Studenten ABC

Die Strategie der kleinen Schritte

Mann geht eine Steintreppe hoch Richtung Tageslicht - kleine Schritte Lern-Strategie.
Geschrieben von Redaktion

Erfolgreiche Lernstrategien für das Studium

Es gibt sie noch, die Studiengänge in denen Studenten eine ruhige Kugel schieben und bei denen es reicht, vier Wochen vor den Prüfungen so richtig Gas zu geben. Leider sind das die wenigsten. Die meisten Studiengänge sind nur mit viel persönlichem Einsatz und großem zeitlichen Aufwand zu bewältigen.
Am Anfang des Semesters sind die Studenten noch mehrheitlich motiviert, besuchen die Vorlesungen und bereiten sie bestenfalls sogar nach. In der Regel schwindet die Motivation peu á peu und die guten Vorsätze verlaufen sich im Sand. Und am Ende des Semesters greift die Panik um sich, weil die meisten Studenten eine ungünstige Lernstrategie wählen.

Die Last-minute-Strategie

Verlockung der Faulheit

Die Mehrheit der Studenten versucht, sich den prüfungsrelevanten Stoff in den letzten vier Wochen vor den Prüfungen ins Hirn zu prügeln. Sie erliegen der Verlockung, während des laufenden Semesters nur das Nötigste zu erledigen. Oft ist das eh schon ziemlich viel, wenn man zum Beispiel an Hausarbeiten oder Präsentationen denkt, die während des Semesters abzuliefern sind. Darüber hinaus müssen viele Studenten nebenher arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen. Und wenn jeder ganz ehrlich mit sich ist, lässt sich auch eine gewisse Faulheit, ein Ausnutzen der neuen Freiheit ohne Schulpflicht und ohne elterliche Aufsicht nicht leugnen.

Die Sinnlosigkeit der Last-minute-Strategie

Sie liegt auf der Hand. Sie bedeutet immensen Stress und das Lernpensum ist unverhältnismäßig höher, weil nicht nachbereitete Vorlesungen bis zur Prüfungszeit längst in Vergessenheit geraten sind. Wochen nach der einst besuchten Vorlesung fängt man das Lernen bei Null an und muss sich den gesamten Stoff selber nochmal erarbeiten. Mit steigendem Druck sinkt die Konzentrationsfähigkeit, man lernt noch länger und noch ineffektiver. Schlafrhythmus, Erholungsphasen und regelmäßige gesunde Ernährung leiden darunter. Das Scheitern, zumindest in einigen Fächern, ist fast schon vorprogrammiert.

Die Strategie der kleinen Schritte

Wie funktioniert diese Lernstrategie?

Diese Strategie funktioniert so, dass man jeden Tag einen kleinen Schritt Richtung Klausur macht, von Anfang an. Und zwar nicht nur zeitlich, sondern auch inhaltlich. Jeden Tag ein kleines bisschen lernen. Es muss nicht viel sein, niemand muss täglich einen Marathon laufen, aber stehen bleiben ist auch nicht erlaubt. Ein Schritt täglich muss drin sein, wirklich täglich, es gelten keine Ausreden.

Die Vorteile der Strategie der kleinen Schritte

  1. Alles, was man regelmäßig macht wird zur Gewohnheit. Das Nachbereiten der Vorlesung, das am Anfang des Semesters dank guter Motivation noch relativ leicht von der Hand geht, wird mit der Strategie der kleinen Schritte zur Gewohnheit, zur Selbstverständlichkeit. Für Selbstverständlichkeiten benötigt man keinen hohen Aufwand, sich zu motivieren. Diese Energie kann in die Effizienz der Lerneinheit investiert werden.
  2. Man vermeidet Stress am Ende des Semesters, der Zeitplan ist entspannter und man hat auch in den Wochen der Prüfungsvorbereitung genügend Zeit zum Schlafen und sich vernünftig zu ernähren. Beides kommt der Konzentrationsfähigkeit sehr zu Gute.
  3. Man schiebt keinen riesigen Berg vor sich her, der einen am Ende des Semesters überfordert und demotiviert. Man hat sein Ziel täglich vor Augen und trägt jeden Tag ein kleines Stück von dem Berg vor sich ab. So hat man jeden Tag ein kleines, motivierendes Erfolgserlebnis und macht es sich selber leichter, sein Ziel zu erreichen.
  4. Das hört sich vielleicht aufwändig und anstrengend an, in Wirklichkeit ist jedoch diese Strategie viel mehr für „faule“ Leute geeignet als anstrengende Last-minute-Aktionen. Man stellt seinen Rhythmus um von Passiv auf Aktiv und wartet nicht, bis einen das Lernpensum überrollt sondern arbeitet beständig und aktiv für seinen Erfolg. Diese Aktivität und das kontinuierliche, strategische Vorgehen kann leicht auf andere Lebensbereiche übertragen werden. Jeden Tag ein bisschen Arbeiten lässt auch jeden Tag ein bisschen Freizeit übrig, auch noch kurz vor den Prüfungen.

Fazit

Nur einen kleinen Schritt, dafür aber jeden Tag einen. Mit diesem Vorsatz werden Studenten um ein Vielfaches erfolgreicher, glücklicher und stressfreier sein als zuvor. Die einzige Voraussetzung zur Umsetzung der Strategie der kleinen Schritte ist der feste Wille, es durchzuziehen. Schon nach kurzer Zeit wird man feststellen, dass die Vorteile deutlich überwiegen.

Probiere es aus und unterscheide dich von der Mehrheit deiner Kommilitonen, ohne zum dauerlernenden Streber mutieren zu müssen. Denn jeden Tag ein kleiner Schritt bringt dich auf Dauer zum Erfolg.

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