Auch gerade auf Wohnungssuche?
Wie dir geht es etlichen anderen Studierenden. Bezahlbare Wohnungen sind Mangelware auf dem Wohnungsmarkt und auch die Vermieter sind oft pessimistisch gegenüber jungen Mietern eingestellt, die laut ihrer Auffassung sowieso nur feiern und es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie ihr Studium abbrechen. Aber die Wohnungsnot ist längst nicht mehr nur ein Problem der Großstädte, auch in ländlichen Regionen, wo Hochschulen und Universitäten eher dünn gesät sind, stehen viele Studierende vor Herausforderungen. Deswegen gebe ich dir im Folgenden einige Tipps mit auf den Weg, um die Probleme bei der Wohnungssuche zu meistern.
Wie will ich wohnen?
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie du während deines Studiums wohnen kannst: In einer eigenen Mietwohnung, in einer WG oder in einem Studentenwohnheim. Jede Wohnform hat dabei seine Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass du die Entscheidung für die Wohnform bewusst und überlegt triffst. Ansonsten drohen nervige WG-Partner, ein hoher Geräuschpegel im Studentenwohnheim oder langweilige Abende in der Mietwohnung und das sind doch wirklich nicht die Sorgen, die du als Student während des Semesters gebrauchen kannst. Natürlich ist auch der finanzielle Aspekt bei den unterschiedlichen Wohnformen zu beachten. In der untenstehenden Grafik siehst du, mit welchen Kosten du im Durchschnitt rechnen musst. Natürlich variieren die zu erwartenden Kosten von Stadt zu Stadt sehr. Beispielsweise müssen Studierende in Chemnitz für ein WG-Zimmer durchschnittlich 244 Euro (inkl. Nebenkosten) bezahlen, ein Student in München muss dafür schlappe 552 Euro, also mehr als das Doppelte, berappen.
(via Studis-Online)
„Mann, musst du da wirklich mitkommen?“
Diesen Satz wird dein Elternteil wohl zu hören bekommen, wenn eine Wohnungsbesichtigung ansteht und Mama oder Papa dabei sein wollen. Schließlich ist der Schritt in deine eigene Wohnung ein Schritt in die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Doch ein Elternteil zum Besichtigungstermin mitzunehmen, macht in mehreren Hinsichten Sinn. Zum einen übermittelst du eine gewisse Ernsthaftigkeit, wenn Mama oder Papa an deiner Seite stehen. Zum anderen wird so manch angegrauter konservativer Vermieter dadurch besänftigt, dass die Eltern das Kind im Studium unterstützen und dadurch ein erfolgreicher Abschluss und eine damit verbundene längere Mietdauer wahrscheinlicher wird. Aber viel wichtiger noch ist die Perspektive der finanziellen Absicherung. Der vorher beschriebene Vermieter wird sich hüten, einen Studenten ohne geregeltes Einkommen in seine Wohnung zu lassen. Ein finanziell stabiles Elternteil als Begleitung, das die monatlichen Mieteingänge für den Vermieter absichert, ist schon eher in seinem Sinne.
Der Zeitpunkt machts.
Die meisten Studenten gehen von März bis April und September bis Oktober auf die Suche nach einer Unterkunft. Nicht schwer auszurechnen, dass in diesem Zeitraum der Andrang auf den Wohnungsmarkt nicht zu bedienen ist. Im Rest des Jahres haben aber vor allem WGs Probleme, neue Mitbewohner zu finden. Es lohnt sich für dich also rechtzeitig nach einer Bleibe zu suchen. Sollte dies nicht klappen, bleibt die temporäre Lösung der Zwischenmiete, um dann vor Ort auf die Suche nach einer Wohnung zu gehen.
Das Internet: dein Freund und Helfer.
Auf der beschwerlichen Suche auf dem Wohnungsmarkt gibt es im Internet viele Websites, die dich dabei unterstützen. Im Folgenden werden nur wenige davon genannt:
- www.wohnenfuerhilfe.info: Idee ist hierbei, dass Studenten (in der Regel älteren) Menschen im Haushalt oder auch im Garten helfen, hierfür wird ihnen ein günstiges Zimmer zur Untermiete bereitgestellt.
- www.wg-gesucht.de: Die Website ist Europas größtes kostenloses Portal für WG-Zimmer und provisionsfreie Mietwohnungen mit 8 Millionen Besuchern monatlich.
- Facebook: Auf Facebook gibt es etliche Gruppen für diverse Städte, in denen Studenten nach Nachmietern für ihre Wohnung oder Mitbewohnern für ihre Wohngemeinschaft suchen. Beispielsweise: Uni Regensburg WG Börse, WG & Wohnung München gesucht, WG-Zimmer und Wohnungen Berlin, usw.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Wohnungssuche für Studenten oftmals als sehr schwierig erweist. Mit den richtigen Herangehensweisen lässt sich auch diese Aufgabe meistern. Informiere dich rechtzeitig mit Hilfe von Websites und Facebook-Gruppen über aktuelle Wohnungsangebote oder WG-Zimmer. Sollte es mit dem Besichtigungstermin einer Wohnung klappen, nimm unbedingt ein Elternteil mit. Falls alle Stricke reißen und du sogar trotz dieser Tipps keinen Erfolg auf dem Wohnungsmarkt hast, wende dich an das Studentenwerk deiner Universität oder Hochschule.
Weitere Beiträge zu den Themen Wohnen und Wohnungsmarkt:
https://studiblog.net/2017/11/03/wohnen-begriffe-wohnung/
https://studiblog.net/2017/02/21/meldepflicht-wohnsitz-student/