit. Sicherheit, dass das Gehalt jeden Monat kommt. Dazu kommt die betriebliche Altersvorsorge und vielleicht sogar noch einen Firmenwagen und ein Firmenhandy. Jeder erzählt dir, dass es gefährlich sei, sich selbstständig zu machen. Woher weißt du denn, wo am Ende des Monats das Geld herkommt? Als Angestellter hast du immerhin Sicherheit! – Und jeder weiß, dass Sicherheit das aller tollste auf der Welt ist.
Das Dumme ist nur: Dir wird dreist ins Gesicht gelogen
Angestellter zu sein bringt dir genau so viel Sicherheit: Der aktuelle Monat + deine Kündigungsfrist.
Die Wahrheit ist: Es gibt keine Sicherheit. Ende der Durchsage. Der Vater einer guten Freundin war 15 Jahre lang bei einem großen renommierten Unternehmen angestellt. Leitender Angestellter sogar – bis die „Umstrukturierungsmaßnahmen“ kamen. Jetzt ist der gute Mann 57 Jahre alt und seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind vergleichbar damit, als wie wenn du ein Loch im Park buddelst und auf Öl hoffst.
Selbst wenn du deinen Job magst: Deine Zukunft liegt immer in den Händen anderer Menschen.
Grund #3: Du gehörst nur dir selbst
Ein Job ist im Prinzip nichts anderes, als ein Tausch: Zeit gegen Geld. Während der Arbeit gehört deine Zeit, dein Denken und deine physische Präsenz dem Unternehmen. Natürlich wird dir deine Leistung in Form von Gehalt kompensiert, aber du büßt deine Selbstbestimmung ein.
Als Angestellter baust du dein Leben auf deiner Anstellung auf, Kinder, Besitz und alles was dazugehört. Alles auf dem Glauben, dass andere Menschen die richtigen Entscheidungen treffen. Damit gehört nicht nur deine Zeit, sondern auch ein Großteil deines Lebens jemand anderem. Du gibst Verantwortung und Kontrolle über dein Leben aus der Hand, weil du darauf hoffst, dass andere „das Schiff schon schaukeln“ werden.
Mit allen Rechten kommen auch Pflichten: Zwar bist du als Selbstständiger autonom, aber auf dir lastet auch der Druck, dass du für das Unternehmen verantwortlich bist. Wächst das Unternehmen, dann sind es auch deine Mitarbeiter für die du Verantwortung übernimmst. Du trägst mit deinem Handeln deinen Teil zum Sozialstaat in Deutschland bei und ermöglichst es anderen Menschen eine Existenz aufzubauen.
Grund #4: Du bewegst etwas
Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch die Aufgabe hat etwas in dieser Welt zu bewegen. Wir haben alle das Potential die Welt neu zu gestalten. Doch ein Job nimmt dir diese kreativen Impulse und hält dich davon ab das zu tun, was du wirklich tun möchtest. Die Folgen kennen wir alle: Mid-Life-Crisis, Unzufriedenheit und lange Gesichter. Sieh dich morgens doch mal in der U-Bahn um: Wie viele lächelnde Gesichter siehst du? Wem steht ins Gesicht geschrieben „Geil! Wieder ein neuer Tag auf der Arbeit!“?
Für die meisten geht die Welt pünktlich jeden Montag um 7.00 Uhr unter.
Und das ist der Punkt, wenn ich von Job rede: Wenn du 33 % Deiner Lebenszeit für etwas hergibst, dann sollte es etwas sein, dass dich inspiriert und ausfüllt. Ein Job darf nie nur ein „Job“ sein. Die Menschen, die nur einen Job machen, kennst du. Es sind diejenigen, die darauf warten, dass das Leben irgendwann irgendwie besser wird.
Die meisten Menschen versinken in einem Alltagstrott und merken dabei nicht einmal, wie sie ihre Zeit vertrödeln. Um das Ganze dann zu kompensieren, fahren sie zwei Mal im Jahr in Urlaub. Unnütze Anschaffungen, wie ein neues Auto oder Smartphone, runden die entstandene Leere dann ab.
Grund #5: Als Selbstständiger wächst du jeden Tag
Das Leben als Gründer und Unternehmer ist nicht nur Heiterkeit und Sonne, aber das erwartet schließlich auch keiner. Ich stelle mir eine Bipolare Störung manchmal genauso vor: Da gibt es Tage, da sprüht die Euphorie aus jeder Pore und flutet förmlich die ganze Welt und an anderen Tagen glaubt man nicht so recht an seinen Plan und das eigene Vorhaben.
Bist du selbstständig, bist du alleine für dich verantwortlich. Niemand setzt dir eine Deadline. Diese Eigenverantwortlichkeit ist es, die dir niemand abnimmt. Trotzdem musst du Menschen wie deinem Partner, Steuerberater und Kunden gegenüber die „versprochene“ Leistung erbringen – jeweils aus anderen Gründen natürlich. Du selbst musst den Schlüssel in der Hand haben, dich selbst motivieren zu können. Diese Selbstmotivation ist der Treibstoff, der dich unabhängig von allem anderen macht. Unternehmer sind gezwungen sich und ihre Schalter ganz besonders gut zu kennen. Mir kommt es natürlich doppelt zu Gute, dass ich seit 5 Jahren das Thema Persönlichkeitsentwicklung im Eigenstudium verinnerlicht habe – das öffnet die Augen und macht bestimmte Muster überhaupt erst mal bewusst.
Ich bin also jeden Tag damit beschäftigt, mich und meine Aufgabe zu hinterfragen. Das ist anstrengend, aber ein notwendiger Prozess, damit ich Erfolg habe.
Durch die Eigenverantwortlichkeit bin ich gezwungen, jeden Tag ein bisschen weiter zu wachsen.
So findest du den Mut
Zu Gründen oder als Freiberufler zu arbeiten erfordert Mut. Du brauchst den Mut, um dich deinen Selbstzweifeln zu stellen. Denn überwindest du Deine Selbstzweifel nicht, rauben Sie dir Energie, die du so dringend dafür brauchst, um die wahren Hindernisse zu überwinden, die auf dich warten. Nur so kannst du durch viel Eigeninitiative und Eigenverantwortung am Ende dein Ziel erreichen und dein eigenes Unternehmen langfristig etablieren.
Das Wundermittel für mehr Mut
Ein Geheimnis gibt es noch, dass ich dir bisher nicht verraten habe. Nämlich wie jeder den Mut, die Selbstdisziplin und die Ausdauer dafür bekommen kann, um sich selbstständig zu machen:
Das „Florida“-Experiment
Als ich das erste Mal vom Priming-Effekt gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. In einer Studie wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Kontrollgruppe und eine Testgruppe. Die Kontrollgruppe musste einfach einen Multiple-Choice-Test ausfüllen und anschließend den Test abgeben. Im Gegensatz dazu bekam die Testgruppe den gleichen Multiple-Choice-Test, jedoch erhielten sie zusätzlich eine Geschichte über das Alter. In diesem Text kamen dann Wörter wie „langsam“, „alt“, „grau“ oder „Gehstock“ vor. Auch diese Gruppe gab den Test schließlich ab.
Was die Teilnehmer jedoch nicht wussten: Es ging nicht um den Multiple-Choice-Test. Nach dem Test mussten die Probanden einen Gang entlanggehen und ihren Zettel in eine Box werfen. Die Wissenschaftler haben dann gemessen, wie lange die Probanden brauchten, um den Gang zu durchschreiten. Das Ergebnis: Die Testgruppe bewegte sich langsamer bis zum Ende des Ganges als die Kontrollgruppe.
Inzwischen wurden andere Experimente dieser Art durchgeführt und der Priming-Effekt wurde wieder und wieder bestätigt. Doch wie kannst Du diesen Effekt für Dich im Alltag nutzen? Ganz einfach: wenn du an deine Erfolge und Ziele glaubst und dir das nach dem Prinzip der positiven Affirmation auch selbst immer wieder klar machst, wirst du auch mehr erreichen.
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