Studentenspaß

Fauna des Campus: Der Theologiestudent

Stapel aus christlichen Büchern - unter anderem auch die Bibel - und rechts davon steht ein Kreuz mit daran genageltem Jesus - der Theologiestudent.
Geschrieben von Jann Wattjes

Die Fauna am Campus: Der gemeine Theologiestudent (Discipulus ridiculus) ist ein kleiner bis mittelgroßer Scheinheiliger aus der Familie der Bachelor/Master of Arts (Studia donata). Er ist vorallem deshalb bei den anderen Gattungen seiner Artenfamilie so unbeliebt, weil er sich im Großen und Ganzen nur mit einem einzigen Buch befassen muss, mit welchem die meisten seiner Art schon nach dem Säugealter gewaltsam indoktriniert werden. Der durchschnittliche, gottverlassene BAföGophage kann den Theologiestudenten zudem so gut wie nie wahrnehmen, da er – anstatt einer artgerechten, monatelangen Balzzeit – in der Fußgängerzone steht und Broschüren der Partei Bibeltreuer Christen verteilt.

Unterscheidung der Unterarten

Man unterscheidet diese scheue Kreatur in zwei Unterarten: den Neo-Apostel und den Halluzinogeniker. Ersterer zeichnet sich durch Keuschheit, lautstarke Unlogik sowie den instinktiven Hass von Spaß aus. Letzteren kennzeichnen gerötete Augen, situativ-unangebrachte Entspanntheit und enormer Hunger auf Backwaren. Vom Phenotyp (unzeitgemäßer Kleidungstil und Senioren-Saunaclub Frisuren) identisch, liegt das Hauptunterscheidungsmerkmal dieser Arten für den Laien in deren Christologie: Der Neo-Apostel liebt Jesus (sogar körperlich), der Halluzinogeniker kennt Jesus persönlich.

Interessen und Beschäftigung

Der Beschäftigungsraum dieser (ver)alte(te)n Spezies umfasst vorallem bis ausschließlich Karl Barth, die Lutherbibel, die Gute Nachricht Bibel, Karl Barth, die Zürcher Bibel und im Besonderen Karl Barth. Die Alphatiere (Dozenten oder Schweinepriester genannt), die jenen definieren, sind nichts weiter als die Studiengangschlechtesten oder Paradebeispiele ihrer jeweiligen Untergattung: mobben Homosexuelle aus dem örtlichen Kirchenchor oder fahren stets nur Fahrrad wegen „Medikamenten“.

Der Theologiestudent: Wichtiger Überlebenshinweis!

Sollten Sie sich jemals in der Gewalt eines Theologiestudienganges – weil Sie eine Wette oder ihr Großhirn verloren haben – befinden: Folgen Sie dem Geruch von verglimmtem Heu und verbringen Sie ihr Studium mit pflegeleichten Junkies, anwesenheitskontrollfreien Seminaren und lösbaren Klausuren und meiden sie vorallem jede Einheit und Ausarbeitung, die auch nur im entfernt ähnlichsten Sinne mit Karl Barth zu tun hat.

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Über den Autor/die Autorin

Jann Wattjes

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