Warum eigentlich online Dating-Apps?
Warum Friendscout, Tinder, Badoo, Lovoo oder andere Plattformen mit bescheuerten Namen auf denen wir uns matchen und doch niemals anschreiben werden?
Ist das alles nur ein Spiel?
Wird der Menschen zur Dating-Ware?
Verkaufen wir uns selbst so schnell wie wir uns im Profilbild-Pics-Dschungel verlieren?
Ich frage mich, ob, wenn Liebe digital wird, sie noch eine Chance hat real zu werden?
Es ist kein wahlloses herumwischen und klicken, denn Auswahl hat man. Reichlich. Aber Quantität ist nicht gleich Qualität und die (Aus)Wahl ist auch mehr Qual als sonst was.
Parship, eDarling, Lesarion, LoveScout24, ElitePartner, … Dating-Websites sprießen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden und es gibt noch kein Handbuch, welche davon lebensbedrohlich giftig, oder doch bedenkenlos genießbar sind. Liebe geht heute durch das Internet und nicht mehr durch den Magen. Ob das gut geht?
Habe ich als Twentysomething Single überhaupt die Wahl, nicht auf einer dieser Seiten angemeldet zu sein? Gibt es bei all den Optionen auch die Option nicht mehr zu optionieren? Laufe ich dabei Gefahr nicht mehr zu optimieren?
Wenn ich bei all dem nicht mehr mitmache, macht es dann noch jemand mit mir?
Ich weiß nicht was ich suche und suche trotzdem. Weil wir das irgendwie alle tun. Nur aussprechen will es keiner. Auseinandersetzen will sich damit keiner. Ich auch nicht.
Auf die Frage: „Wie hast du eigentlich Papa kennengelernt?“, will ich da mit „Internet“ antworten? „Den anderen können wir sagen wir haben uns in einer Bar kennengelernt:“, lese ich öfter auf Profilen. ‚Warum eigentlich nicht wirklich?‘, frage ich mich.
Total verfahren. So ganze ohne Navi. Ganz ohne Plan. Ein Road-Trip der bitte enden soll. Aber wann? Aber wo? Im virtuellen Online-Himmel malen sie doch alles rosarot.
Läuft bei mir. Die Frage ist nur wies läuft. Und wohin. Oder vor was davon?
Ich bin lost und betreibe lost-tindern. Denke nicht, dass ich dort finde wonach ich (nicht) suche. Mach’s aber trotzdem, weil….machen doch alle.
Generation Lost.
Bild: pixabay