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13 schlechte Eigenschaften mit denen dein Studium scheitern kann

13 schlechte Eigenschaften die dein Studium scheitern lassen können
Geschrieben von Redaktion

Die nachstehende Liste kann dir dabei helfen, ungünstige Verhaltensmuster bei dir selbst zu entdecken und positiv zu beeinflussen. Diese Verhaltensmuster haben ansonsten das Potential, dir und deinem Studienerfolg nachhaltig zu schaden.

1. Sorgloses Verhalten

Man hat keinen Bock auf eine Vorlesung und lässt sie einfach ausfallen. Mit dem Lernen ist es nicht besser, jede Ausrede und jede Ablenkung wird effizient genutzt. Klausuranmeldungen werden stets hinausgezögert, es wird geschoben was das Zeug hält – leider ohne Strategie dahinter. Daraus resultiert, dass viele Studenten ihr Studium mehr als Hobby oder Freizeitbeschäftigung ansehen – gefolgt von den zu erwartenden, negativen Folgen. Aber lass dir dazu das Eine gesagt sein: Dein Studium ist alles andere als eine Freizeitbeschäftigung, vielmehr aber vergleichbar mit einem anspruchsvollen Beruf. Wer bereits bei seinem Studium nachlässig ist und es nicht ernst nimmt, wird den damit angestrebten Beruf gar nicht erst erreichen und wenn doch, gehört er zu den nicht Wenigen, die permanent durch die Leistung anderer mitgezogen werden müssen.

2. Unreflektiertheit

Wenn es in deinem Studium Schwierigkeiten gibt, hast du zwei Möglichkeiten dieses Problem anzugehen. Du kannst anderen die Schuld dafür geben und das Opfer spielen oder du befasst dich mit der Situation und wirst endlich tätig. Damit ist gemeint, dass nur du selbst etwas an deiner Situation ändern kannst und das beginnt mit der Ehrlichkeit zu dir selbst. Es gibt ein Zauberwort dafür und das heißt „Selbstkritik“, das Gegenstück zur „Unreflektiertheit“. Das kann – deine Offenheit vorausgesetzt – eine deiner bislang unschönsten und gleichzeitig lehrreichsten Erfahrungen sein, die du mit dir selbst machen kannst. Es ist ein großer Schritt zu erkennen, dass man selbst in jeder Situation über sein eigenes Tun UND Denken entscheidet und niemandem außer sich selbst ausgeliefert ist. Dies bedeutet Selbstverantwortung zu übernehmen und sich die Souveränität anzueignen, die Probleme nicht bei anderen zu suchen.

3. Arroganz

Es gibt sie tatsächlich, diejenigen Studiosi, die sich schon allein darauf etwas einbilden, dass sie den Status „Student“ innehaben – zu finden vor allem unter den Erstsemestern. Das sind im Fortfolgenden dann die Kommilitoninnen und Kommilitonen die grundsätzlich alles besser wissen, die stets am klügsten und fleißigsten sind und das auch gerne zur Schau tragen. Sie finden durch dieses Verhalten nicht unbedingt schnell Anschluss, außer vielleicht unter ihresgleichen. Durch ihre unreflektierte Arroganz kann es passieren, dass durch das Fehlen des „richtigen“ sozialen Umfeldes auch ihre Entwicklung stoppt. Kommt es zu schlechten Noten und nicht bestandenen Prüfungen, werden diese sogenannten Überflieger auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und heben auch mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr ab. Mit einer guten „Arroganz-Versicherung“, die es in Form ehrlicher Freunde gibt, kannst du dich vor solch einer Charakterentwicklung bewahren. Vielleicht bist du aber auch selbst einer dieser Freunde die für andere die besagte Versicherung darstellen – das mag oft nervig sein, aber auf jeden Fall wertvoll für das Gegenüber. Deshalb such dir die richtigen Freunde aus (oder sei einer) und lass sie an deiner Seite sein, um diese schlechten Eigenschaft in Schach zu halten.

Quelle: Giphy

4. Faulheit

Generell habe ich nichts gegen faule Menschen, ich bewundere sie manchmal sogar. Vielleicht fragst du dich warum das so ist? Wichtig dabei ist, dass du Faulheit nicht mit Unproduktivität verwechselst. Bekannt ist ja, dass gerade faule Menschen sehr effizient arbeiten können. Allerdings müssen sie das auch, denn sie leiden oft an chronischer Zeitknappheit. Herrscht diese nicht, kann man davon ausgehen, dass der Betroffene schlicht effizienter arbeitet und somit am Ende des Tages/Semesters mehr Zeit übrig hat, als ein echter Fauler, der alles auf den letzten Drücker erledigen muss. Faule Menschen zeichnen sich zumeist auch durch ausgiebig betriebene Freizeitbeschäftigungen aus, denen sie ungehemmt und ohne schlechtes Gewissen nachgehen ohne Rücksicht auf Zeitpläne und zu erledigende Arbeiten. Zu deiner Beruhigung sei dazu gesagt, dass ein gewisses Maß an Faulheit, ja sogar ganz konkret das bewusste Empfinden von Langeweile, nachweislich gesund ist und unserer Gehirnentwicklung und somit auch dem Lernen mehr als zuträglich ist. Entscheidend ist wie so oft das Maß bzw. die Verhältnismäßigkeit zwischen Faulheit und Aktivität, was auch individuell sehr verschieden sein kann und darf.

5. Perfektionismus

Ein gewisses Maß an Perfektionismus kann dir einiges bringen, z.B. dass du Bester deines Jahrgangs wirst oder deine Studienarbeiten mit Bravour meisterst. Die Kehrseite der Medaille kann sein, dass du alles hinschmeißt weil du deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wirst, der Perfektionismus also ein krankhaftes Maß erreicht hat. Dies kann sich in einer Depression äußern, die dich bei falschem Umgang damit dein ganzes Leben lang begleiten wird. Diese schlechte Eigenschaft abzulegen könnte schwieriger sein als gedacht und bedarf in extremen Fällen vielleicht sogar professioneller Hilfe. Auch hier empfiehlt es sich, sich selbst zu reflektieren und durchaus auch auf Eltern und Freunde zu hören.

6. Ungeduld

Immer und immer wieder muss man es betonen, dass ein Studium absolut kein Sprint ist, sondern ein Marathon. Damit du diesen Marathon auch erfolgreich absolvieren kannst, musst du neben viel Geduld auch die nötige Motivation und das angemessene Training einbringen. Hier sind schlechte Eigenschaften, insbesondere Ungeduld, nicht zielführend. Bei deinem Studium musst du auch sehr viel Energie aufwenden, ohne dass sich sofort nennenswerte Ergebnisse zeigen – das ist das Marathontraining im Sinne von Lernen. Du sitzt stundenlang an deinem Schreibtisch und hast nur ein Ziel vor Augen, den Abschluss. Wer dabei zu ungeduldig ist, setzt sich selbst unnötig unter Druck und es ist keineswegs das einzig erstrebenswerte Ziel, als „Erster“ durchs Ziel zu laufen. Bei einem Marathon gilt vor allem die Devise „durchhalten“ oder auch „dabei sein ist Alles“! Laufen ist nebenbei bemerkt auch eine geniale Abwechslung zum sauerstoffarmen Sitzen am Schreibtisch.


Quelle: Giphy

7. Unpünktlichkeit

Es gibt zwar einen Bibelspruch der da lautet: „Die Letzten werden die Ersten sein… „, aber das gilt im Studium nicht. Dort sind die Letzten nämlich tatsächlich die Letzten. Zu diesen Kandidat*innen solltest du besser nicht gehören! Werden beim Studieren z.B. wichtige Fristen nicht eingehalten, kannst du bei deiner Hochschule nur wenig Gegenliebe erwarten und vielleicht noch auf gute Beziehungen hoffen. Du hast die Prüfungsanmeldung vergessen? Das muss dir keine grauen Haare wachsen lassen, denn dann holst du das Fach im nächsten Jahr einfach nach – aber vergiss nicht, irgendwann solltest du vor der Rente auch noch ein wenig arbeiten. Die Prüfungsvorbereitungen zu spät angegangen und die Quittung kassiert? Auch das ist kein Problem, denn das Positive ist, damit lernst du Pünktlichkeit unter Umständen zwar mit bitterem Beigeschmack aber dafür nachhaltig!

8. Orientierungslosigkeit

Schlägt man einem Huhn den Kopf ab, kann es noch mehrere Meter weit laufen, zwar schwankend, aber es läuft. Dieses Bild habe ich oft vor Augen, wenn ich diese sogenannten Freigeister unter den Studierenden sehe. Ohne jemals auch nur einen kurzen Blick in die Prüfungsordnung geworfen zu haben, studieren sie wild vor sich hin, ohne genau zu wissen wo und wie das Ganze eigentlich konkret enden soll. Diese schlechte Eigenschaft kann dich Zeit, Geld und Nerven kosten und das muss nicht sein. Sei also nicht kopflos, sondern verschaffe dir bereits zu Beginn deines Studiums den nötigen Überblick, scheu dich nicht bei höheren Semestern, beim Prof oder in der Verwaltung nachzufragen wenn du planlos bist. Das Wissen sorgt dann für die nötige Struktur und Ruhe die du für ein erfolgreiches Studium brauchst UND du lernst dadurch womöglich auch Leute kennen, die in deinem späteren Netzwerk von Nutzen sein können!

9. Unkonzentriertheit

Das Lernen zuhause bringt viele Studierende an ihre Grenzen. Es fehlt die Disziplin, um den Lernstoff auch richtig im Gehirn verankert zu bekommen. Ablenkung ist oft ein Zeichen von fehlender Konzentration und auch Motivation. Stell dir dazu unbedingt und grundsätzlich die Frage, ob du das was du studierst auch wirklich machen möchtest oder ob es womöglich nur die Idee von den Eltern oder Freunden ist. Die eigene Überzeugung ist eine wesentliche Triebfeder. Ist das geklärt, musst du dir klar machen, dass es oft nicht deine schlechte Eigenschaft sein muss die dazu führt, dass du dich leicht ablenken lässt, sondern es gibt noch weitere Faktoren die man eliminieren kann. Zu den bekanntesten Störfaktoren gehören u.a. das Handy, nervige/laute Mitbewohner*innen, unbequeme Sitzmöbel, schlechte Beleuchtung, schlechter Schlaf etc. . Sorge dafür, dass du dir eine Umgebung schaffst, die für dich persönlich das beste Lernumfeld darstellt und der Ablenkungsfaktor wird sinken.

10. Unfokussiertheit

Die Übungsaufgaben bearbeiten, die Vorlesungsfolien stets wiederholen, ein Kapitel deiner Studienarbeit fertig schreiben und und und. Ich weiß, dass deine To-do-Liste sehr voll ist. Wer nun versucht, alles auf einmal zu erledigen, wird keine gute Qualität seiner Arbeiten abliefern. Gehe Schritt für Schritt vor, erst Aufgabe A, dann Aufgabe B – Multitasking gibt es nicht, weder bei Frauen noch bei Männern! Lass dich, wie grade einen Absatz weiter oben beschrieben, nicht ablenken und sorge dafür, dass du dich auch was Lernstrategien betrifft an anderen orientierst. Alleine ist man oft in einer Betriebsblindheit gefangen, die einem weder das eigentliche Problem klar vor Augen führt, geschweige denn die Lösung dafür.

11. Egoismus

Alle Herausforderungen im Leben funktionieren einfach besser, wenn du deine schlechten Eigenschaften in den Griff bekommst und wenn du in einem Team von Kommilitonen arbeitest. Es ist Fakt, dass zusammen mehr erreicht werden kann, als wenn jeder für sich allein arbeitet. Natürlich muss jeder für sich seine Prüfungen bestehen, allerdings kann man den Weg dorthin gemeinsam gehen. Wer aber egoistisch ist und beim Studieren nur sich selbst im Fokus hat, kann davon ausgehen, dass einen die Kommilitonen meiden werden. Wer gerne gibt und für andere da ist, wird auch ein entsprechendes Echo empfangen und sich einfach nur gut dabei fühlen. Dennoch kannst du es auch als Einzelkämpfer schaffen, jedoch wird es wesentlich schwieriger werden und mit weniger Spaß verbunden sein.

12. Neid

Alle Not kommt aus dem Vergleich, so heißt es. Was bedeutet das? Da dich unsere Leistungsgesellschaft bereits in dem Irrtum erzieht, dich ausschließlich durch Leistung definieren zu können, ja dein Selbstwert ebenso davon abhängt wie dein Wert in der Gesellschaft, orientiert man sich dummerweise immer an all jenen die bereits „mehr erreicht“ haben, was auch immer das bedeutet soll. Die besseren Noten? Gutaussehender? Mehr Follower in den (a-)sozialen Medien? Bemisst man das ganze Drama in Euro wird oft vergessen, dass hier auch noch Menschenleben, Emotionen und Werte betroffen sind, die leider immer mehr ins Hintertreffen geraten. Der Neid ist Ausdruck davon, Ausdruck eines fehlgeleiteten Wettbewerbs der in der Kindheit startet, sich in Schule und Studium fortsetzt und zumeist im Arbeitsleben seinen Höhepunkt findet. Wer diesen Irrtum für sich nicht auflösen kann, wird sich in einer Abwärtsspirale wiederfinden, die nur in Depression und Einsamkeit enden kann. Lege diese schlechte Eigenschaft ab und freue dich für andere, anstatt sie dafür zu hassen was sie tun. Dadurch gewinnst du mehr Energie als du mit Neid verschwendest und kannst sie für deinen eigenen Erfolg nutzen.


Quelle: Giphy

13. Undankbarkeit

Dankbarkeit verkommt in unserer Gesellschaft immer mehr zu einem Unwort bzw. wird in Teilen schon fast als Ausdruck von Schwäche wahrgenommen. Selbiges gilt für Begriffe wie Mitleid oder Nächstenliebe. Warum das so ist? Heutzutage wird dir erklärt, egal ob vom Motivationstrainer oder vom Yoga-Lehrer, dass du sämtliche Energien, sämtliche Antworten in dir selbst suchen/finden musst, dass du es alleine schaffst, aus eigener Kraft, aus eigenem Antrieb heraus. Egal was andere denken oder sagen, DU wirst es schaffen. Geh ruhig über Leichen, ignoriere Kritiker, Hauptsache ist DU erreichst die Dinge die DU dir vorgenommen hast, denn DU musst dich gut fühlen! Alles andere wäre nur ein Anzeichen von Schwäche und wer schwach ist wird gefressen… . Wenn du dich mit einer solchen Einstellung selbst so sehr in den Mittelpunkt rückst, quasi du dich selbst zu deinem eigenen Gott machst, wem gegenüber solltest du dann noch zu Dank verpflichtet sein? Wie hoch zudem die Frustrationstoleranz mit so einer Lebenseinstellung sein muss, ist fast nicht vorstellbar, denn ein Gott kann nur schwer die Verantwortung an jemand anderen abgeben und was passiert, wenn dieser selbsternannte Gott am Ende scheitert? Demut ist hier das Stichwort. Nur wenn du erkennst, dass du aus dir heraus erstmal gar nichts kannst, auch nicht für deine Existenz, wenn du erkennst, dass du nicht mal eine Sekunde im Voraus wirklich sicher planen kannst, wenn du erkennst, dass deine Familie, deine Freunde und Studienkollegen sich mit dir auf Augenhöhe befinden und einen echten Wert für dich darstellen, wenn du lernst für dies und auch die kleinen Dinge dankbar zu sein, hast du langfristig Erfolg im Sinne eines Lebens, das mit Glück und Glücksgefühlen befüllt sein wird und nicht nur mit der sinnlosen Suche nach noch mehr Euros.

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