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Skript richtig nutzen – So holst du das meiste aus den Unterlagen raus!

Skript richtig nutzen - Studentin in der Vorlesung
Geschrieben von Redaktion

Skript.

Wir alle kennen es – und Studienanfänger werden es früher oder später ebenfalls realisieren: Das Besuchen von Vorlesungen ist gar nicht so einfach, wie man es sich zu Beginn vorstellt. In kurzer Zeit werden sehr grosse Mengen an Informationen vermittelt, die Möglichkeit für Rückfragen ist, besonders in grossen Hörsälen, häufig eher beschränkt. Dennoch ist es wichtig, dass der gesamte Stoff auch möglichst gut ankommt und im Optimalfall schnellstmöglich behalten wird.

Das klassische Hilfsmittel hierfür sind schriftliche Abhandlungen, die von vielen Dozenten zur Verfügung gestellt werden: Das Skript. Dieses ist mal vollständig, mal mit Lücken zum Ausfüllen versehen, mal wird es nachgereicht – doch die Funktion ist immer die gleiche: Es soll dabei helfen, die grossen Stoffmengen möglichst effektiv zu vermitteln und Studenten eine Grundlage für die Lernphasen während des Semesters und vor den Klausuren zu geben.

Natürlich sind alle Studenten durchaus dankbar, dass ihnen die Informationen in schriftlicher Form zur Verfügung gestellt werden – doch die wenigsten haben ein echtes System, um das Skript möglichst effektiv zu nutzen. Mit diesen Tipps ist es mehr als ein dicker Stapel Blätter, der in der Tasche liegen bleibt und kurz vor der Klausur unberührt als alleinige Lerngrundlage herhalten muss.

Skript bedeutet nicht gleich alleinige Lerngrundlage

Wenn Studenten zu Beginn des Semester hören, dass es ein Skript gibt, bedeutet das für viele automatisch: Auf Durchzug schalten, eventuell kaum mehr die Vorlesungen besuchen – der gesamte Stoff wird ja ohnehin zur Verfügung gestellt. Doch wenn es dann auf die Klausur zugeht, bemerken viele erst zu spät, dass es kaum ausreicht, die vielen Seiten durchzublättern oder gar, dass diese unvollständig beziehungsweise ohne Kontext schwer verständlich sind.

Denn ein Skript ist zwar eine tolle Hilfestellung, doch es stellt nur einen Teilaspekt der Vermittlung des Stoffs von Vorlesungen dar. In den seltensten Fällen sind die Informationen darin so vollständig und im Detail erklärt, dass ohne zusätzliche Notizen oder Erklärungen ein umfangreiches Verständnis aufgebaut werden kann.

Dafür sind Skripte auch gar nicht gedacht. Häufig sind es nur die Ausdrucke der Folien, die die Dozenten zur optischen Unterstützung nutzen. In manchen Fällen sind sie sogar so konzipiert, dass nur der grobe Rahmen vorgegeben wird und Lück zum Ausfüllen oder zur Mitschrift vorhanden sind. Und bei anderen Vorlesungen wiederum sind die Folien oder Skriptseiten so dicht mit Text gefüllt, dass sie ohne zusätzliche Markierungen kaum übersichtlich sind. Ohnehin lernen manche Personen besser, wenn sie aktiv mitschreiben, anstatt nur zuzuhören oder zu lesen.

Der richtige Umgang mit dem Skript

Skript richtig nutzen - Studenten in der Vorlesung

Egal, was jetzt letztendlich der Fall ist – es ist klar, dass das Skript eher eine Arbeitsgrundlage als eine vollkommene Hilfestellung ist. Der Schlüssel liegt also im richtigen Einsatz der Informationen, die den Studenten zur Verfügung gestellt werden.

Daher solltest du schon zu Beginn des Semesters, im Idealfall direkt nach der ersten Vorlesung, wo du mehr Informationen zum Ablauf der Vorlesungen erhältst, einen Plan machen und genau überlegen, wie du die jeweiligen Unterlagen am besten einsetzen kannst. Über drei Punkte solltest du Klarheit haben:

  1. Überblick verschaffen: Wird das Skript wöchentlich nachgereicht, oder ist es während der Vorlesung bereits verfügbar? Wie detailliert sind die Inhalte, die darin enthalten sind?
  2. Möglichkeiten überlegen: Liegt das Skript ausgedruckt vor oder hast du eventuell ein Tablet, mit dem du digitale Notizen darauf anfertigen kannst?
  3. Bei den ersten Vorlesungen genau aufpassen: Wie geht der Dozent mit den Inhalten des Skripts um? Wie genau decken sich die Themen der Vorlesung mit den Infos?
  4. Macht Vorbereitung Sinn? Bei komplizierten Sachverhalten kann es eine sehr gute Idee sein, das Skript im Vorfeld ein- oder zweimal zu überfliegen, um schon vor der Vorlesung einen groben Überblick über die klausurrelevanten Themen zu haben.

Wenn die Inhalte beispielsweise sehr knapp zusammengefasst sind, aber das Skript vollständig zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, es als Grundlage für eigene Notizen zu nutzen. Entweder kann man es ausdrucken und klassisch mit Stift auf Papier ausfüllen, oder digitale Werkzeuge dazu nutzen – ein Tablet mit Stylus ist dafür optimal.

Alternativ ist es auch möglich, die Folien, die zumeist als Präsentation oder PDF hochgeladen werden, in Dateiformate umzuwandeln, die einfach bearbeitet werden können – dann ist es auch mit einem handelsüblichen Laptop sehr einfach, das Skript um zusätzliche Informationen zu ergänzen oder Markierungen vorzunehmen.

Das hat in dieser Form auch einen besonderen Vorteil: Es ist dadurch sehr einfach, die eigenen Mitschriften mit Kommilitonen zu teilen. Höchstens zu Beginn ist es etwas ungewohnt, an einem digitalen Gerät die Mitschriften anzufertigen, doch nach einer kurzen Lernphase ist es die natürlichste Möglichkeit, die meistens als Dateien bereitgestellten Skripte zu verwenden.

Arbeitsteilung: Mitschreiben und Aufpassen gleichzeitig leicht gemacht

Ein Problem, dem sich Studenten in manchen Vorlesungen gegenübersehen: Es gibt vielleicht es rudimentäres Skript, doch dieses benötigt noch sehr viel Aufwand und zusätzliche Notizen. Dann gibt der Dozent während der Vorlesung extrem viel Input, der für ein Verständnis des Stoffes essenziell ist.

Besonders bei mathematisch geprägten Vorlesungen kommt dies häufiger vor. Das Problem: Da so viel mitgeschrieben werden muss, ist es kaum möglich, gleichzeitig aktiv aufzupassen und alles Wichtige zu notieren.

Dann ist die geplante Arbeitsteilung mit Kommilitonen eine gute Lösung. Eine Woche schreibst du mit, während dein Sitznachbar konzentriert zuhört, in der nächsten Woche umgekehrt. So habt ihr immer eine Person für die Nachbereitung, die alle mündlichen Erklärungen der Dozenten mitbekommen habt, aber auch ein Skript oder eine Mitschrift mit den vollständigen Inhalten.

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