Medizinstudenten

Mediziner-ABC: E wie Elternschaft, Epidemiologie und Ersti-Woche

Mit Infusion versehene Hand auf einer Krankenhausliege - Epidemiologie, Querschnittsbereich Medizinstudium
Geschrieben von Studiblog Staff

Die nächsten erklärten Begriffe aus unserem Studenten-ABC für Mediziner sind Elternschaft, Epidemiologie und Ersti-Woche.

Unsere Auflistung ist kein klassisches medizinisches Lexikon – reine Definitionen von medizinischen Fachbegriffen und -gebieten gibt es genug. Es wird hier vielmehr versucht Fragen zu beantworten, die vor oder zu Beginn Deines Medizinstudiums auftauchen. Natürlich ist unser besonderes Lexikon nicht vollständig. Wenn Du also wichtige Begriffe hast, die Deiner Meinung nach in unserer Auflistung fehlen, freuen wir uns über Deine Nachricht.

Elternschaft

Die Frauenquote im Medizinstudium steigt beständig. Nach erlangen der Hochschulreife müssen Studienanwärter oft lange auf einen Studienplatz warten (Wartezeiten). Dann mindestens 6 Jahre Studium. Da wird man nicht jünger. Und stressfreier wird es später im Berufslegen auch nicht, wenn Überstunden und Schichtarbeit auf einen warten. Da ist es kaum verwunderlich, wenn angehende Mediziner sich bereits während des Studiums für Nachwuchs entscheiden.

Etwa vier Prozent der Medizinstudenten haben ein oder mehrere Kinder. Ca. drei Viertel davon kommen während des klinischen Abschnitts oder Praktischen Jahrs auf die Welt. Dennoch will es gut überlegt sein. Studieren mit Kind bedeutet Stress pur. Es erfordert jede Menge Organisationstalent, Stressresistenz und Unterstützung von außen.

Epidemiologie

Der Bereich „Epidemiologie, medizinische Biometrie und medizinische Informatik“ zählt zu den Querschnittsbereichen, die für die Zulassung zum 2. Examen relevant sind.

Epidemiologie befasst sich kurz und knapp mit dem Wesen von Epidemien, also der Entstehung, Verbreitung, Bekämpfung und den sozialen Folgen von (zeittypischen) Massenerkrankungen und Zivilisationsschäden.

Medizinische Biometrie befasst sich mit den Grundbegriffen der statistischen Auswertung. Du musst jetzt nicht auch noch große mathematische Fähigkeiten besitzen, es geht vielmehr darum, ein gutes Gespür für die richtige Herangehensweise bei der Auswertung von Studien, Statistiken und epidemiologischen Erhebungen zu bekommen. Begriffe wie Häufigkeitsverteilung, Mittelwert, Median und Standardabweichung sollten dir nach dieser Vorlesung keine Schwierigkeiten mehr bereiten.

Medizinische Informatik befasst sich mit der systematischen Erschließung, Darstellung, Verwaltung, Aufbewahrung, Verarbeitung und Bereitstellung von Daten, Algorithmen, Informationen und Wissen in der Medizin und im Gesundheitswesen. Wissen und Informationen sollen dadurch bestmöglich und in der jeweils notwendigen Form der Aufbereitung dort abgerufen werden können, wo sie benötigt werden.

Ersti-Woche

Völlig fremd und zumeist auch ziemlich planlos beginnt ein „Ersti“ (Student im ersten Semester) das Studentenleben.

Um den Neuankömmlingen den Einstieg zu erleichtern, organisieren höhere Semester an den meisten Hochschulen eine sogenannte Ersti-Woche oder Kennenlerntage. Da geht es zum Einen um Dinge des studentischen Alltags: Was gibt es alles auf dem Campus? Wie läuft das mit dem Vorlesungsplan? Wo ist welcher Vorlesungsraum? Wie funktioniert das mit der Uni-Bibliothek? Und, auch wichtig, wo ist die Mensa? Manchmal werden auch Kennenlernspiele oder eine Stadtrallye angeboten, damit sich ortsunkundige Erstis künftig nicht mehr verlaufen. Ganz nebenbei lernt man auch schon seine Kommilitonen etwas kennen und kann erste Kontakte knüpfen.

Und nein, auch ein angehender Mediziner ist nicht zu alt, zu cool, zu weise für diese Spiele. Es macht durchaus Sinn, diese Angebote wahrzunehmen. Also auf geht’s und viel Spaß.

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