Hallo und willkommen im neuen Semester! Für manche ist es das dreißigste Mal, dass sie diesen Satz hören, aber es soll auch noch die geben, die ganz neu und unbescholten an der Uni ein Erststudium anfangen. Diese Spezies wird allgemein als Erstis beschimpft. Anders als Erstklässler, die irgendwie noch niedlich sind, handelt es sich bei Erstis meistens um Riesenbabys – unwissende, kleine Kinder in Körpern von Erwachsenen gefangen. Woran man Erstis erkennen kann, lässt sich ziemlich gut zusammenfassen: Sie sehen nervös aus, versuchen sich zu orientieren und dabei möglichst nicht negativ aufzufallen. Was auch außerdem noch hilft, Ersties zu identifizieren, sind diese zehn Punkte:
Erstis – sie fragen, ob sie auf Toilette dürfen
Wenn ihr jemanden seht, der in der Vorlesung die Hand hebt, darauf wartet dran zu kommen und dann fragt, ob er auf Toilette darf, dann wisst ihr, dass es sich um einen Ersti handelt. Problematisch wird das Ganze natürlich, wenn es sich um einen Prof handelt, der Fragen grundsätzlich ignoriert und sich jemand in die Hose machen muss.
Erstis – sie erklären, dass sie wegen der Bahn zu spät sind
Es interessiert weder die Facebook Freunde noch den gesamten Hörsaal, warum und ob jemand zu spät zur Vorlesung erscheint. Deswegen sorgt es Anfang des Semesters immer zur milden Überraschung, wenn ein Erstie erklärt, dass “die Bahn Schuld war”.
Was übrigens ja auch nur ein besserer Code für “hatte eigentlich keinen Bock, aber bin trotzdem gekommen” ist.
Erstis – sie fragen nach dem Weg
Noch nie bist du so oft angesprochen worden wie zu Beginn des Semesters. Während die älteren Semester sich möglichst aus dem Weg gehen, um jeglichen sozialen Kontakt zu vermeiden, kommen die Erstis in Scharen und fragen dich nach dem Weg, machen sich Sorgen, dass sie schon zu spät dran sind (was wie gesagt keinen juckt) und fragen dich nach Tipps zum Studium.
Erstis – sie besuchen die O-Woche
Damit sind die komischen Veranstaltungen gemeint, in denen der Bürgermeister, die Studenten in der neuen Stadt willkommen heißt und der Rektor alle begrüßt. Außerdem auch die einzelnen Informationsveranstaltungen, in denen erklärt wird, wie das ganze Studium abläuft und die peinliche Schnitzeljagd inklusive Kneipentour danach.
Woher ich weiß, dass eine O-Woche so abläuft???? Hat mir ein Freund erzählt.
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Erstis – sie verschicken E-Mails vom Account sexyhexy@hotmail.de
Uuund die Professoren halten wieder den alljährlichen Vortrag, dass man E-Mails doch bitte von der Uni-Mailadresse verschickt und nicht vom privaten Account. Danke dafür an alle Erstsemester, toll gemacht!
Erstis – sie sitzen in der falschen Vorlesung
Klar, die Räume sind ja auch am Anfang verwirrend. Aber warum man erst nach einer halben Stunde merkt, dass man falsch ist, sich meldet und fragt: “Ist das hier nicht Projektmanagement?” … verstehen wohl nur Erstsemester.
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Erstis – sie belegen Kurse um acht Uhr morgens
Das ist ungefähr das Schlimmste, was man machen kann. Das Gute an der Uni ist ja gerade, dass nicht mehr jemand anderes, sondern man selber den Stundenplan erstellt. Den Tagesstart vor zehn Uhr zu legen, ist komplett wahnwitzig und bietet sich allerhöchstens im Sommersemester an. Es ist sowieso zu früh, um sich ansatzweise konzentrieren zu können und ein Semester später muss man dann den Kurs sowieso wiederholen.
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Erstis – sie setzen sich in die erste Reihe
Das empfiehlt sich wirklich nur, wenn man gerne Privatgespräche mit dem Prof führt und ein kleiner Schleimer ist. Ansonsten ist das die vollkommen falsche Platzwahl. Danach kann man nie wieder in die letzte Reihe zurückkehren und zu den realen Studenten dazu gehören.
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Erstis – sie schreiben in der Vorlesung alles mit
Jedes einzelne “Ähm” und jede Anekdote des Profs wird auf einem Blatt vermerkt und schließlich fein säuberlich abgeheftet. Die Vorlesung geht anderthalb Stunden? Dann wird auch anderthalb Stunden der Stift nicht abgesetzt. Definitiv habt ihr einen Ersti gespottet!
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Erstis – sie suchen sich keine Freunde
Ja, wir alle hassen andere Menschen, aber falls man nicht jedes Mal selber zur Vorlesung gehen will, führt kein Weg an Freunden vorbei. Deswegen sollten alle Ersties mit so vielen Menschen wie möglich sprechen, um spätere eine größere Auswahl zu haben. Dann kann man auch besonders nervige Exemplare eliminieren.
Erstis – sie lesen diesen Artikel auf StudiBlog nicht
Spaß beiseite – jeder hat mal als Erstsemester angefangen und obwohl es sich bei ihnen (abgesehen von den Profs und Strebern) um die meist gehateten Personen auf dem Campus handelt, ist der ganze Spuk nach einem Semester schon vorbei. Außerdem hat man massig Leidensgenossen, mit denen man auf die schrecklichsten Kneipentouren und Studentenpartys gehen kann.