Das ABC für Medizinstudenten
Du spielst mit dem Gedanken, Medizin zu studieren? Oder Du bist schon eingeschrieben, hast aber trotzdem noch 1000 Fragen? Keine Sorge, das geht allen so. Den vollen Durchblick schon zu Studienbeginn – das ist unrealistisch.
Unser Lexikon ist kein klassisches medizinisches Lexikon. Reine Definitionen von medizinischen Fachbegriffen und Fachgebieten gibt es genug. Vielmehr versuchen wir, die Fragen zu beantworten, die vor oder zu Beginn Deines Medizinstudiums auftauchen. Natürlich ist unser besonderes Lexikon nicht vollständig. Wenn Du also wichtige Begriffe hast, die Deiner Meinung nach in unserer Auflistung fehlen, freuen wir uns über Deine Nachricht.
Table of Contents
Und bitte stör Dich nicht daran, dass wir von Medizinern, Ärzten, Patienten,… reden. Selbstverständlich meinen wir immer Medizinerinnen und Mediziner, Ärztinnen und Ärzte, Patientinnen und Patienten, aber das war uns einfach zu umständlich zu schreiben. 😉
Zu Beginn ein paar grundsätzliche Infos zum Aufbau des Medizinstudiums:
Um Medizin studieren zu können, brauchst Du wie für jedes Studium die Allgemeine Hochschulreife. In einigen Bundesländer kannst Du auch mit der fachgebundenen Hochschulreife studieren oder mit einem als gleichwertig anerkannten Schul- oder Berufsausbildungsabschluss. Welche Abschlüsse darunter fallen, unterscheidet sich je nach Bundesland.
Studienplätze werden in erster Linie bundesweit zentral über das Internetportal hochschulstart.de vergeben. Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt, das heißt, verteilt wird nach dem Numerus Clausus (NC). Weitere Studienplätze werden über ein Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben, zum Beispiel durch Auswahlgespräche oder den Test für medizinische Studiengänge (TMS).
Hast Du einen der begehrten Studienplätze ergattert, beginnt das Studium mit dem Vorklinischen Teil.
Der Vorklinische Teil, die ersten vier Semester, befasst sich in erster Linie mit den natur- und sozialwissenschaftlichen Grundlagen der Medizin.
Schwerpunktmäßig werden diese Themen behandelt:
- Anatomie
- Medizinische Terminologie
- Biochemie
- Physik für Mediziner
- Psychologie
- Soziologie
- Einführung in die klinische Medizin
- Physiologie
- Molekularbiologie
Danach folgt die erste große Prüfung, das erste Examen, auch Physikum genannt.
Der zweite Teil des Studiums, der klinische Teil, befasst sich schwerpunktmäßig mit folgenden Themen:
- Allgemeinmedizin
- Hygiene, Mikrobiologie und Virologie
- Neurologie
- Pathologie
- Pharmakologie und Toxikologie
- Epidemiologie
- Medizinische Biometrie
- Medizinische Informatik
- Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
- Chirurgie
- Innere Medizin
- Anästhesiologie
- Klinische Chemie
- Augenheilkunde
Darüber hinaus beinhaltet er die sogenannte Famulatur, das vorgeschriebene Praktikum.
Im letzten Studienjahr absolvierst Du ein Praktisches Jahr, das Dich abschließend auf Deine Tätigkeit als Arzt vorbereiten soll. Das Praktische Jahr wird manchmal dem Klinischen Teil zugerechnet, manchmal aber auch als eigenständiger dritter Teil gelistet.
Nach einer Regelstudienzeit von 12 Semestern und ca. 3 Monaten mit zahlreichen Vorlesungen, Prüfungen, einigen Praktika und dem Examen hast Du es dann geschafft. Du kannst die Approbation beantragen und endlich ins Berufsleben starten. Nähere Infos dazu findest Du auch unter medizin-studieren.eu.