Kaum fängt man an zu studieren, muss man sich alle möglichen Klischees darüber anhören. Egal ob in den Medien, beim Familientreffen oder beim Bafög-Amt: Studierende haben es echt nicht immer leicht. Ich selbst habe 12 Semester studiert und will deshalb mit ein paar Klischees aufräumen. Also legen wir los: Was stimmt und was ist nur ein blödes Klischee?
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1. Studenten sind faul
Das bekannteste Klischee über Studenten ist wahrscheinlich, dass sie in den Tag hinein leben. Keine Vorlesung vor 11 Uhr und ansonsten ist auch nicht viel zu tun. Viele glauben, als Student hätte man fast nur Freizeit. Man kann sich zwar seine Zeit selbst einteilen, aber zwischen dem täglichen Stoff und den Prüfungen gibt es wenig Zeit zum Faulenzen.
2. Studenten sind ständig nur am Feiern
Natürlich feiern Studenten gerne. Wir sind jung und wollen was erleben. Erfahrungen machen, ausrasten und manchmal auch übertreiben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Quer durchs Nachtleben und wilde Sachen machen bis die Sonne aufgeht. Es ist die Zeit, um Dinge auszuprobieren. Wer das später nicht an die große Glocke hängen will, ist eben ein bisschen diskreter. Man lädt keine peinlichen Bilder auf Social Media oder geht ohne Sperrdatei Casino spielen.
3. Geisteswissenschaftler sind studierte Taxifahrer
Bei BWL oder Maschinenbau können sich die meisten Eltern, Verwandte oder Nachbarn direkt eine Arbeit vorstellen. Aber englische Literatur? Kulturgeschichte? Da sieht das schon schwieriger aus. Die Fähigkeiten sind abstrakter, aber deshalb nicht weniger nützlich. Geisteswissenschaftler interessieren sich leidenschaftlich für ihr Thema. Dadurch machen sie nicht nur super Smalltalk, sie können ihre Fähigkeiten und ihre Begeisterung in vielen anderen Bereichen nutzen.
4. Das Geld kommt von Mama und Papa
Klar, viele Studenten werden von ihren Eltern unterstützt. Das ist ja auch eine tolle Sache. Aber ein großer Teil der Studierenden arbeitet neben dem Studium in einem Nebenjob. Das ist eine zusätzliche Belastung und kann der Konzentration auf das Studium schaden.
5. Rotwein am WG-Tisch
Ein typisches Klischee sind lange Nächte am Küchentisch der WG. Zwischen Weinflaschen wird dort stundenlang philosophiert und diskutiert. Vielleicht hofft man wirklich ein bisschen auf einen Geistesblitz, der alle im Raum beeindruckt. Meistens geht es aber nur um das gesellige Zusammensein. Man möchte sich selbst und seine eigene Meinung erforschen und ausprobieren. Das macht mit anderen Leuten automatisch mehr Spaß.
6. Zwischen Pizzakartons und Mensaessen
Ernähren sich Studenten wirklich so ungesund, wie manche behaupten? Man könnte meinen, die zwei Hauptnahrungsgruppen sind Fastfood und die unheimliche Pampe aus der Mensa. Es ist nicht so, dass Studenten nicht kochen können. Es ist eher, dass man oft keine Zeit dafür hat. Außerdem ist es super unpraktisch für eine Person aufwändig zu kochen. Viel besser klappt es, wenn man es gemeinsam mit Freunden macht. Egal ob in der WG oder einfach mit den liebsten Kommilitonen: Studenten kochen gerne und gut, wenn es die Zeit erlaubt.
7. Der ewige Student
Fertig werden kann schwierig sein. Manche Regelstudienzeiten sind ganz schön knapp bemessen. Viele Studenten müssen auch mal ein Semester länger bleiben. Aber das Klischee vom ewigen Studenten, der nicht weiß was er will, existiert nur sehr selten. Es ist definitiv kein Grund, zu behaupten, wir seien alle so.
Fazit
Wie man sieht, stimmt bei Weitem nicht alles, was über Studenten so erzählt wird. Die meisten Klischees sind sogar ziemlich weit von der Realität entfernt. Die meisten Studierenden arbeiten hart, verdienen nebenher noch Geld und werden rechtzeitig mit ihrem Abschluss fertig. Bei so viel zu tun, muss auch ein bisschen Party mal erlaubt sein.
Quelle: Bild von pixabay von Jan Vašek