Abschlüsse, Abschlüsse, Abschlüsse… ohne einen kommt man doch nicht wirklich weit oder? Angefangen bei der Grundschule über die weiterführende Schule bis hin zur Beendigung der Ausbildung, des Bachelors, Masters oder sogar Doktors. Nach all diesen Lebensabschnitten hältst du einen dieser Abschlüsse in der Hand, ohne den du wahrscheinlich deinen Traumjob nicht machen kannst/darfst. Im Bezug auf deine akademische Laufbahn wird dir ein Abschluss nach erfolgreicher Beendigung des Studiums verliehen, wobei der Bachelor und Master fast schon flächendeckend das Diplom und den Magister abgelöst haben. Daneben gibt es aber auch noch kirchliche Abschlüsse wie z.B. das Staatsexamen oder das kirchliche Examen.
Die verschiedenen Abschlüsse
Bachelor
Die verschiedenen Bachelor-Abschlüsse (z.B. Bachelor of Arts, Bachelor of Science, Bachelor of Education, etc.) erhältst du in der Regel nach 6 Semestern Regelstudienzeit. Sie sind meistens in Module aufgebaut, die aus verschiedenen Veranstaltungen bestehen. Diese ergeben, zusammen mit der Bachelorarbeit (und gegebenenfalls einer mündlichen Prüfung), deine Gesamtnote. Ein europaweit festgelegtes Punktesystem (ECTS = European Credit Transfer System) regelt die Verteilung der sogenannten Leistungspunkte (LP). Am Ende deines Bachelors (bei 6 Semestern) solltest du insgesamt 180 LP gesammelt haben. Nach dem Abschluss mit einem Bachelor steht es dir frei, direkt in das Berufsleben einzusteigen – falls du keine Lust mehr auf’s Studieren und Chancen in deinem Bereich hast. Hast du allerdings Lust, das Leben als Student noch ein bisschen fortzuführen, kannst du auch den Master ranhängen.
Master
Auch beim Master gibt es die verschiedenen Abschlüsse: Master of Arts, Master of Science, Master of Engineering, etc. Der Master dauert meistens 2 bis 4 Semester und soll weiterführende Kenntnisse deines vorher bereits abgelegten Bachelor-Studiums liefern. Auch ihn beendest du mit einer schriftlichen Arbeit, der Master-Thesis. Durch den Abschluss des Master-Studiums kannst du zum einen deine Berufschancen (in einigen Gebieten) verbessern und erhältst die Berechtigung zu promovieren.
Promotion
Nach dem Verfassen deiner Doktorarbeit, der Dissertation, und einer Reihe mündlicher Prüfungen, wird dir der Doktortitel verliehen. Er ist fast überall der höchste akademische Grad, den du erreichen kannst. Dafür musst du dir einen Betreuer an einer Universität suchen, dein Promotionsvorhaben anmelden, als Promotionsstudent tätig sein und schließlich deine Dissertation mit neuen, eigenen wissenschaftlichen Erkenntnissen schreiben. Während deiner Zeit als Doktorand hast du verschiedene Aufgaben. Du solltest (je nach Fachrichtung variierend) Seminare besuchen, Fachwerke veröffentlichen, bei der Fakultät lehren, etc. Nachdem du deine Dissertation eingereicht hast, folgen die mündliche Prüfung. Sie besteht aus insgesamt 3 Teilen:
- Disputation: Hierbei musst du deine Dissertation vorstellen und vor Prüfern verteidigen
- Rigorosum: Es ähnelt einer mündlichen Prüfung, die über die Inhalte der Dissertation weit hinausgehen kann
- Kolloquium: Wenn es verlangt wird, musst du deine Dissertation in einem Referat vorstellen und im Anschluss darüber diskutieren.
Fazit
Bevor du dich endgültig festlegst, welchen der genannten Abschlüsse du erzielen möchtest, solltest du dir unbedingt ein paar Fragen stellen. Wo möchte ich beruflich gerne hin / was ist mein „Traumberuf“? Brauche ich dafür zwingend einen Master / einen Doktortitel oder sollte ich vielleicht eher praktische Erfahrung sammeln? Wären diese trotzdem von Vorteil für mich, um mich von meinen Konkurrenten abzuheben? Denn gerade die Promotion ist mit einem sehr hohen Zeitaufwand und viel Arbeit verbunden. Welcher Abschluss für dich der perfekte ist, hängt natürlich auch sehr stark von dem Fachgebiet ab, das du studierst. Informiere dich daher am besten nach dem aktuellen Arbeitsmarkt, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst.
Mehr aus unserem Studenten-ABC:
- A wie AStA
- B wie Bachelor oder BAföG
- C wie Campus (mit Ranking!)
- D wie DAAD, Dekan, dies academicus und Dozent oder Diplom, Dissertation und Doppelstudium
- E wie Evaluation, Erasmus und Eliteuniversität oder Exzerpt
- F wie Fachhochschule und Fachabitur oder Fachschaft, Fakultät, Forschungssemester, Fußnote
- G wie Gaudeamus igitur, Gasthörer und Grundstudium
- H wie Habilitation oder Hausarbeit, Hiwi, Hochschulranking, Hochschulzugangsberechtigung
- I wie Immatrikulation und Internationaler Studentenausweis (ISIC)
- K wie Kanzler, Klausur, Kolloquium, Kommilitone und Konvent
- L wie Langzeitstudiengebühren, Latinum und Lehrstuhl oder Literaturverzeichnis erstellen (mit Beispielen)
- M wie Master oder Matrikelnummer, Mensa und Modul oder Meldepflicht
- N wie Numerus Clausus (NC), Nachteilsausgleich und Nachrückverfahren
- O wie Orchideenfach, OPAC und O-Woche
- P wie Praktikum oder Promotion oder PowerPoint
- Q wie Quellennachweis
- R wie Regelstudienzeit
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