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Promotion: Was bringt sie eigentlich?

Die Frage nach dem einer Promotion, symbolisch dargestellt durch ein Fragezeichen mit einem Doktorhut auf der Spitze / doctoral thesis
Geschrieben von Studiblog Staff

Das Studium erfolgreich zu absolvieren ist eine Leistung, auf die jeder Student stolz sein kann. Doch einige geben sich mit ihrem Hochschulabschluss nicht zufrieden und greifen nach dem höchsten akademischen Grad, den man in Deutschland erreichen kann: dem Doktortitel. Wer sich nicht darauf verlassen will, im Laufe seines Lebens irgendwann einen Ehrendoktortitel verliehen zu bekommen, für den ist die Promotion der einzige Weg dorthin. Doch auf diesem Weg gibt es viele Stolpersteine und Irrgänge, auf die du achten solltest, bevor du die langjährige Reise der Promotion auf dich nimmst. Pack am besten genügend Nerven und Durchhaltevermögen ein.

Was bringt dir eine Promotion?

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Wer nur promoviert, um seine Visitenkarten mit einem Doktortitel zu schmücken, der wird schnell merken, dass diese Motivation nicht ausreicht, um über Jahre hinweg an einer Doktorarbeit dran zu bleiben. Wenn du aber nach deinem Studium weiter wissenschaftlich arbeiten willst, dann kommst du in bestimmten Fachrichtungen ohne Doktortitel nicht weiter. In Chemie und Naturwissenschaften gehört der Doktor vor dem Namen in der Regel dazu. Aber auch wenn du in der Wirtschaft Karriere machen willst, kann dir der akademische Titel viele Türen öffnen und dich leichter in eine Führungsposition bringen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Wichtig ist das Thema

Im Idealfall solltest du die Promotion jedoch nicht ausschließlich als Mittel zum Zweck betrachten. Das Schreiben der Doktorarbeit wird dir viel leichter fallen, wenn du wirkliches Interesse an deinem Thema hast. Zwar vermindert das nicht den Aufwand, der hinter jeder Doktorarbeit steckt, doch wenn du erst einmal tief in die Materie eingearbeitet bist, wird dich nichts mehr von deinem Thema abbringen können.

Außerdem solltest du darauf achten, dass das Thema deiner Doktorarbeit in etwa deinem beruflichen Interessenbereich entspricht. Die Promotion wird dir im Berufsleben wenig bringen, wenn dein Thema rein gar nichts mit den Inhalten deines Traumjobs zu tun hat.

Chancen auf ein höheres Gehalt?

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Beim Gehalt gilt das Gleiche: Wenn das Thema deiner Doktorarbeit auf deinen Traumberuf abgestimmt ist oder dir fachliche Kenntnisse bringt, die dich in deinem Traumjob weiterbringen, kann sich die Promotion auf jeden Fall positiv auf dein Gehalt auswirken. Das muss aber auch nicht sein. In vielen Firmen werden Mitarbeiter mit Doktortitel zwar besser bezahlt. Dies kann allerdings auch wieder dazu führen, dass diese Firmen aus Kostengründen eher jemanden ohne Doktortitel einstellen.

Hast du die Chance, deine Doktorarbeit direkt bei einem Unternehmen zu machen, wird dir das auf jeden Fall Vorteile einbringen. Denn dann ist sichergestellt, dass du über tiefgehende Fachkenntnisse dieses Unternehmens verfügst. Die Anstellung ist dir damit so gut wie sicher und auch deiner Karriere sollte dann nichts mehr im Weg stehen.

Promotion ja oder nein?

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Wie du siehst, hat die Promotion in etwa so viele Vor- wie Nachteile. Solltest du sie also in Erwägung ziehen oder nicht? Wir raten dazu, deine ganz individuelle Situation zu betrachten und dir einige grundlegende Fragen zu stellen:

  • Brauche ich für meine Branche einen Doktortitel?
  • Möchte ich später einmal eine Tätigkeit im wissenschaftlichen Bereich ausüben?
  • Habe ich ein Thema oder Interessengebiet, in das ich jahrelange Arbeit stecken möchte?
  • Ist dieses Thema in der Praxis anwendbar?
  • Kann ich die Doktorarbeit bei einem Unternehmen schreiben?
  • Bin ich auf die eventuellen Gehaltsvorteile angewiesen?

Hast du all diese Fragen mit „Ja“ beantwortet, kannst du eine Promotion guten Gewissens in Erwägung ziehen. Hast du allerdings eine oder mehr Fragen mit „Nein“ beantwortet, solltest du dir das Ganze vielleicht noch einmal gut durch den Kopf gehen lassen. Denn im Endeffekt wirst du viel Arbeit und Nerven in deine Promotion stecken – das soll sich nicht irgendwann als unnötiges Unterfangen herausstellen.

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